Pläne für die Zukunft | 1

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„Was, wenn ich dir sagen würde, dass ich schon zwei Horkruxe erschaffen habe?"

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„Was, wenn ich dir sagen würde, dass ich schon zwei Horkruxe erschaffen habe?"

Er hatte es ausgesprochen, ehe er darüber nachdenken konnte, ob das eine gute Idee war. Und es war ihm auch egal. So lange schon hatte er es aussprechen wollen, hatte er jemandem erzählen wollen, wie weit er schon gekommen war. Wo seine so genannten Freunde dachten, dass seine Pläne nur theoretische Überlegungen waren, hatte er schon längst gehandelt. Notwendige Vorbereitungen getroffen. Absicherungen.

Doch er hatte es nie jemandem erzählen können. Weder den Mord an Myrte, noch den an seinem Vater hatte er je erzählen können. Es hatte ihn in den Fingern gejuckt, Lestrange zum Schweigen zu bringen. Ihm zu beweisen, dass außer ihm selbst niemand in der Lage sein würde, die Zaubererwelt zu verändern. Oder es Malfoy zu sagen, ihm zu zeigen, dass die Loyalität der Familie Malfoy immer ihm gehören sollte, weil er für immer da sein würde.

Er hatte geschwiegen, hatte getan, was logisch war. Rational. Vorsichtig. Doch hier und jetzt, mit Hermine unter ihm, die so ohne Zurückhaltung darüber sprach, sich für Horkruxe zu interessieren – sich für Mord zu interessieren –, da konnte er nicht länger schweigen.

Er presste ihr einen Kuss auf den Hals, als sie ihm keine Antwort gab. „Zwei Horkruxe. Zwei Morde", raunte er ihr zu, während seine Hand langsam den störenden Stoff beseitigte.

„Zweimal die Seele gespalten", flüsterte Hermine zurück.

Er hielt inne. Das war es, worauf sie sich fokussierte? Seine Seele, nicht die Morde? Er blickte in ihre Augen, die ihn so offen und ohne Scheu ansahen. „Machst du dir Sorgen?"

Unendlich langsam ob sie beide Hände und legte sie ihm um sein Gesicht. Tom spürte, wie sich alle Muskeln in ihm anspannten. Die Geste war so zärtlich, dass sie ihm eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Es kostete ihn alle Selbstbeherrschung, die Hände nicht wegzuschlagen und sie über Hermines Kopf auf die Matratze zu pinnen. Er wollte ihre Antwort hören, auch wenn ihre Zärtlichkeit übelkeiterregend war.

„Natürlich mache ich mir Sorgen um dich, Tom." Ihre Stimme klang erstaunlich fest dafür, dass er noch immer die Lust in ihrem Gesicht lesen konnte. „So, wie du dich auch um mich sorgst."

Ihre Antwort war genauso direkt wie ihr Blick. Er hörte, wie ernst sie ihre Worte meinte. Er sah, wie ehrlich ihr Blick war. Und trotzdem konnte er dieses Gefühl nicht abschütteln. Dieses Unbehagen, das seinen ganzen Körper zu erfassen schien. Er musste etwas tun, um es loszuwerden.

„Mein Herz." Nun umfasste er doch ihre Handgelenke und zwang sie über ihrem Kopf zusammen. „Lass uns später darüber sprechen. Jetzt haben wir beide andere Dinge im Sinn, oder was meinst du?"

Hermine nickte nur. Sie hatte in seinem Blick gesehen, dass Tom nicht gefallen hatte, wie zärtlich sie plötzlich zu ihm war. Sie hatte ihn belohnen wollen dafür, dass er sich bei ihr entschuldigt hatte – egal, ob er das aus den richtigen Gründen getan hatte oder nicht. Doch offenbar hatte sie unterschätzt, wie überfordert Tom immer noch war, wenn es um echte Gefühle ging.

Reue III - Vergiss Mein NichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt