seven

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"Shit." Louis rutscht der Rucksack von der Schulter, als er ruckartig stehen bleibt, weil Liam aus dem Nichts vor ihm aufgetaucht ist. Er schluckt bei dem besorgten Blick des anderen schwer.

"Was-"

"Ich möchte heute nicht, Liam. Bitte."

Liams Mundwinkel sinken noch weiter hinunter, was Louis einen Stich ins Herz verpasst. Er fühlt sich schlecht.

"Kann ich dir irgendwie helfen?", möchte Liam wissen und Louis rollt mit den Augen. Fast verlassen ihn Worte, die Liam bestimmt treffen würden. Louis presst noch rechtzeitig seine Lippen zusammen und zwängt sich an seinem Kumpel vorbei. Laut seufzt er auf, sobald er hinter einer Ecke verschwunden ist. Er lehnt gegen die Wand und lässt sich an ihr hinuntersinken. Unsanft landet er auf seinem Steißbein, ehe er seine Beine von sich streckt.

Die anderen Schüler gehen an ihm vorbei. Sie unterhalten sich miteinander und steigen über seine Beine, als würden sie das täglich tun. Keiner schenkt ihm wirklich Aufmerksamkeit, wofür Louis sehr dankbar ist. Er will nach Hause. Gestern wurde er direkt nach dem Frühstück bei Harry von seiner Mutter abgeholt. Sie war besorgt und fuhr ihn direkt nach Hause, wo er dann auch den ganzen Tag lang über blieb. Louis war erleichtert, dass seine Mum da so Verständnis hat. Hätte er in die Schule müssen, wäre alles bestimmt nur schlimmer gewesen.

"Hey, Lou."

Überrascht sieht Louis hoch, direkt in Harrys lächelndes Gesicht. Er nickt ihm zu.

"Wieso sitzt du hier alleine am Boden?", möchte er wissen und Louis streicht sich durch sein Gesicht.

"Ich will heute lieber allein sein." Louis sieht wieder die Besorgnis in Curlys Augen, weswegen er seinen Blick auf seine Hände senkt.

Harry räuspert sich: "Oh, okay. Dann störe ich dich nicht weiter."

Im Augenwinkel sieht Louis, dass sich der Junge mit den grünen Augen entfernt. Und es bohrt ihm selbst ein riesiges Loch in die Brust und durchs Herz. Er möchte Harry hinterherrufen, dass sie sich vielleicht in der Mittagspause zusammensetzen können, aber eigentlich will Louis das gar nicht. Nicht, wenn er in diesem Zustand ist. Das will er Harry nicht antun, denn er weiß selbst ganz genau, wie anstrengend, fies und nervig er so sein kann. So würde er den anderen nur verschrecken. Wenn er das nicht eh schon geschafft hat.

Seufzend lehnt er seinen Kopf gegen die Wand hinter sich. Mit schlechtem Gewissen sieht er Curly hinterher. Beobachtet, wie er vor seinem besten Freund stehen bleibt und ihm etwas sagt. Der Blonde sieht mit einem, für Louis, undefinierbaren Blick zu ihm, ehe die beiden weggehen und hinter Gemäuer verschwinden.

Louis ist ratlos, weiß nicht, was er nun machen soll. Also wartet er, bis die Schulglocke klingelt und allen mitteilt, dass der Unterricht weiter geht. Der Junge möchte nicht mehr hier sein. Am liebsten will er zum Waldrand, den Harry ihm gezeigt hat. Er möchte die Glühwürmchen beobachten und dort vor sich hin träumen.

Ächzend kämpft er sich auf die Beine. Er trägt den Rucksack auf nur einer Schulter und schlendert unwillig in seinen Klassenraum. Die Meisten sind in ihren Klassen schon drin, also ist es diesmal kein allzu großer Kampf, sich zwischen die Menschen durchzuschlängeln. Als er den Raum betritt, in dem er für die nächsten Stunden unterrichtet wird, hält er die Luft an. Mit gesenkten Kopf geht er auf seinen Tisch zu und setzt sich auf seinen Platz neben Eirene, die mit dem Stift klickt. Ihr passt Louis' Verhalten nicht, das weiß er. Doch es fällt kein Wort über seine Lage. Die ganze Stunde nicht und auch nicht die folgenden.

In der Mittagspause möchte Louis wieder aus der Klasse rennen, aber Eirene hält ihm am Rucksack zurück. Langsam, und sie im Kopf verfluchend, dreht der Junge sich um und sieht zu ihr hoch. Sie trägt heute Eyeliner, dafür sind ihre Ohren unbeschmückt. Ein ungewohntes Bild.

