You Have My Word. (The Originals, Elijah Mikaelson, GER)

2 0 0
                                    

«Nein Larissa! Schreib ihm nicht!»
Ich schleppte meine Handtasche und meinen Bubbletea in einer Hand, während ich gleichzeitig noch mit meiner besten Freundin telefonierte und versuchte nicht zu spät zu meinem Boxtraining zu kommen.
Die Leute die an mir vorbeieilten bemerkten mich nicht mal. Was auch gar nicht verwunderlich ist, an einem sonnigen Samstagabend in einer Großstadt.
«Aber bestimmt hat er sich geändert. Weißt du ich spüre einfach, dass wir zusammen gehören. Das Universum will es so... Und ich auch. Er wird mich sicherlich nicht schon wieder ignorieren oder nur ausnutzen. Wir werden zusammen kommen und...»
Ich verdrehte die Augen. Larissa hatte einen furchtbaren Männer Geschmack und kam ganz schlecht über ihre Exfreunde hinweg. Besonders schlimm war es allerdings bei ihrem aktuellen.
«Larissa, hör mir zu. Er wird sich nicht ändern wegen dir. Hätte er dich wirklich geliebt, hätte er es längst getan. Hat er aber nicht.» Mir schlug Stille vom anderen Ende der Leitung entgegen. Ich hielt an einer Straßen Ecke inne und überlegte mir genau was ich als nächstes sagen würde.
«Sorry, vielleicht war das etwas hart ausgedrückt. Es liegt ja auch gar nicht an dir. Aber hör mal ich bin deine beste Freundin und sollte dir offen und ehrlich sagen wenn du Mist baust. Ich wünschte es wäre anders, aber er ist einfach nicht der Richtige für dich... Aber ich bin sehr zuversichtlich, das dein passendes Gegenstück eines Tages kommen wird und nie wieder geht!» meinte ich. Während ich auf eine Antwort wartete nahm ich meine Wanderung durch New Orleans wieder auf und beeilte mich über die volle Straße zu gehen.
«Vielleicht hast du Recht...» gab Larissa endlich zu. «Ich sollte zumindest warten bis er sich wieder meldet.» Ich konnte mir ein weiteres Augenrollen nicht verkneifen, da diese Einstellung auch nicht gerade gesund war. Allerdings war es das beste was ich in der kurzen Zeit bei diesem Telefonat erreichen konnte, also war ich einigermaßen zufrieden.
«Okay, Süße, ich muss jetzt zum Training, aber wir telefonieren auf jeden Fall heute Abend oder morgen nochmal, ja?»
«Alles klar. Viel Spaß und hau den alten Säcken richtig eine rein!»
Ich lachte leise.
«Mach ich. Bis dann!»
«Mach's gut!»
Ich legte auf und schmiss meinen leeren Becher in den Mülleimer vorm Boxstudio. Dann ging ich rein und beeilte mich in den Umkleiden umzuziehen und in den Trainingsraum zu gehen.
Dort wartete schon Josh, mein Trainer, auf mich.
«Na, Y/N wie geht's? Bereit dich auszupowern?» grinsend half er mir in meine Handschuhe zu kommen.
Ich erwiderte sein schelmisches Grinsen. «Aber sowas von. Pass auf gleich wirst du nicht mal mehr den Sack halten können!»
Josh lachte kurz und stellte sich schonmal hinter den Sack um ihn mir festzuhalten. «Dann zeig mal was du drauf hast.»
Ich machte mich noch kurz warm, dann fing ich an wieder und wieder auf den Boxsack zu schlagen.
Josh rief mir ab und zu Hinweise zu, damit ich schneller oder härter auf den Sack eindreschte.
So ging es eine halbe Stunde lang, bis er abwinkte.
«Kurze Pause. Hier, trink was.» Er griff in die hinter sich stehende Kühltasche und reichte mir eine Wasserflasche. Völlig außer Atem nahm ich sie an und trank gierig.
«Das war schon sehr gut heute. Ich würde vorschlagen wir machen noch so 15 Minuten am Sack und machen danach eine Technik Session.» erklärte Josh mir, während er sich auch eine Fläche nahm.
«Was machen wir bei Technik?» fragte ich daraufhin.
Nach kurzem Überlegen meinte er
«Krav Maga»
Ich stieß einen freudigen Gluckser aus. Ich liebe die Kampfsportart, man lernte sich selbst zu verteidigen und nebenbei sah alles sehr kompakt, koordiniert und wahnsinnig cool aus.
«Jetzt machen wir aber nochmal hier weiter» Josh sah mich gespielt streng an.
Ich verbeugt mich leicht vor ihm.
«Ja, Meister.»

