Eine neue Heimat

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Draco wachte auf, als jemand ihn an der Schulter rüttelte. Verwirrt schlug er die Augen auf und sah sich um. Zuhause war er nicht. Und wo war Willow? Die Erinnerung kam die ein Schwall kaltes Wasser über ihn. Das Zeugenschutzprogramm. Willow vor Blaise Haus. Das neue Leben! Er setzte sich ein wenig gerader hin und suchte nach der Person die ihn gerade eben geweckt hatte. Kingsley Shacklebolt saß neben ihm und lächelte ihn an.

„Ich wollte noch kurz mit dir sprechen, bevor wir ankommen. Und das dauert nicht mehr lange!" Draco fragte sich, wann der Zaubereiminister dazugekommen war. Als er eingestiegen war, war er jedenfalls noch nicht da gewesen.

„Bin dann wach. Sie können sprechen!" murmelte Draco. Wenn er frisch aufgewacht war, konnte er sich Informationen sowieso schwer merken. „Oder könnten sie es vielleicht direkt aufschreiben?" Kingsley lächelte.

„Das habe ich bereits. Aber trotzdem würde ich ihnen es jetzt gerne schon einmal sagen, so dass sie eventuell Fragen stellen können. Sind sie einverstanden?" Draco nickte.

„Erste Frage. Könnten sie dieses verdammte Sie endlich weglassen? Danke!" Draco blickte aus dem Fenster und sah am Horizont bereits die Sonne aufgehen. Sie mussten eine Weile gefahren sein. Waren sie überhaupt noch in England?

„Natürlich. Wenn du das möchtest!" Draco nickte und lehnte sich zurück.

„Also. Mister Malfoy, du wirst..." Draco unterbrach ihn erneut.

„Draco. Fahren sie fort!" Kingsley wirkte für einen Moment verwirrt, dann nickte er.

„Okay, Draco. Du wirst in ein einfaches Einfamilienhaus ziehen. Nachbarn hast du ebenfalls. Familie Roberts und Familie Nelson. Zweitere haben eine kleine Tochter. Hannah. Ich gehe mal davon aus, du weißt nicht, wie man sich essen kocht?" Draco schüttelte den Kopf. Das Einzige, was er auf Muggelart erledigen konnte war Tee kochen und die ein oder andere Haushaltstätigkeit wie Fenster putzen. Zauberei hinterließ immer so hässliche Schlieren.

„Okay. Zwei Straßen weiter gibt es ein Restaurant. Ich konnte den Besitzer nicht ausfindig machen, aber sie verkaufen das Essen recht günstig und liefern auch. Bis du das Kochen gelernt hast kannst du da Essen gehen. Nachts wird dieses Restaurant zum Pub. Bist du mitgekommen?" Draco nickte.

„Restaurant, Essen billig. Zwei Straßen weiter!" Kingsley nickte.

„Neben diesem Restaurant ist ein Friseur. Ich würde dir raten, dir dort die Haare zu schneiden und zu färben, aber nichts auffälliges!" Draco winkte ab.

„Passt schon. Ich muss nicht zum Friseur um mir eine andere Haarfarbe anzulegen. Ich muss einfach mit den Haarfärbezaubern aufhören. Dann sind meine Haare braun!" Kingsley sah ihn erschrocken an.

„Haarfärbezauber? Und ich dachte immer, alle Malfoys haben so weiße Haare!" Draco schnaubte.

„Das Denken alle. Mein Vater hatte schwarze Haare. Die braunen Haare habe ich von meinem Großvater!" Kingsley sah immer noch ein wenig erschrocken aus, sammelte sich dann aber wieder.

„Nun gut. Ein neuer Schnitt wäre trotzdem empfehlenswert. Vielleicht einen Mittelscheitel!" Draco nickte.

„Klar. Kein Problem. Noch andere Anweisungen?" Kingsley nickte und zog eine Tasche hervor.

„Ja. Wir haben uns die Erlaubnis genommen und all dein Geld in Muggelgeld gewechselt. Mit Galleonen kann man hier nichts anfangen" Er reichte Draco die Tasche. „Das sind knapp 500 Pfund. Es entspricht etwa 100 Galleonen. Der Rest ist auf dieser Bankkarte. In den meisten Läden steht ein Gerät, wo man diese Karte hineinstecken kann. Dann musst du diese Nummer eintippen und hast deinen Einkauf bezahlt!" Kingsley reichte Draco einen Zettel und der (noch) Blonde nickte. Kingsley fuhr fort.

The DeerWhere stories live. Discover now