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Heute mal ein extra langes Kapitel.

Viel Spaß beim Lesen

Rubin & Pradaline

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Der Tag der Einschulung an der Akademie war gekommen. Ehrfürchtig schaute ich an den hohen Türmen entlang. Es gab einen Ost- und einen Westturm in denen sich die Schlafräume befanden. Die Akademie bestand insgesamt aus fünf verschiedenen Gebäuden, die in einem angedeuteten Kreis standen, so dass in der Mitte ein Hof mit einem kleinen Park entstand. Links von mir waren die Tierställe, ich hatte gehört, dass herausragende Magier sogar mit einem Tierpartner arbeiten durften, was für mich ein Traum wäre, und daneben stand ein Gebäude, das einer Arena ziemlich ähnlichsah. Der Bau mit den zwei Türmen schien das Hauptgebäude zu sein. Rechts davon stand ein Gebäude, das sehr alt aussah. Es sah aus wie eine...eine Bibliothek? Ich machte in Gedanken einen Luftsprung. Ob es an einer so berühmten Schule auch normale Bücher, also Fantasy- oder Horrorbücher und nicht nur Sach- oder Geschichtsbücher gab? Ich hoffte es so sehr. Das Gebäude hatte hohe Säulen am Eingang und viele alte Verzierungen an den Wänden. 

Es sah atemberaubend aus und passte eigentlich überhaupt nicht zu der großen Kampfarena, der es gegenüberstand. Das letzte Gebäude sah zwar auch wunderschön aus, war aber, meiner Meinung nach, im Vergleich zur Bibliothek eher unscheinbar. Es schien das Gebäude mit den Klassenzimmern zu sein. Dort würde also meine Ausbildung zur Magierin stattfinden. Den Blick immer noch auf der Bibliothek haftend folgte ich einer Gruppe Schüler, die in Richtung des Hauptgebäudes liefen. Wie ich es befürchtet hatte, waren die meisten Schüler von adliger Herkunft. Sie warfen den Schülern, die aus den unteren Schichten kamen, geringschätzige Blicke zu und ich fühlte mich unter diesen Blicken sogleich unwohl. Also versuchte ich einmal meine Unscheinbarkeit auszunutzen, um ungesehen von den Adligen in die Empfangshalle zu gelangen. Als ich das geschafft hatte, stand ich erst einmal unschlüssig im Eingang zur Halle.

 Ich fühlte mich so alleine, wie noch nie in meinem Leben, denn nur die Schüler der Akademie waren zur Einführungszeremonie zugelassen. Somit stand ich ohne Eltern oder meine Schwester im Saal und wünschte mich nur noch weg. Ich würde meine Familie erst wieder nach diesem Jahr sehen, wenn ich Schulferien hatte, denn nach der Zeremonie würde ich gleich mein Zimmer beziehen. Auf einmal rempelte mich jemand an und ich stolperte zur Seite. „Kannst du nicht aufpassen?", hörte ich eine wütende Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und blickte in zwei bordeauxrote Augen, die mich abwertend musterten. Der Junge, dem sie gehörten, verzog den Mund zu einer wütenden Grimasse. Er hatte dunkelbraune Haare und trug edle Kleidung, was mich darauf schließen ließ, dass er aus einer angesehenen Familie stammte. „Na los, entschuldige dich, du Trampel.", verlangte er. Ich bekam aus Angst und Schüchternheit keinen Ton heraus. Noch etwas, was dazu beiträgt, dass ich oft unsichtbar werde: Wenn ich jemandem fremden gegenüberstand und etwas erwidern sollte, bekam ich keinen Ton heraus, egal ob ich wollte oder nicht. Ich starrte den Jungen also nur aus geweiteten Augen an. Der allerdings hatte keine Lust mehr, auf eine Entschuldigung zu warten und stieß mich grob von sich weg, damit er an mir vorbeigehen konnte, allerdings mit so viel Schwung, dass ich hinfiel. Da ich immer noch keinen Ton herausbrachte, kam mir nicht einmal ein „Aua" über die Lippen. Der Junge schaute nun drohend zu mir herunter. „Wenn du mir noch einmal im Weg stehst, kannst du was erleben", sagte er. Er ging hoch erhobenen Hauptes an mir vorbei und ließ mich dort auf dem Boden sitzen. „Hey Damien, warte.", hörte ich auf einmal eine andere Stimme. Ich blickte auf und dachte zuerst, dass ich mir bei meinem Sturz wohl den Kopf gestoßen haben musste, denn wen ich vor mir sah, war eine exakte Kopie von dem Jungen, der mich geschubst hatte. Nur hatte dieser hellbraunen Augen. „Bist du in Ordnung?", fragte er mich. Ich nickte nur stumm. 

Elemental Academy ~ Der AnfangDove le storie prendono vita. Scoprilo ora