29.Kapitel

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«Chief, haben Sie kurz Zeit?», fragte Matt, als er nach der Team Besprechung mit Kelly ins Büro kam. «Ja klar, setzt euch, was gibt's?», fragte Boden. Kelly gab ihm den Brief und Chief Boden las ihn durch. «Ja, das Hauptquartier hat mich angerufen und gesagt, dass da vermutlich noch was kommen wird.», sagte Chief Boden und gab Kelly den Brief wieder. «Und was hat es damit auf sich?», fragte Kelly. «Mrs. Murphy, die Mutter von Fins Schulfreund, arbeitet im Hauptquartier und hat da wohl etwas durcheinandergebracht, es ist die Wache 15 nicht die 51, die geschlossen werden soll.», erklärte Boden. «Na toll und Finley war gestern Abend völlig aufgewühlt und wollte nicht mal was sagen.», sagte Kelly und warf den Brief in den Mülleimer. Da klopfte Stella an die Bürotür. «Tut mir leid, wenn ich euch unterbreche, aber in der Fahrzeughalle wartet jemand der mit Kelly sprechen möchte.» Kelly ging mit ihr in die Fahrzeughalle, wo der Herr auf ihn wartete. «Guten Tag, sind Sie Kelly Severide?», fragte der Mann. «Ja der bin ich und mit wem habe ich das Vergnügen?», fragte Kelly. «Mein Name ist Elijah Harrison, ich komme vom Jugendamt, können wir uns irgendwo ungestört unterhalten.», sagte der Mann. «Einen Moment, Jugendamt?», fragte Kelly verdutzt. «Ja, Sie sind doch der Bruder von Finley Severide?», fragte Mr. Harrison. Kelly ging mit Mr. Harrison in sein Büro. «Setzten Sie sich.», sagte Kelly. «Danke, ich will auch gleich zum Punkt kommen, Finleys Lehrerin hat bei uns angerufen und mitgeteilt, dass Ihr aufgefallen ist, dass Finley an den Armen ein paar blaue Flecken hat.», sagte Mr. Harrison. «Und Sie glauben jetzt, dass ich meinen Bruder schlage?», fragte Kelly. «Es tut mir leid, aber mehr kann ich nicht tun.», sagte Mr. Harrison. «Finley ist 10, klar hat man da an gewissen Stellen blaue Flecken, hatten Sie mit 10 keine blauen Flecken?», fragte Kelly. «Das tut hier jetzt nichts zur Sache.», sagte Mr. Harrison. «Und was passiert jetzt?», fragte Kelly. «Ihr Bruder wird vom Jugendamt von der Schule abgeholt und in eine Pflegefamilie gebracht.», erklärte Mr. Harrison. «Kann ich wenigstens noch Auf Wiedersehen sagen?», fragte Kelly. «Tut mir leid, aber das geht leider nicht.», sagte Mr. Harrison und verliess das Büro. Bevor er ging, drehte er sich nochmals um. «Versuchen Sie es positiv zu sehen, jetzt können Sie sich auf Ihre Karriere konzentrieren und müssen sich nicht auch noch um ein Kind kümmern.» Diese Worte liessen Kelly das Blut in den Adern frieren. «Hey, was wollte er?», fragte Stella, als sie in sein Büro kam. «Mir wurde das Sorgerecht für Fin entzogen.», sagte Kelly immer noch geschockt. «Wieso das denn?», fragte Stella und setzte sich neben ihn aufs Bett. «Ich soll ihn geschlagen haben.», sagte Kelly. «Hey, wer war das?», fragte Matt, der jetzt auch ins Büro kam. «Das war Mr. Harrison vom Jugendamt.», sagte Kelly. «Was wollte den das Jugendamt von dir?», fragte Matt. «Mir wurde das Sorgerecht für Fin entzogen, er wird ab sofort bei einer Pflegefamilie wohnen.», sagte Kelly und Matt konnte es nicht glauben. «Wieso, dass denn?», fragte Matt. «Angeblich hätte ich ihn geschlagen.», sagte Kelly. «Was, wie kommen die den da drauf?», fragte Matt entsetzt. «Die blauen Flecken die Fin auf seinen Armen hat, Hope dachte wohl, sie müsse gleich das Jugendamt anrufen, anstatt zuerst mit mir zu reden.», sagte Kelly.

Zur gleichen Zeit, wurde Finley nach dem Unterricht ins Büro des Schuldirektors gerufen. Als Finley eintrat, sass Mr. Andres in seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch, vor ihm sassen seine Lehrerin Mrs. Jacquinot und Brittany. «Setz dich Finley, es gibt da etwas, was wir mit dir besprechen wollen.», sagte Mr. Andres. Finley setzte sich auf den freien Stuhl in der Mitte. «Ist etwas mit Kelly?», fragte Finley mit zitternder Stimme. Mr. Andres senkte leicht seinen Kopf und Hope nahm seine Hand. «Während eines Einsatzes gab es eine Explosion, es tut mir leid, dein Bruder hat es nicht raus geschafft.», sagte Hope. «Nein.», sagte Finley und seine Augen füllten sich mit Tränen. «Es tut mir so leid.», sagte Mr. Andres. «Brittany wird dich aufnehmen, du wirst ab heute bei ihr und ihrem Sohn wohnen.», sagte Hope. «Und wieso kann ich nicht zu Hause bleiben?», fragte Finley mit zitternder Stimme. «Weil du zu Hause nicht mehr erwünscht bist.», flüsterte Hope ihm ins Ohr. Brittany legte ihre Hand auf Finleys Schulter. «Lass mich, bestimmt hast du etwas damit zu tun.», sagte Finley und rannte aus dem Büro. Brittany und Hope sahen sich an. «Was meinte er damit?», fragte Mr. Andres. «Keine Ahnung, er trauert, da kann es schonmal vorkommen das man etwas unüberlegtes sagt.», sagte Brittany. Mr. Andres musterte sie. «Ich schaue mal wo er hin ist, kommst du mit?», fragte Hope. «Ja, Auf Wiedersehen, Mr. Andres.», sagte Brittany und folgte Hope nach draussen.

Finley hatte sich auf der Toilette eingeschlossen und weinte. Als er jemanden reinkommen hörte, versuchte er sich nicht bemerkbar zu machen. «Finley, bist du hier?», fragte eine vertraute Stimme. Aiden klopfte an die geschlossene Toilettentür. «Hey Fin, bist du da drin?» Finley öffnete langsam die Tür. «Hey, was ist passiert?», fragte Aiden, als Finley rauskam. «Kelly soll bei einem Einsatz ums Leben gekommen sein.», schluchzte Finley und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. «Was?», fragte Aiden erschrocken. «Als ich in Mr. Andres' Büro kam, sassen Mrs. Jacquinot und Brittany bei ihm und haben es mir erzählt.», sagte Finley. «Warte, die Brittany?», fragte Aiden. Finley nickte. «Die hat bestimmt irgendetwas damit zu tun.», sagte Aiden. «Das schlimmste ist, ich muss jetzt bei ihr wohnen, weil die anderen mich angeblich nicht mehr bei sich haben wollen.», sagte Finley und wischte sich nochmals die Tränen aus dem Gesicht. «Los komm, die anderen warten draussen, dass wird sich alles aufklären, wir werden für dich herausfinden, ob das alles stimmt oder nicht.», lächelte Aiden und ging mit Finley auf den Schulhof, wo Hope, Brittany und seine Freunde auf ihn warteten.


One Chicago FanFic (German)Where stories live. Discover now