twelve

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„Bitte Mama, ich hab Marlon und Leon so lange nicht mehr gesehen.”, flehe ich meine Mama an.
„Von mir aus.”, gibt sie nach. Na endlich! Heute ist der 21.12 und somit bald Blondis Geburtstag und ich versuche seit einem Monat meine Mum zu überreden, dass ich bis zum 24.12 bei ihm bleiben darf.
„Danke Mom, du bist die beste!”, bedanke ich mich und renne in mein Zimmer. Dort rufe ich Joachim an.

Joachim: Hallo?
Ich: Hi Joachim!
Joachim: Ah hi Clara, was gibt's?
Ich: Naja ich wollte eigentlich nur fragen, ob ich vom 21. bis 24. bei euch bleiben kann, wegen Leons Geburtstag.
Joachim: Ne, das ist kein Problem, aber die Jungs haben am 21. noch Schule.
Ich: Dann kann ich die beiden doch von der Schule abholen, oder? Also so als Überraschung.
Joachim: Ja klar, dann bis morgen!

Nach dem Telefonat fange ich an meine Sachen zu packen, nehme aber nicht sonderlich viel mit. Als letztes werfe ich noch Leons Geschenk in die Tasche und verschließe sie dann. Marlon und Blondi erzähle ich natürlich nicht das ich komme, sonst wäre es ja keine Überraschung mehr. Ich hoffe die beiden freuen sich mich zu sehen.
Es ist schon 23 Uhr, weshalb ich mir noch online ein Zugticket kaufe und mich dann schlafen lege.

