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halli hallo :D
sorry, dass so lange Pausen zwischen den Teilen sind... ich bemüh mich, regelmäßiger zum Schreiben zu kommen🙈
freue mich über jegliches Feedback! <3

❕TW: Der Teil enthält Szenen von Gewalt ❕

Stefanie
Den Rest des Tages hatte ich nichts mehr gemacht. Nun lag ich, deutlich früher als sonst, im Schlafanzug in meinem Bett und ließ den Tag Revue passieren.
Ich hatte meinen ersten Kuss gehabt, Thomas hatte mich geküsst und nun waren wir zusammen. Ich musste unweigerlich lächeln, meine Lippen kribbelten. Das Gefühl von seinen Lippen auf meinen, hatte ein solches Feuerwerk der Gefühle in mir hochgehen lassen, wie ich es noch nie zuvor gespürt hatte. Seine Hände hatten meine Wangen gestreichelt, sie waren warm und meine Wangen glühten nur noch mehr. Ein Seufzer war mir entwichen. Ein leiser, ja ein wohliger Seufzer, der mich in dem Moment lächeln ließ, mir zugleich jedoch peinlich war. Doch dieses unsagbare Gefühl, welches dann jede Pore meines Körpers gefüllt hatte, überdeckte schnell den Scham. Allein der Gedanke ließ mich Grinsen, doch es erlosch schnell wieder. Klaus hatte diesen perfekten Moment zwischen uns schon viel zu früh wieder zerstört, hatte mühelos für einen Streit zwischen uns gesorgt. ‚Ihre Tochter' hatte Thomas gesagt. Immer und immer wieder schossen mir diese Worte durch den Kopf und von Mal zu Mal machte es mich wütender. Er war alles. Mein Erdsfeind, mein Stiefvater, mein Konkurrent um die Aufmerksamkeit meiner Mutter, ein Parasit in meinem Zuhause, aber ganz sicher war er nicht mein Vater, oder auch nur im Entferntesten so etwas Ähnliches. In mir brodelte es. Wie konnte Thomas mir das antun? Er hatte quasi in der ersten Reihe gesessen, als mein Vater gestorben war. Er hatte miterlebt, wie ich gelitten hatte. Er wusste, wie sehr ich immer noch darunter litt. Er wusste auch, dass ich so oft es nur irgendwie ging, an Papas Grab saß. Wie konnte er es also wagen, Klaus eine Vaterolle für mich zuzuschreiben?
Ich seufzte tief, um mich etwas zu beruhigen. Thomas hatte es sicher nicht böse gemeint, das wusste ich. Aber in diesem Moment hatte es mich so wütend gemacht und im Nachhinein erkannte ich mich selbst kaum. Das war nicht meine Art, ich schrie niemanden an und ich wurde auch nicht schnell wütend. Es tat mir leid, wie ich mich ihm gegenüber verhalten hatte, gerade wo wir doch erst wenige Augenblicke vorher zusammengekommen waren. Wollte er das jetzt noch? Oder hatte er Klaus' boshaften Ratschlag wirklich ernstgenommen, und beendete das mit uns wieder? Dabei war ich doch so glücklich, dass wir zusammen waren, dass ich dieses Kribbeln im Bauch, was ich in seiner Anwesenheit schon länger mit mir rumgetragen hatte, nun ausleben konnte. Er war mein erster Freund, meine erste Liebe, wie man so schön sagte. Davon sprachen zumindest die Erwachsenen immer.
Seufzend richtete ich mich auf und setzte mich an den Schreibtisch, worauf mein Handy lag. Ich wollte ihm schreiben und mich entschuldigen, weil ich es vorhin versäumt hatte und ihm vermutlich auch eine Erklärung schuldig war. Gerade begann ich zu tippen, als ich hörte wie sich die Tür öffnete und jemand sich von hinten näherte. Nun kam ich dann doch aus meiner Gedankenwelt und drehte mich um, erschreckte mich jedoch so stark, dass ich am ganzen Körper zusammenzuckte und mit meinem Stuhl nach hinten wich, als ich Klaus erblickte, der jedoch bloß böse lachte und näher auf mich zu kam. Ich begann zu zittern. Zu meinem Entsetzen kam er immer näher, ging mit den Beinen breit auseinander und setzte sich auf meinen Schoß. Mir entfuhr ein spitzer Schrei, während ich reflexartig versuchte, dieses schwere Koloss von mir runter zu schubsen. „Jetzt wirst du mich nicht mehr los, Schnuckelchen!" Raunte er, ich zitterte mehr. Eine seiner riesigen Hände legte er fast schon sanft auf meine Wange, während er mit seinem Gesicht immer näher kam. Ich hatte doch eben erst meinen ersten richtigen Kuss gehabt, er konnte doch nicht- doch ehe ich mich versah, lagen die ekligen Lippen meines Stiefvaters auf meinen. Ich schüttelte meinen Kopf hin und her bis ich ihn los war, dann spuckte ich ihm ins Gesicht in der Hoffnung, ihn irgendwie loswerden zu können. Währenddessen stemmte ich meine Arme mit aller Kraft gegen ihn. Wie so oft, wenn ich mich wehrte, flüsterte er zornig etwas vor sich hin, dann wischte sich meine Spucke weg und holte aus. Keine Sekunde später hörte man es klatschen und mein Kopf flog, mit einem Schrei meinerseits, unsanft zur Seite. Augenblicklich kamen mir die Tränen auf und ich unterdrückte das Schluchzen. „Und jetzt Klappe halten!" Drohte er. Meine Oberschenkel taten schon weh von seinem Gewicht und da ich nicht aufhörte mich zu wehren, wurden die Backpfeifen stetig mehr. Doch als ich ihn mit Erfolg durchgehend davon abhielt mich zu küssen, stand er schließlich auf. Ich seufzte vor Erleichterung des verschwundenen Gewichts, doch dieses Gefühl hielt nicht lange an. Klaus packte mich grob am Handgelenk und riss mich so stürmisch vom Stuhl, dass ich sofort auf dem Boden landete. Dort ließ er mich los und begann sein Spielchen. Es war noch härter und schmerzvoller als das letzte Mal, außerdem dauerte es länger. Es fühlte sich an wie Stunden, die er hemmungslos auf mich eintrat. Nach einer ganzen Weile hörte er auf. Er beugte sich bedrohlich zu mir runter und begutachtete mich. Ein letztes Mal berührte er mich sanft, fast schon ruhig an meiner Wange, dann ließ er mich zitternd und weinend, mit einem schmerzenden Körper, allein.

Irgendwas bleibt Where stories live. Discover now