Elemental Academy ~ Der Anfang

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Da verbrachte ich sogar lieber Zeit mit Lolani, denn die war immerhin auch mal still und quatschte nicht ununterbrochen. Ich meine Amara redete auch gern und viel, aber bei ihr hatte ich nichts dagegen, da ich sie einfach länger kannte und mehr mochte als diese zwei verzogenen Zicken. Als ich meinen Blick zu Lefani gleiten ließ sah ich, wie nervös sie mal wieder war. Auch wenn ich sie schon weitaus nervöser erlebt hatte. Amara beobachtete ich, wie gesagt länger. Sie war dabei ihre Freundin so unauffällig wie möglich zu beruhigen, womit sie mäßigen Erfolg hatte. Ihre hellblonden Haare hatte sie heute zu einem halben Pferdeschwanz gebunden, sodass ihre obere Haarpartie in einem Zopf war und die anderen offen über ihre Schultern fielen. Ich wandte schnell den Kopf ab, als ich bemerkte, dass ich Mari schon fast ein Loch in den Rücken brannte. Was zum Henker war los mit mir? Nach der Prüfung gingen wir gemeinsam zurück in den Essensaal und aßen in Ruhe zu Mittag, bevor wir zu unseren Prüfungen in „Tierkunde" gingen.

Ich saß entspannt auf meinem Platz und schaute mir meine Mitschüler an. Das letzte schriftliche Fach stand an. „Tierkunde". Endlich. Mir machten die sportlichen Fächer sowieso mehr Spaß. Zur Abwechslung war Leilani nicht besonders nervös, oder sie konnte ihre Nervosität mittlerweile im Zaum halten, sondern Amara. „Glaubst du, wir müssen zu allen Tieren gleich viel wissen?", fragte diese gerade Leilani. Diese zuckte nur mit den Schultern. „Und müssen wir auch noch die richtige Pflege von allen vier Tierarten, die wir im Unterricht behandelt haben, auswendig können? Weißt du noch die von den Greifen? Ich nicht!", fragte Amara weiter. Ihre Mitbewohnerin sah sie nur mit angsterfülltem Gesichtsausdruck an. „Nein, weiß ich nicht. O Gott, ich weiß gar nichts mehr!", antwortete sie panisch. Na toll. Jetzt hatte es Amara geschafft, dass Leilani total Angst hatte. 

Super gemacht, Mari. „Kommt mal wieder runter ihr zwei", sagte ich. „Es wird schon nicht so schlimm werden." „Aber was, wenn doch?" Super. Leilani war wieder total nervös. Ich würde mir Amara nachher einmal vornehmen und ihr eintrichtern müssen, ihrer Freundin nicht nochmal solche Angst zu machen. Als Miss Briney den Raum betrat, war ich irgendwie erleichtert. „Ich hoffe, Sie haben im Unterricht gut aufgepasst. Ich werde jetzt die Aufgabenblätter verteilen. Je nach ihrem Element werden sie spezielle Fragen zu Ihren Tierpartnern gestellt bekommen. Ich wünsche Ihnen viel Glück." Super. 

Das bedeutete, dass ich als Erdmagier zu den Basilisken mehr fragen gestellt bekommen würde. Ich war froh, dass ich mir dieses Tier besonders gut angesehen hatte. Ich riskierte einen Blick zu den Mädchen und stellte überrascht fest, dass die beiden sich zulächelten. Na klar. Leilani war mit Amara im Stall gewesen und hatte sich die Hippocampi genau angesehen. Und in der Bibliothek hatten sie sich Bücher über Phönixe angesehen, den Tieren der Feuermagier. Na, da hatten sie ja doch richtig gute Chancen in dieser Prüfung. Ich sah wieder auf meine eigenen Aufgaben und musste schmunzeln. Was wurde dem Aussehen des Basilisken im Laufe der Jahrhunderte, besonders im Mittelalter, hinzugefügt? Lautete die erste Frage. Diese Antwort war einfach: Vogelbeine, Flügel, Federn und manchmal ein Menschenkopf schrieb ich. Okay, nächste Frage. Was ist an einem Basilisken gefährlich? Antwort: Sein Blick kann versteinern oder töten und sein Atem ist giftig. Das lief ja wie am Schnürchen. Die nächsten Aufgaben waren auch nicht besonders schwer. Zum Schluss kam dann noch: Als was gilt der Basilisk? Natürlich als „König der Schlangen". Bei den anderen Tierarten war es dann schon schwieriger, weil ich in diesen Unterrichtsstunden nicht immer so gut aufgepasst hatte. Aber ich schaffte alle Fragen vor Ablauf der Zeit, gab mein Blatt ab und ging hinaus auf den Campus, um dort auf die anderen zu warten. Nach einiger Zeit kamen auch schon Amara und Damien.