"Ich gehe davon aus, dass du jetzt auch nicht bei uns sein wirst?", erkundigt sie sich und Louis nickt zögerlich. Sein Gegenüber schüttelt den Kopf, nimmt ihn aber dennoch in die Arme. "Du bist ein Wichser, weißt du das?"

Louis muss schmunzeln. Er nickt. "Ich muss es ja am besten wissen", murmelt er, worauf Eirene sich löst und ihm einen Schlag auf die Schulter verpasst.

"Ekel. Morgen will ich dich wieder bei uns sehen, verstanden?", bestimmt sie und Louis rümpft die Nase. Das Mädchen verdreht die Augen. Ihr ist bewusst, dass Louis morgen mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder von ihnen weglaufen wird. Aber spätestens in einer Woche sollte der Knirps wieder anwesend sein. Wenn nicht, versohlt sie seinen Hintern, da ist Louis sich sicher.

Mit einem schüchternen Lächeln, geht Louis ein paar Schritte rückwärts, ehe er sich umdreht und schnell nach draußen in den Hof rennt. Heute ist einer der wärmeren Tage, weshalb Louis sich auf die Bank im Schatten eines Baumes setzt. Lieber würde er seine Zeit in der Ecke auf dem Picknicktisch verbringen, aber das würde er heute nicht aushalten.

Er stellt den Rucksack neben sich ab und hebt seine Beine auf die Bank. Seine Augen wandern im Hof umher und er entdeckt seine Freunde auf der anderen Seite des Hofs auf den Steinstufen sitzen, die hinauf zum Basketballplatz führen, der jedoch immer abgesperrt ist. Louis hat nie den Sinn dahinter verstanden, aber er kann es sowieso nicht ändern.

Schmunzelnd beobachtet er Zayn dabei, wie er Liam so positioniert, dass ihn die Sonne nicht mehr blendet. Eirene schirmt das Licht mit der Hand ab und sieht in Louis' Richtung, weswegen dieser rasch wieder seinen Blick abwendet.

Da ihm die Situation etwas unangenehm ist, sucht er in seinem Rucksack nach seiner Colaflasche und trinkt ein wenig. Ein Schlag auf dem Hinterkopf führt dazu, dass sein Shirt mit der klebrigen Flüssigkeit voll wird.

"What the fuck?"

Verärgert schließt er die Flasche und dreht sich um. Etwas weiter weg vor ihm, stehen drei ältere Typen, die ihn gerne hin und wieder mal ärgern, wenn er allein ist. Der Fußball, mit dem er gerade getroffen wurde, rollt langsam zu den drei Jungs zurück. Louis beachten sie nicht, wobei einer von ihnen sich verrät, da er sich nur schwer das Lachen verkneifen kann.

"Was soll der Scheiß?", ruft Louis in ihre Richtung. Der größte von ihnen kneift die Augen zusammen und lehnt sich ein wenig vor. Wie witzig.

"Hast du deine Brille Zuhause vergessen, oder warum schaust du so bescheuert?"

Er grinst blöd und winkt ab. "Eine Brille reicht da nicht. Du bist so klein, ich hab dich nicht gesehen. Sorry."

Stumm und verständnislos sieht Louis ihn an. Was ist sein Problem? Sie starren sich gegenseitig an, bis der Esel neben dem, der mit Louis geredet hat, endgültig laut loslacht.

"Naja, wie auch immer. Schönen Tag noch, Tinkerbell!", er hebt die Hand und winkt Louis zu. Der hat sich wohl einmal zu oft den Kopf bei der Tür gestoßen!

"An deiner Stelle würde ich ganz schnell deine Klappe halten, sonst schick ich dich mit meinem Feenstaub in die Lüfte, du Adlerauge." Louis zeigt ihm seine hübschen Mittelfinger, ehe er sich wieder umdreht und genervt die Arme verschränkt. Er hasst diese Typen.

⋆⁺₊⋆⁺₊⋆

Hey. Wie gehts euch so?
Life really sucks right now again here...

Irgendwie geht alles schief, was nur schief gehen kann. And I feel stressed, that's not helpful. Meine Laune ist am Arsch. Ich hoffe halt, dass das Update hier bisschen hilft, selbst wenn ich Wattpad gegenüber ganz negativ gestimmt bin, seit ein paar Tagen. Ha, the irony.

Und hey, Keimling18 hat Brave Enough angefangen hochzuladen, die Fortsetzung von Only The Brave... i'd recommend you to check it out, if you haven't yet (although i think most of you only know me because of her lol)

Ja.. naja. Gute Nacht...
Loads of love xx

fireflies - larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt