Kapitel 14 EULENBÄR

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Erleichtert. Motiviert. Schlichtend. 

Er blickt mich erstaunt an.

T: «Ich habe die Höhle des Eulenbären gefunden. Sie ist viel zu nahe an dem Gasthaus hier, und meine Vermutung mit dem Nachwuchs hat sich bestätigt. Sie hat zwei Babys. Vielleicht eine Woche alt.»

Unglaublich... da ist der alte emotionslose Tomoe wieder. Einfach so, als wäre nichts gewesen.
Ich seufze und werfe die Decke zurück. Tomoe dreht sich um, während ich mich anziehe. Als wir uns auf den Weg machen, werden wir unten von einem jungen Mann gestoppt:

?: «Hey! Geht Ihr auf die Jagd nach dem Monster?»
Wir schauen Ihn erstaunt an. Sein Bein ist dick einbandagiert.
M: «Bist du der Sohn vom Wirtsherren?" Der Junge lacht.
?: «Ja, das bin ich. Ich bin Simon. Ich wünschte, ich könnte euch begleiten, aber...»
Er nickt in Richtung seines Beines.

S: «Das Ding hat mich ordentlich erwischt. Ich dachte, ich sei ein guter Jäger... hab mich wohl ein wenig überschätzt!"
Simon lacht verlegen. Tomoe schaut Ihn aufmunternd an.
T: «Ich habe früher auch oft einstecken müssen. Aber mit der Zeit lernt man. Ich denke, aus dir wird einmal ein sehr guter Jäger, streng dich nur weiter an!»
Simons Gesicht erhellt sich.
S: «Oh danke, vielen Dank! Ich werde mein bestes geben... aber ich hätte da eine verwegene Bitte... Da ich nicht mitkommen kann, darf mein Freund mitkommen, um mir dann später das bei Ihnen gelernte beizubringen?"

Oh oh! Nicht gut!

M: «Äääähm, das ist ke..."
T: «Na klar, das freut mich. Er kann gleich mal zeigen, was Ihr beide schon könnt!»
M: «Tomoe, Stopp, das ist keine gute Idee...»
Tomoe unterbricht mich lächelnd.
T: « Keine Sorge, so sind wir zu zweit um auf dich aufzupassen»

Ich verziehe das Gesicht. Hat Simon den Streit nicht mitbekommen? Ach nein, er lag ja noch im Genesungsbett...! Bevor ich etwas sagen kann, ruft Simon laut nach hinten.
S: «Hey Tafka, komm mal her! Ich habe ne Überraschung für dich!»
Tafka kommt um die Ecke. Die Blicke der beiden Männer treffen sich. Die Temperatur sinkt mindestens um 20 Grad. Sie starren sich gegenseitig an. Simon scheint von dem nichts zu merken, denn er fährt frohlockend fort.
S: «Stell dir vor, der Feredir nimmt dich mit auf die Jagd! Ich bin so neidisch auf dich!»
Tr: «Ja...»
Tomoe schaut ihn lange an. Danach schaut er zu mir. Ich schaue Ihn mit zusammengekniffenen Augen an. Wehe du sagst jetzt was falsches... Dann presst er unwillig zwischen seinen Zähnen hervor.

T: «Geh und hol dein Jagdzeug... ich warte nicht lange..."
Tr: «Oh ich bin sicher, er will mich nicht dabei haben...»
Simon interveniert.
S: "Trafka, stell dich nicht so an! Es ist mein Wunsch und dir eine Ehre, dass du mit Ihm mitdarfst. Also keine Wiederrede, los geh!»
Zähneknirschend holt Trafka seine Sachen. Oh je, das wird ein anstrengender Tag.

Wir gehen los. Trafka bewegt unglaublich gut, man hört Ihn gar nicht. Lautlos schleichen wir uns durch den Wald. Die beiden verständigen sich mit Zeichensprache, die ich gar nicht kenne. Aber das muss ich auch nicht, ich kann ja telepathisch mit beiden Kontakt halten.

Als wir vor der Höhle ankommen, sehen wir das Muttertier drinnen schlafen.
Unser Plan ist schnell gefasst. Ich ziehe mein Schwert. Vorsichtig und vollkommen lautlos schleiche ich an der Decke der Höhle über das Muttertier. Das ist das erste Mal, dass ich so etwas mache, aber ich weiss, dass ich das nicht vermasseln darf. Der Plan ist simpel, aber effektiv. Die beiden Männer pirschen sich ebenfalls an, die Sehnen Ihrer Bögen im Anschlag. Ich richte eine Telepathische Verbindung zu beiden her, der Angriff muss simultan gehen, und ich gebe das Startzeichen. Ich umfasse Canapita mit beiden Händen, ziele vorsichtig auf das Genick der Kreatur. Die Männer sind in Position.

Dann geht es los, ich gebe das Startsignal zum Angriff!

*** Achtung, hier beginnt ein Kampf zwischen den Dreien und der Kreatur. Wer solche Sachen nicht gerne liest, kann den Kampf auch einfach überspringen***

Kraftvoll stosse ich mich von der Decke ab, und ramme dem Eulenbär mein Schwert bis zum Anschlag in den weichen Nacken. Das Tier bäumt sich auf. Im selben Moment schiessen zwei Pfeile direkt auf die Kreatur zu, einer trifft direkt ins linke Auge, der andere knapp neben dem Rechten in den Schädel. Das Tier stösst einen markerschütternden Schrei aus.

Da saust bereits der nächste Pfeil Richtung Kehle des sich aufbäumenden Muttertieres. Ich halte mich fest beim ersten Bocksprung des Tieres. Zum Glück ist die Höhle so hoch!

Ich drücke den Knopf von Canapita, und die Waffe teilt sich. Mit meinen Beinen klammere ich mich fest während das Tier den zweiten Bocksprung macht, und mit seinen Krallen gefährlich nahe an mich rankommt. Ich greife den geteilten Griff von Cana und Pita, und stemme sie mit aller Kraft auseinander.
Das Fell vor mir färbt sich blutrot. Es lässt einen weiteren Schrei hören und bäumt sich auf. Ich halte mich mit meinen Beinen fest umklammert an seinem Hals fest, während ich mit den Händen fest die Griffe meiner Klingen halte. Unterdessen kommen weitere Pfeile geflogen, einer nach dem anderen.
Das Eulenbärweibchen wehrt sich verzweifelt, doch ich bin die perfekte Ablenkung. Wieder bäumt es sich auf... doch es hält nicht an, als es Oben ist.

Verdammt!

Es lässt sich nach hinten fallen, um mich zu zerquetschen. Ich fluche vor mich hin. Meine Gedanken rasen. Was soll ich tun? Halte ich mich an Cana oder Pita fest?
Wenn ich mich nicht für eine Seite entscheide, wird das Tier auf mir landen, daher lasse ich einem Instinkt folgend Pita los und halte mich an Cana fest.
Hoffentlich bleibt die Klinge stecken! Ich schwinge mich zur Seite, das Tier kracht laut zu Boden. Es wälzt sich auf die linke Seite, und steht wieder auf. Ich halte mich immer noch an Cana fest, es zieht mich gleich wieder auf den Rücken des Tieres. Ich darf nicht loslassen! Ich verwende mein Gewicht, und versuche, die rechte Seite meines Zweiteilers weiter durch sein Fleisch du bewegen.
Mit einem Ruck schneidet die Klinge wieder durchs Fleisch. Mit dem Fuss komme ich nun auf den Griff von Pita zu stehen, und stehe mit voller Kraft drauf. Auch diese Klinge frisst sich weiter durchs Fleisch. Der Pfeilhagel geht weiter, ich merke aber, dass nicht alle Pfeile gleich geschossen werden. Ich konzentriere mich wieder. Nun liege ich bäuchlings auf dem Nacken der Kreatur. Sie bäumt sich ein weiteres mal heftig auf, ich sehe keine andere Möglichkeit als abzuspringen.

Mit einer sehr geschickten Rolle fliege ich vom Eulenbär, kann die Landung einigermassen überstehen, es überschlägt mich dennoch und ich knalle gegen die hintere Wand. Ich höre, wie der Körper abermals dumpf aufschlägt.

Doch diesmal bleibt das Tier liegen. Zitternd stehe ich wieder auf. Blut läuft über den Boden. Tomoe und Trafka erscheinen Im Höhleneingang. Als Sie mich blutüberströmt dort sehen, rennen beide sofort zu mir hin. Für einmal teilen Sie etwas... der besorgte Blick.

***Kampf Ende***

Ich schaue zur toten Kreatur. Dann wieder zu den Männern.. Ich lache schwach, und mache mit meinen Händen das Viktory Zeichen. Dann geben meine Knie unter mir nach, und ich sacke zu Boden.
Tomoe lässt den Bogen fallen, und mit einem riesen Sprung fängt er mich auf. Ich sehe die nackte Angst in seinen Augen. Er... kann auch besorgt sein? Gut zu wissen.

T: «Oh mein Gott, Misu... das hätte nicht passieren dürfen! Du bist verletzt!»

Ich lache los.
M: «Dummkopf! Glaubst du, ich lasse mich so schnell treffen? Nicht einmal hat es mich erwischt, ich bin es nur nicht gewohnt, so zu kämpfen. Das ist bloss der Adrenalinrausch, der nachlässt... das Blut ist nicht von mir!»
Tomoe drückt mich ganz fest an sich.
M: «Hey, Vorsicht, sonst erdrückst du mich noch!»
T: «Das war eine ganz dumme, dumme Idee, dich so nahe an das Tier zu lassen... so was werde ich nie wieder tun!»
M: «Blödsinn... das hat sogar Spass gemacht! Wer kann schon sagen, dass er auf einem wilden Eulenbären geritten ist!»

Ich lache! Tomoe schaut mich besorgt an. In dem Moment räuspert sich Trafka.

Tr: «Ehm Leute, ich möchte euren Moment ja nur ungern stören, aber was machen wir mit dem?»
Und er deutet auf ein Baby. Das zweite hat den Kampf nicht überlebt und wurde von dem Muttertier totgetrampelt bei Ihrem Versuch, uns zu bekämpfen.

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