Überlegungen

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„Ein Tattoo zu entfernen dauert lange, ist gesundheitsschädlich und ist extrem teuer!" Draco saß auf einem Stuhl und hörte den Erklärungen von Thomas Nelson zu. „Man zerstört die Farbpigmente in der Haut mit einem Laser. Die einzelnen, kleinen Farbteile verteilen sich dann im Körper. Allerdings führt dies teilweise zu Krebserkrankungen und ist bei so großen Tattoos wie deines sowieso nicht zu empfehlen. Du würdest bis zu fünf Jahre brauchen, um es komplett zu entfernen!" Draco schüttelte den Kopf.

„Fünf Jahre ist zu lang. Was meintest du eigentlich mit Covern?" Thomas lehnte sich zurück und nickte zu seiner Wand, an der er einige Bilder von Tattoos aufgehängt hatte.

„Wir überstechen dein Tattoo. Aus diesem Schlangenschädel wird etwas anderes. Da es komplett schwarz ist dürfte das kein Problem sein. Motiv kannst du dir weitestgehend selbst aussuchen!" Draco nickte.

„Klingt viel besser!" Thomas nickte zufrieden.

„Hast du schon eine Idee für ein Motiv oder sollen wir warten und du kommst wieder, wenn du dir sicher bist? Ein gecovertes Tattoo zu covern ist in den meisten Fällen unmöglich!" Draco dachte nach. Er hatte eine Idee für ein Motiv, aber wirklich sicher war er sich nicht.

„Ich würde gerne noch nachdenken" meinte er und Thomas nickte.

„Richtige Entscheidung mein Lieber. Komm wieder, wenn du dich entschieden hast. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ein Tattoo begleitet einen durchs Leben!" Draco stand auf.

„Das werde ich tun. Danke!" Er reichte Thomas die Hand und dieser schüttelte sie.

„Wie kommst du eigentlich zurück?" fragte er und Draco schaute nach draußen. Es hatte leicht angefangen zu regnen.

„Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich laufe ich!" Thomas schüttelte den Kopf.

„Das wirst du nicht. Ich fahr dich und komme dann einfach wieder!" Er nahm seine Jacke vom Haken und nickte zu seinem Auto. Draco lächelte erleichtert.

„Du bist meine Rettung!" Thomas lachte und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Wenn wir jetzt nicht nett zu dir sind, sind wir in ein paar Jahren immer noch die verfeindeten Nachbarn. Und das machen meine Nerven nicht mit!" Er zwinkerte Draco zu und dieser lachte. In ein paar Jahren. Würde er wirklich so lange bleiben? Bis dahin würde Dolohov doch sicher gefasst sein, oder?

„Alles okay?" fragte Thomas und Draco nickte schnell.

„Ja, alles okay." Er zwang sich zu einem Lächeln und Thomas nickte.

„Dann los!" Er schloss sein Studio zu und Draco sah das geschlossen Schild an der Tür an.

„Kannst du hier einfach zu zusperren?" Thomas winkte ab.

„Alles cool. Ich vergebe selten Termine. Die Leute kommen, wenn sie Zeit haben und wenn schon jemand da ist, gehen sie wieder. Machen hier fast alle so!" Draco stieg in den Wagen der Nelsons und fuhr mit seinem Nachbar zurück.

„Ich brauch was Starkes!" meinte Draco und ließ sich auf seinen Stammplatz im The DeerThe Deer fallen. Helene sah auf und grinste.

„Also hochprozentig?" Draco schüttelte den Kopf.

„Lass mal. Dafür komme ich abends vorbei!" Helene nickte und reichte ihm eine Karte.

„Such dir was aus. Kannst aber gerne auch mal abends kommen. Eve und der Chef sind die einzigen, die dich noch nicht kennen. Und so viel Kohle, wie du hier in den Laden steckst..." Draco winkte ab.

„Bis ich kochen gelernt habe, esse ich hier. Und wenn ich ehrlich sein soll, ich habe keinerlei Grund mir mein Essen selber zu kochen, wenn es hier so gut schmeckt! Ich nehme eine große Johannisbeerenschorle!" Helene grinste.

The DeerWhere stories live. Discover now