Nach ca. 20 Minuten fand ich mich im Ring wieder, Josh gegenüber, der mir gerade eine neue Bewegungsabfolge beibrachte um jemandem das Genick zu brechen.
Diese Technik werden wir nachher noch im Übungskampf einsetzen und perfektionieren.
Es gibt mir einfach ein gutes Gefühl genau zu wissen was ich konnte, und im Notfall die Möglichkeit zu haben mich selbst zu verteidigen.
Eine weitere halbe Stunde verging bis ich Josh nun endlich einmal besiegt hatte.
«Haha, yess!», jubelte ich und feierte meinen Sieg.
«Komm wieder runter, Y/N. Ich fordere eine Revanche.» meinte er, als er aufstand.
«Oh nein, vergiss es. Ich bin komplett fertig und man sollte immer aufhören wenn es am schönsten ist.» Immernoch grinste ich Josh an.
Augenverdrehend stimmte er mir zu.
«Na gut, dann hören wir hier auf. Aber nächstes Mal revanchier ich mich bei dir.»
«Aber klar doch, bis dann! Und richte Aiden meine Grüße aus.»
Er wurde rot und fing an zu lächeln, während er nur noch nickte.
Verschwitzt vom Training ging ich noch im Studio duschen und kam erst wieder raus auf die Straße nachdem die Nacht hereingebrochen war.
Es war eine laue Sommernacht weswegen ich keine Jacke brauchte und mir bei meinem Heimweg Zeit ließ. Die Straßen waren noch belebt und in jeder Bar herrschte noch reger Betrieb. Ich gelangte in meine Straße und lief an dem protzigen riesigen Anwesen vorbei dass in der Nähe meiner bescheidenen Wohnung stand. Immer diese reichen Leute, die mit allem übertreiben mussten. Ich verdrehte die Augen und lief weiter.
Hinter mir hörte ich unregelmäßige Schritte, die immer näher kommen zu schienen, ich drehte mich um und entdeckte 4 Männer hinter mir. Alle schienen nicht mehr ganz bei Sinnen zu sein.
«Ey, kleines!» lallte einer der Männer, während sie auf mich zukamen. «Wo willst du denn hin?» Die anderen lachten, ich schüttelte den Kopf und wollte weiter gehen, es war nicht mehr weit bis zu meinem zu Hause. Ich drehte mich um und wurde von einem der Männer am Handgelenk gepackt. Er drehte mich um und zog mich an sich.
«Bevor du verschwindest können wir ja noch bisschen Spaß haben...» hauchte er mir seinen stinkenden Atem ins Gesicht. Ich riss mich los.
«Lasst mich in Ruhe!» verlangte ich und wollte mich zu meiner heruntergefallenen Tasche beugen. Allerdings fand ich mich direkt vor einem der anderen Männern wieder. Jetzt realisierte ich erst dass ich quasi umzingelt war. Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun, ich konnte mich zwar gegen einen Mann verteidigen aber dass hier waren vier auf einmal.
Ich war ihnen unterlegen.
Ein Mann trat nach vorne und versuchte mich wieder an ihn zu ziehen, ich holte aus und verpasste ihm einen Tritt in seine Kronjuwelen.
Er stöhnte auf und taumelte schmerzerfüllt nach hinten. Das hinderte die anderen Männer aber nicht anstelle ihres Freundes auf mich los zu gehen.
Verzweifelt schrie ich um Hilfe und versuchte mich so gut es ging zu wehren, aber zu viert waren sie einfach stärker als ich.
«Gentlemen», eine tiefe Stimme erscholl plötzlich und eine Gestalt in einem Smoking stand etwa 50 Meter die Straße runter. «Ich glaube nicht, dass diese Dame hier, Ihre Gesellschaft wertschätzt.»
Während er redete kam er ganz gelassen auf uns zu, mit einem ganz leichten selbstsicheren Grinsen auf den Lippen, als wüsste er genau, dass diese Männer rein gar nichts gegen ihn ausrichten können.
«Misch dich nicht ein.»
«Genau, das hat gar nichts mit dir zu tun, geh und pass auf dass dein nettes Jäckchen nicht dreckig wird.»
Zustimmendes Murmeln und Gelächter kam von den anderen.
