Kapitel 3 - Wilhelm

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„Prinz Wilhelm ihr Wagen steht bereit. Soll der Fahrer ihre Koffer schon ins Auto bringen?"

„Nein das mache ich selbst", seufzte er. Er wollte nicht zurück nach Hillerska. Aber er wollte unbedingt mit Simon reden und wissen wie es ihm geht.

Als er in das Auto stieg, saß seine Mutter schon auf einem der für seinen Geschmack zu weichen Sitze.

„Ich hoffe du weißt noch was wir ausgemacht haben. Kein Simon! Kein Treffen! Falls ich davon erfahren sollte, werde ich dich sofort vom Hillerska nehmen! Hast du mich verstanden?"

Er wusste, dass es nichts bringen würde ihr zu widersprechen.

„Ja ich habe es verstanden, Mama." hauchte er und blinzelte die Tränen weg, während er aus dem Fenster schaute.

„Gut, ich werde deinem Bodygard sagen er soll dich auf Schritt und Tritt verfolgen. Und nur das du es weißt, vor deinem Fenster werden Kameras angebracht. Das soll zum einem verhindern, dass dich wieder jemand heimlich filmt und zum anderen kommst du dann nicht auf dumme Ideen."

„So hatte sie sich das also vorgestellt, ich habe keine Freiheit und Privatsphäre mehr," dachte er sich.

„Ich werde einen Weg finden, ich muss mit Simon reden! Ich brauche ihn um mich."

Als sie am Internat ankamen wartete schon die Schulleiterin auf ihn.

„Willkommen zurück Wilhelm. Wir freuen uns sehr das du wieder da bist."

Freuten sie sich, oder wollten sie ihn nur für ihr Image da haben? Das fragte er sich schon seit er hier ist. Doch die Antwort wusste er insgeheim doch schon.

„Der Schulchor wird Sie gleich in Empfang nehmen. Gehen sie schonmal in die Empfangshalle."

Er lächelte. Der Schulchor bedeutete Simon. Er liebte seine Stimme. Er liebte einfach alles an ihm.

Als er sich auf seinen Platz setze, lief der Schulchor nach vorne und stellte sich auf.

„Wo ist Simon? Sie haben ihn doch nicht aus dem Chor geworfen oder?"



Er wartete. Und der Chor wartete. „Auf Simon?"

Die Tür ging auf und eine ihm sehr bekannte Stimme murmelte

„Sry für die Verspätung..."

„Simon!" Die Schmetterlinge in seinem Bach fingen an zu tanzen. Es fühlte sich an, als wäre der Teil der von ihm verloren war, wieder da.

Er konnte nicht anders, er musste ihn anstarren.

Als er begann zu singen, machte die Welt auf einmal wieder Sinn für ihn. Es war wunderschön. Er versuchte ein paar mal Blickkontakt zu ihm aufzubauen. Aber es geling ihm nicht. Wie als hätte Simon mit Absicht den Kerzenständer hinten an der Wand angestarrt.

Als der Chor zuende  gesungen hatte, sagte er, er müsse mal auf die Toilette.

Aber statt aufs Klo zugehen wartete er vor der Tür auf... Simon. Irgendwann musste er ja rauskommen.

Aber er kam nicht. „Wo ist er? Wo ist Simon?"

Er musste mindestens zehn Minuten gewartet haben, als er endlich kam.

Aber statt zu ihm zu gehen lief Simon weiter.

„Simon! Warte bitte!" er lief ihm hinterher

„Ich kann nicht. Verschwinde. Bitte! Ich erkläre es dir später, ok? Ich rufe dich an", und weg war er.

„Was sollte das den?"

Als er auf sein Zimmer ging, konnte er nicht aufhören daran zu denken.

„Hey, Wille"

„Hey, Felice!" „Na toll, ich habe grade echt keine Lust auf reden...", dachte er sich und verzog seine Miene zu einem Lächeln.

„Du, wie geht es dir, und Simon...?" Sie wirkte so als würde es ihr wirklich leid tuen.

„Mir ganz gut, aber keine Ahnung wie es Simon geht. Uns wurde jeglicher Kontakt verboten."

„Was?!, das ist ja furchtbar!"

„Hmmm, du Felice ich muss jetzt echt Hausaufgaben machen..."

Er ging so schnell er laufen konnte auf sein Zimmer. Doch lange konnte er die Tränen nicht zurückhalten. Er schloss die Tür hinter sich und ließ die Tränen über seine erröteten Wangen rinnen. Er zog sein Handy raus und spielte die Mailbox Nachricht von Erik, die er als letzte vor seinem Tod hinterlassen hatte, mehrmals hintereinander ab:
„Hi Wille, ich hoffe du und dein Schwarm hattet einen schönen Tag. Wie war's? Ich möchte alle Details wissen? Wie ist sie, oder is es vielleicht ein er? Es ist aber nicht Felice oder? Weil wenn ja, puh August würde dich töten, Hahaha! Ich hoffe du rufst mich bald zurück oder wir sehen uns Bald wieder. Bis dan mein kleiner Großer. Hab dich lieb."

Das waren sie. Eriks letze Worte für ihn. Er vermisste ihn so sehr. Er hätte sich für ihn eingesetzt und ihn nicht links liegen lassen wie seine Mutter.

Trotz den Tausend Gedanken schlief er langsam ein. 

Er wurde am nächsten Morgen von einem Hämmern am Fenster geweckt.

„Wille? Bist du da? Wir haben gleich Training. Kommst du mit?"

„Ja", nuschelte er in sein Kopfkissen. „Ich komme. Noch fünf Minuten!"

„Steh jetzt auf!" „Er wartet!"

„Wer?" die Person entfernte sich. Die Stimme kam ihm bekannt vor, aber woher?

Er zog sich schnell seinen Pullover über und schlüpfte in seine Jogin Hose.

Als er das Schloss unbemerkt verließ, atmetet er laut auf. Es war fünf Uhr morgens.

Wo sollte er eigentlich hin?

Er ging durch den Park vorbei an dem Brunnen und verließ das Grundstück des Internates.

An der roten Bushaltestelle warte jemand auf ihn. Diese Person trug einen lila Hoodie.

„Simon?"

„Hi, Wille"

„Ich musste mit dir reden."

„Ok."

„Also, mir ist bewusst, dass du mit uns nicht in die Öffentlichkeit kannst, dass ist mir über die Ferien klar geworden."

„Ok."

„Ich vermisse dich Wille, ich hoffe die verstehst warum ich so gehandelt habe. Aber ich möchte mit dir zusammen sein."

„Ich will auch mit dir zusammen sein Simon."

Langsam ging er zu Simon hin. Sie schauten sich einfach so an. Niemand sagte etwas. Es war zu schön, aber sie wussten beide das es nicht gut enden würde.

„Was ist, wenn deine Mutter das mit uns rausfinden Wille?", fragte Simon, als hätte er seine Gedanken lesen können.

„Lass uns einfach das jetzt genießen und uns dann drüber Gedanken machen, wenn es so weit ist. Wir müssen einfach vorsichtig sein. Ok?"

„Hmm", murmelte Simon.

Langsam legte er seinen Kopf auf die Schulter von Simon.
Simon nahm seinen Kopf in seine Hände und zog so nah an sich ran, dass sich ihre Lippen fast berührten.
Langsam drückte er seine Lippen auf Simons.
Wie lange Sie sich küssten, konnte er nicht sagen, aber irgendwann fuhr Simon ruckartig zurück.
„Es ist gleich halb, ich muss sofort nach Hause!"

Young Royals - Wie es weiter geht || LWhere stories live. Discover now