Am nächsten Morgen wache ich um 8 auf und mache mich gemütlich fertig. Mein Zug kommt erst um 10, ich frühstücke, gehe duschen, putze meine Zähne und ziehe mich dann an. Als ich das nächste Mal auf die Uhr schaue ist es schon 9.30 Uhr, das heißt, dass meine Mom mich zum Bahnhof fahren muss.
„Mama, kannst du mich bitte zum Bahnhof fahren?”, frage ich sie und sie nickt. Also ziehe ich meine geliebten Vans an und setzte mich ins Auto, gefolgt von Mom. Wir müssen ungefähr 25 Minuten zum Bahnhof fahren, in der Zeit denke ich ein wenig nach. Leon und ich haben oft geschrieben und Telefoniert, zwar nicht jeden Tag, aber das brauchen wir auch gar nicht. Um ehrlich zu sein, vermisse ich ihn schrecklich und bin froh, wenn ich ihn wieder bei mir habe.
Angekommen habe ich kaum Zeit meine Mama zu verabschieden, weil mein Zug schon da steht. Ich sprinte los, winke ihr noch flüchtig zu und suche mir dann einen ruhigen Abteil. Als ich endlich sitze, stecke ich mir meine Kopfhörer ins Ohr und höre meine Lieblingsmusik. 1 ½ Stunden muss ich jetzt fahren, aber für meinen blonden Idioten mache ich das gerne. Oh man, ich höre mich an wie ein verliebter Vollidiot.
„Nächster Halt, Grünwald.”, verkündet der Lautsprecher und ich suche mir meinen Sachen zusammen. Mit der Tasche umgehängt gehe ich aus dem Zug und schalte das Navi an. Ich gebe die Adresse ein, 15 Minuten laufen. Passt, also gehe ich freudig los.
„Das Ziel befindet sich auf der rechten Seite.”, erklärt das Navi und zeigt auf ein Haus. Ich schalte mein Handy aus und klingle. Ein lachender Joachim öffnet mir die Tür: „Clara, da bist du ja endlich! Schön dich zu sehen.”. Er zieht mich in eine Umarmung.
„Hey Joachim!”, erwidere ich nur.
„Komm doch erstmal rein, in 10 Minuten müssen wir aber wieder los, um die Jungs von der Schule abzuholen.”, sagt Joachim, ich nicke und er tritt ein Stück zur Seite, damit ich rein komme. Meine Tasche bringe ich in Leons Zimmer und schaue mich etwas um. Es sieht ziemlich kühl aus, kaum Deko und sein Zimmer ist in grau, weiß gehalten. An seiner Tür hat er ein paar Poster von irgendwelchen Sängern angebracht und auf seinem Nachttisch steht ein Bild von uns beiden. Ich muss schmunzeln, das Bild zeigt mich über Leons Schulter geworfen. Dann gehe ich wieder runter und wir machen uns auf den Weg zur Schule von den beiden Jungs. Es sind 20 Minuten Fahrt, in den ich mich viel mit Joachim unterhalte. Wir halten vor einem großen Gebäude und man blickt direkt auf den Schulhof. Wir steigen aus und stellen uns an das Eingangstor, als erstes kommt Marlon auf uns zu und grinst mich breit an. Er zieht mich in eine Umarmung und sagt: „Was machst du denn hier?”
„Euch besuchen, wo nach sieht es denn sonst aus?”, beantworte ich seine Frage. Wir lösen uns wieder aus der Umarmung und er begrüßt kurz seinen Vater.
„Leon dürfte gleich kommen.”, spricht Marlon, als er meinen abwartenden Blick zur Eingangstür der Schule sieht. In dem Moment kommt er aus der Schule mit ein paar anderen Jungs und Mädchen. Ihr müsst wissen, ich bin kaum eifersüchtig, eigentlich nie, also ist es für mich überhaupt kein Problem, dass er anscheinend auch weibliche Freunde hat. Er entdeckt mich und bleibt stehen, seine Freunde gucken ihn etwas verwirrt an und folgen seinem Blick. Nun schauen sie alle mich an und ich winke etwas verunsichert und lächle schief. Der Blonde hat sich wieder in Bewegung gesetzt und kommt auf mich zu. Sofort nimmt er mich in den Arm und drückt mich fest.
„Was machst du denn hier?”, fragt er mich genau das gleiche wie Marlon vorhin. Aber ehe ich antworten kann liegen seine Lippen schon auf meinen. Meine Hände liegen auf seinen Wangen und seine auf meiner Taille. Der Moment hätte ewig so weiter gehen können, aber wir werden von seinen Freunden unterbrochen: „Leon, magst du uns deine kleine Freundin nicht vorstellen?”, fragt ein braunhaariger Junge.
„Leute, das ist Clara, meine Freundin.”, verkündet er stolz und legt einen Arm über mich. „Hi, schön euch kennenzulernen.”, sage ich nur. Leon stellt mir alle noch kurz vor und dann gehen wir Hand in Hand Richtung Auto.
„Wie lange bleibst du eigentlich?”, möchte Marlon wissen.
„Bis zum 24.12, aber nur bis Vormittags.”, antworte ich. Wir fahren wieder nach Hause und gehen in Blondis Zimmer.
„Sorry ist ein bisschen unordentlich.”, entschuldigt er sich, als er die Zimmertür aufmacht.
„Wenn das für dich unordentlich ist, willst du mein Zimmer nicht sehen!”, stelle ich lachend fest und schmeiße mich auf das große, weiche Bett. Er legt sich neben mich und ich kuschel mich auf seine Brust.
„Ich hab dich vermisst!”, sagt er.
„Ich dich nicht!”, grinse ich und mache eine Anspielung auf das Gespräch von uns vor ein paar Monaten, bei unserem Abschied.
„Ich hasse dich.”, sagt er mit ironischem Unterton, woraufhin ich „Ich liebe dich auch!”, erwidere und ihn küsse. Eine Weile liegen wir einfach nur so da und reden über Gott und die Welt, bis Marlon die Tür auf macht: „Papa und ich gehen zu Freunden, also seid ihr alleine. Habt Spaß, aber nicht zuviel!”, zwinkert er, verlässt den Raum wieder und wenige Sekunden später hört man die Haustür ins Schloss fallen.
⚠️
„Und was machen wir jetzt?”, frage ich, er fängt an mich zu küssen und der Kuss wird immer intensiver. Ich mache es mir auf seinem Schoß bequem ohne von ihm abzulassen.
Wir wissen was dann passiert, lol.
Ja, wir wissen was dann passiert.
Okay das Ende war super cringe zu schreiben hahahah. Aber joa, eure Meinung zum Kapitel?
<3

Clara am Set von den wilden Kerlen!Where stories live. Discover now