Kapitel 10//Die Wetterspitze 3

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Laurea pov.
Sam und Peregrin waren nicht müßig gewesen. Sie hatten sich in der kleinen Mulde und an den benachbarten Hängen umgesehen. Ganz in der Nähe hatten sie einen klaren Quell am Berghang entdeckt und dicht dabei Fußstapfen, die nicht älter sein konnten als wenige Tage. In der Mulde selbst fanden sie frische Asche von einem Feuer und andere Spuren eines in Eile abgebrochenen Lagers. Auf der dem Berg zunächst liegenden Seite der Mulde lagen einige herabgestürzte Felsbrocken, und hinter ihnen fand Sam einen kleinen Vorrat an ordentlich gestapelten Brennholz.

"Ich möchte wissen, ob der alte Gandalf hier gewesen ist" Sagt Sam gerade zu Peregrin als wir ankommen. "Wer das Zeug da hingelegt hat, der muss wohl vorgehabt haben wiederzukommen." Stellt der Hobbit weiter fest.

Streicher findet diese Entdeckungen sehr interessant. "Wäre ich doch nur da geblieben und hätte mich erst mal hier unten umgesehen!" Sagt er klagend und geht sich die Fußspuren ansehen.

"Genau, wie ich befürchtet habe." Spricht er als er wieder kommt. "Sam und Pippin haben den weichen Boden zertrampelt, und die Spuren sind verwischt. In letzter Zeit sind Waldläufer hier gewesen. Sie haben das Brennholz dagelassen. Aber es sind auch mehrere neuere Spuren da, die nicht von Waldläufern stammen. Zumindest ein Paar Abdrücke sind erst vor ein, zwei Tagen von schweren Stiefeln gemacht worden. Mindestens eines: Mit Sicherheit kann ich es nicht sagen, aber ich denke, es waren mehrere Paar Stiefel." Er steht still und scheint angestrengt zu überlegen.

"Sollten wir nicht lieber machen, dass wir hier verschwinden, Herr Streicher?" Fragt Sam ungeduldig. "Es wird schon spät, und dieses Loch gefällt mir gar nicht, irgendwie rutscht mir hier das Herz tiefer." Spricht er nervös und blickt sich suchend um, so als würde gleich ein Ringgeister hinter einem Busch hervor springen.

"Ja, wir müssen natürlich sofort beschließen, was zu tun ist." Antwortet der Dúnedain mit dem Decknamen Streicher und blickt hoch, um Wetter und Tageszeit einzuschätzen. "Gut, Sam." Sagt er endlich, "mir gefällt der Platz hier auch nicht, aber ich weiß keinen besseren, den wir vor Einbruch der Nacht erreichen könnten. Wenigstens sind wir hier einstweilen außer Sicht. Wenn wir weiter gehen werden wir sehr viel wahrscheinlicher von Spähern gesehen. Allenfalls könnten wir auf dieser Seite der Bergkette wieder zurück nach Norden gehen, was ein Umweg wäre und das Gelände ist dort überall etwa so wie hier. Die Straße wird überwacht, aber wir müssten sie überqueren, wenn wir versuchen wollen in den Wäldern weiter in Süden in Deckung zu gehen. Nördlich der Straße ist das Land hinter den Bergen über viele Meilen hin kahl und flach." Erklärt Aragorn die Situation.

"Können die Reiter denn sehen?" Fragt Merry. "Es scheint doch, sie haben meistens eher mit den Nasen als mit den Augen nach uns gesucht, sozusagen geschnüffelt, zumindest bei Tageslicht. Trotzdem hast du uns gleich in Deckung gehen lassen, als du sie unten gesehen hast und jetzt sagst du, wir könnten gesehen werden, wenn wir weitergehen."

"Ich war auf dem Berggipfel zu sorglos" antwortet Aragorn. "Ich wollte unbedingt ein Zeichen von Gandalf finden, aber es war ein Fehler, dass wir zu viert hinaufgestiegen und so lange dort herumgestanden sind. Denn die schwarzen Pferde können sehen, und die Reiter können Menschen und andere Kreaturen als Spitzel einsetzen. Sie selbst sehen die Welt im Licht nicht so wie wir, doch unsere Gestalten werfen in ihrem Sinn einen Schatten, den nur die Mittagssonne auslöscht und im Dunkeln nehmen sie vielerlei Zeichen und Formen wahr, die uns verborgen bleiben: dann sind sie am meisten zu fürchten. Und zu jeder Zeit riechen sie das Blut lebendiger Geschöpfe; sie begehren und sie hassen es. Auch gibt es noch andere Sinne als Gesicht oder Geruch. Wir können ihre Anwesenheit spüren - sie drückte uns aufs Herz, sobald wir hierher kamen und noch bevor wir sie gesehen hatten und ebenso spüren sie uns, nur deutlicher. Außer dem," fügt er hinzu und dämpft die Stimme bis zu einem Flüstern. "zieht der Ring sie an."

"Gibt es denn kein Entkommen?" Sagt Frodo, verzweifelt um sich blickend. "Geh' ich weiter, werd' ich gesehen und gejagt, bleibe ich, zieh ich sie an!"
Aragorn legt ihm die Hand auf die Schulter. "Noch besteht Hoffnung." Spricht er. "Du bist nicht allein. Nehmen wir dieses Holz, das fürs Feuer bereit liegt, zum Zeichen. Schützen oder verteidigen können wir uns hier kaum, aber beides wird das Feuer für uns leisten. Sauron kann das Feuer, wie alle Dinge, seinen bösen Absichten gefügig machen doch diese Reiter mögen das Feuer nicht und fürchten jeden, der es zu gebrauchen weiß. Das Feuer ist unser Freund in der Wildnis." Spricht Aragorn stolz.
"Mag sein, aber es ist auch der beste Weg zu sagen 'kommt und holt uns doch'." Murre ich leise und wende mich wieder zum gehen ab.

" Murre ich leise und wende mich wieder zum gehen ab

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𝓦𝓪𝓻 𝓸𝓯 𝓗𝓮𝓪𝓻𝓽𝓼 2//Legolas ffWhere stories live. Discover now