Mit verschwommenem Blickfeld sah ich hoffnungsvoll zu ihm herüber und hoffte dass dieser mysteriöse Fremde auch wirklich etwas unternehmen würde und nicht wieder gehen würde.
Die Männer stellten mich hinter sich, sodass ich den Fremden nicht mehr sehen konnte und er mich nicht.
«Lasst sie gehen.», verlangte dieser.
«Ich frage nur einmal so freundlich.»
Verunsichert sahen sich die Männer gegenseitig an, ließen mich aber nicht los.
Auf einmal hörte ich nur eine Art Fauchen und die Männer fingen an zu Fluchen und stolperten gegen mich bei dem Versuch Abstand zwischen sich und dem Fremden zu bringen.
Ein weiterer der Männer stolperte gegen mich und warf mich somit zu Boden. Ein Frauchen und ein ganz komisches Knacken erscholl und dann mehrere Schritte die sich schnell nach hinten bewegten, während ich mich langsam wieder aufrichtete.
Schließlich wieder zu meiner vollen Größe aufgerichtet sah ich durch meinen Tränenschleier verwirrt zu dem Fremden, der Immernoch komplett entspannt einfach nur da stand, eine Hand in der Hosentasche und mich anstarrte. Ich sah mich verwirrt um, die Männer waren verschwunden, keine Ahnung wie er es allein geschafft hatte sie zu vertreiben, aber darüber kann ich mir auch später noch Gedanken machen. Die Erleichterung darüber überschwemmte mich komplett und ich sank auf den Boden, wo immernoch meine Tasche völlig vergessen rumlag.
Der Fremde kam näher und gab mir sein Taschentuch, damit ich mir die Tränen abwischen konnte.
«Dankeschön... Ich weiß nicht was ich ohne Sie getan hätte heute Abend.» ernst und dankbar blickte ich zu ihm auf und realisierte, dass mein Retter ziemlich gut aussah, mit seinen Braun blonden Haaren, braunen Augen und seinem markanten Gesicht.
Er lächelte, und hockte sich neben mich.
«Keine Ursache. Ich bin Elijah. Elijah Mikaelson.» erärte er.
«Y/N Y/S/N. Mikaelson? Dann wohnen Sie in diesem protzigen Anwesen?», fragte ich ihn während ich seine Hand nahm.
Er schmunzelte über die Bezeichnung.
«Ja, das tu ich. Mit meiner Familie.»
Nachdenklich starrte er die Straße runter.
«Mit seiner Familie 24/7 unter einem Dach zu wohnen ist bestimmt nicht immer leicht.» sagte ich vorsichtig.
Er lachte.
«Oh, Sie haben ja keine Ahnung.» er grinste mich an. Ich erwiderte sein Lächeln.
«Ich wohn gleich zwei Häuser weiter in die andere Richtung.» meinte ich.
«Soll ich Sie nach Hause begleiten?» fragte er freundlich.
«Nur wenn es keine Umstände bereitet.» Ich lächelte ihn schüchtern an. Die förmliche und kleines bisschen altmodische Umgangsformen machten ihn noch charmanter als er mit seinem Auftreten schon war und es scheint so als würden sie mich anstecken.
Er nahm meine Tasche und gemeinsam gingen wir die letzten Meter bis zu meinem Haus.
Er stellte die Tasche auf der Treppe ab und sah mich an.
«Vielen Dank» meinte ich.
Elijah nickte und drehte sich um, um auch nach Hause zu gehen.
Ich sah ihm noch hinter her, als er am Ende der Treppe sich umdrehte und mich intensiv ansah. Ich wagte kaum zu Atmen und verlor mich in seinen tiefbraunen Augen, die bei anderen Leuten unschuldig gewirkt hätten, ihm allerdings verliehen sie eine unfassbar mysteriöse Ausstrahlung.
«Y/N.»
«Elijah.»
Er sah mich noch einen Augenblick an, in dem sich die Spannung noch verzehnfachte, bevor er kurz auf den Boden sah, um dann in der schwarzen Nacht zu verschwinden.
Ich stieß meinen angehaltenen Atem aus und schüttelte meinen Kopf um meine Gefühle wieder in den Griff zu kriegen. Dann schloss ich die Tür zu meiner Wohnung auf und trat ein.

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Jul 10, 2023 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

One Shots / Imagines Where stories live. Discover now