"Was heißt dieses 'Wir'?"

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Ja, Ich weiß, das auf dem Foto ist Sofia. Ja ich weiß, Sofia ist nicht mehr mit Alvaro zusammen. Stellt euch einfach vor, dass es ungefähr so auch mit Nora aussehen würde. Also in der Geschichte hier.

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Wir spielten einige Runden Mario Kart. Es war mittlerweile 19 Uhr und die Flasche Wein war leer. Alvaro gewann andauernd, was untypisch war. Normalerweise gewann ich gegen ihn. "Was ist denn heute los?" Lachte Alvaro, nachdem er die achte Rennstrecke auch gewonnen hatte. "Bist du etwa betrunken von der halben Flasche Wein? Du hast doch die letzten Male mehr vertragen." Grinste er. "Quatsch! Ich bin einfach abgelenkt." Sagte ich. "Immer noch wegen Lilly?" Fragte er. "Nein, es ist was anderes." Meinte ich. "Willst du darüber reden?" Fragte er. "Ja, ich denke es wäre gut, mal darüber zu reden." Wir legten die Controller weg und ich trank mein Weinglas leer.

"Als wir eben über die Sache mit Lilly geredet haben, ist mir klar geworden, das wir Mal etwas besprechen sollten. Und zwar, was wir der Öffentlichkeit zeigen. Ob wir wollen oder nicht, wir fallen in der Öffentlichkeit immer öfter auf. Und in den Medien betitelt man uns als ein glückliches, verliebtes Paar. Aber was sind wir? Was heißt dieses 'Wir'? Du und Ich machen seit drei Wochen alles zusammen, ohne darüber zu sprechen, was zwischen uns läuft. Wir haben 'uns' gesagt, ohne zu wissen, was wir sind. Ich fand das bisher gut so wie es war, ich brauchte nicht unbedingt eine Definition für unsere Freundschaft oder Beziehung. Aber du bist berühmt. Und wir fallen der Öffentlichkeit auf. Ich will nicht irgendwelche Gerüchte darüber hören, wer oder was ich bin. Ich will nicht als etwas bezeichnet werden, was ich nicht bin. Gerüchte schaden mir, dir, deiner Karriere und unserer Freundschaft." Sagte ich und machte eine Pause. Alvaro sah überwältigt und auch verständnisvoll aus. "Und das bringt mich zum eigentlich wichtigen Punkt: Was bin ich für dich, Alvaro?" Fragte ich, während ich ihm fest in die Augen sah. Er schwieg eine Minute und begann dann zu reden. "Nora. Im Prinzip ist egal, was die Öffentlichkeit denkt. Das sind alles Menschen, denen ich täglich ausgeliefert bin. Nur wegen der Öffentlichkeit brauchen wir keine Definition für uns. Aber ich kann dich verstehen. Du willst keine Gerüchte und ich will auch keine. Vor allem nicht, wenn sie dir schaden. Das würde ich mir nie verzeihen. Du hast es nicht verdient, dass dir irgendwas passiert. Du bist jetzt schon ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich war noch nie so glücklich wie in den letzten drei Wochen. Ich kann einfach Alvaro sein. Wenn ich bei dir bin, bin ich nicht der berühmte Sänger. Du bist wunderschön und deine Augen strahlen heller als die Sonne, wenn du lachst. Alle Probleme lösen sich dann in Luft auf und selbst die dunklen Ecken meiner Gedanken sind dann hell. Ich brauche dich bei mir, egal was wir sind." antwortete Alvaro. Jetzt war ich diejenige, die nach Worten suchte. Ich fand keine und rutschte stattdessen näher zu Alvaro. "Ich habe mich in dich verliebt Alvaro." Sagte ich dann nur. "Nora, ich habe mich auch in dich verliebt." Erwiderte Alvaro. Ich legte meine Lippen schnell aber vorsichtig auf seine. Erst, als Alvaro mit leichtem Druck den Kuss erwiderte begann ich meine Lippen etwas bestimmter gegen seine zu bewegen. In mir kribbelte alles und ich blendete alles außer Alvaro aus. Seine weichen Lippen raubten mir jeglichen Verstand. Es dauerte nicht lange bis wir nebeneinander auf der Couch lagen. Wir hatten den Kuss nur zum Luft holen unterbrochen. "Warte kurz." Nuschelte Alvaro gegen meine Lippen. Nur widerwillig löste ich mich von ihm und er beugte sich kurz über mich.

Im Hintergrund lief immer noch die Mario Kart Musik, die hatte ich schon komplett ausgeblendet. Alvaro griff nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. Er legte sich wieder neben mich und küsste mich erneut. Ich zog ihn noch näher an mich und konnte gar nicht genug von seinen Berührungen bekommen. Bevor das aber noch zu sehr ausarten konnte, löste ich mich von ihm und schaute ihm in die Augen. "Nora? Willst du meine Freundin sein? Also so richtig fest meine ich?" Fragte er. "Ja, sehr gerne Alvaro." antwortete ich und er grinste. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. "Was ist?" Fragte er. "Nichts, ich bin nur so unfassbar glücklich." Sagte ich und kuschelte mich an ihn. "Ich kann gar nicht abwarten der Welt zu zeigen, wer du bist oder besser gesagt was du für mich bist. Also natürlich nur, wenn du das auch in Ordnung findest." Sagte er leise. "Von mir aus ist es ok wenn die Welt weiß, dass ich deine Freundin bin. Solange du bei mir bist, ist mir sogar egal, ob die Leute mich akzeptieren oder nicht." Stimmte ich ihm zu.

Wir lagen bis halb neun so auf der Couch und redeten, dann spielten wir noch einige Runden Mario Kart. Jetzt gewann ich auch wieder. Wir tranken währenddessen noch eine Flasche Wein. Danach gingen wir ins Bett. Alvaro hatte zwar an seine Zahnbürste gedacht, aber nicht an Kleidung zum schlafen. Also schlief er nur in Boxershorts neben mir. Ich versuchte ihn nicht zu sehr anzustarren. Jedoch starrte Alvaro mich genauso an, als ich in Shorts und Top aus dem Bad wieder kam und mich neben ihn ins Bett legte. Ich zog die Decke über meine Beine und drehte mich zu Alvaro um. Er verwickelte mich in einen langen Kuss. Er malte währenddessen kleine Kreise mit seinen Fingern auf meine Seiten und wanderte mit seiner Hand weiter runter zu meinen Hüften. Dort ließ er sie liegen, während er mit seiner Zunge über meine Lippen fuhr. Ich wusste, was er wollte und ließ mich nur zu gern darauf ein. Ich öffnete meine Lippen ein Stück und schon spürte ich seine Zunge in meinem Mund. Ich merkte wie wir beide allmählich schwerer atmeten und löste den Kuss um erstmal wieder Luft zu holen.

Ich sah in Alvaro's Augen, die verdächtig glitzerten. Ich würde gerne wissen, wie es weitergehen würde. Aber ich wollte auch nichts überstürzen. "Wir sollten nichts überstürzen, Nora. Ich meine... Küssen ist ja okay, aber naja. Ich finde es noch zu früh, um weiter zu gehen." Sagte Alvaro. "Finde ich auch, wir sollten nichts überstürtzen. Aber wie du gesagt hast, das hier ist doch okay." Antwortete ich und presste meine Lippen wieder auf seine. Ich legte meine Hand auf seinen Bauch, fuhr damit über seine leichten Muskeln und seine Brust. Er schob mein Top etwas hoch und strich vorsichtig über meine Hüfte und meinen Bauch nach oben und stoppte kurz vor dem Brustansatz. Er wirkte schüchtern, was ich sehr süß fand. Er drängt mich zu nichts und ist sehr rücksichtsvoll.

So ging das noch eine halbe Stunde weiter, dann beschlossen wir zu schlafen. Schließlich wollten wir morgen unseren besten Freunden erzählen, dass wir jetzt zusammen sind. Wir gaben uns einen letzten Gute Nacht Kuss und schliefen dann Arm in Arm ein.
Wir waren in unserer eigenen kleinen Welt, dort gab es nur uns. Kein Internet, keine Paparazzi, keine verrückten Fangirls. Nur Alvaro und mich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 22, 2022 ⏰

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