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Samstag, 18. Oktober 1943

Mein Kopf fühlte sich schwer an, als ich meine Augen öffnete und sachte blinzelte. Die Sonnenstrahlen, welche sich durch den kleinen Spalt bei den Vorhängen zwangen und den Schlafsaal erhellten, fielen mir in das Gesicht. Grummelnd schloß ich meine Augen wieder und drückte mir mein Kopfkissen mit der kühlen Seite auf das Gesicht. Ich wollte nicht aufstehen, alles in meinem Körper hatte den Dang, liegen zu bleiben und weiterzuschlafen. Meine Glieder schmerzten, als ich mich streckte und meine Wahrnehmung war benommen. Der Gedanke an Riddle jedoch hinderte mich daran, liegen zu bleiben, weshalb ich meine Decke nach hinten schlug und mich aufsetzte. Mein Mund fühlte sich trocken an, während mein Bauch vor Hunger schmerzte. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich keine Zeit mehr hatte, vor dem Treffen mit Riddle noch in die Große Halle zu gehen, um ein wenig zu essen. Der kühle Boden unter meinen Füße brachte mich in die Realität zurück, als die Kälte stechenden an meinen Beinen hinauf schoss. „Nie wieder", murmelte ich zu mir selbst, während ich schleppend meine Kleidung für den heutigen Tag heraussuchte. Die anderen Mädchen schliefen noch, was kein Wunder war. Immerhin war es 8:35 Uhr am Samstag nach einer Feier. Bei dem Gedanken an den gestrigen Abend wollte ich mich erneut in mein Bett werfen, die Decke über den Kopf ziehen und so tun, als wären alle Probleme vergessen.


„Helena!" Der erschrockene Aufruf von Susan brachte mich völlig außer Konzept, weshalb ich peinlich berührt komplett um die Ecke bog und meine beiden Freundinnen erblickte. „Ich wollte euch nicht stören", stotterte ich zaghaft, während sich ein schiefes Grinsen auf meinem Gesicht schlich. „Wo warst du?", rief Lilith mir aufgebracht zu. „Wir haben dich überall gesucht!"

Ich sah Susan und Liliths Blicke direkt vor mir, wie sie näher kamen und mich mit einer Mischung aus Entrüstung und Sorge ansahen.

Ich schluckte, als ich meine beiden Freundinnen vor mir sah. In meinem Kopf war eine Mischung aus unendlicher Leere und einem wilden Wirrwarr der unterschiedlichsten Worten. „Und warum schleichst du dich so an?" „Tut mir Leid, ich wollte euch nicht stören." Ich räusperte mich kurz, bevor ich all meinen Mut zusammen nahm und vom Boden hinauf in die blitzenden Augen Liliths sah. Als sie meine Worte hörte, brach ihr ernstes Gesicht für zwei Sekunden und ein schallendes Lachen kam zum Vorschein. „Helena, du bist so leise wie zehn Hippogreife auf einmal. Wenn jemand schlecht darin ist, sich leise zu bewegen, dann du!"

Der restliche Abend - oder Nacht, ich wusste nicht wie spät es zu dem Zeitpunkt war, verlief eher weniger ausgelassen und fröhlich. Lilith hatte es sich zur Aufgabe gemacht, mich auszufragen und genauestens zu erfahren, weshalb ich so plötzlich nicht mehr anwesend war. Das schlechte Gewissen quälte mich, als meine Freundin mich so ausgequetscht hatte, weshalb mich der Mut verließ, es ihnen zu erzählen. In diesem Moment wäre mir sogar Varitaserium oder der Imperium-Fluch lieber gewesen, als die Wahrheit von allein zu erzählen. Nachdem ich dann doch herausrückte, wo ich gewesen war, änderte sich die Stimmung schlagartig.

𝐒𝐖𝐄𝐄𝐓 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌𝐒 I tom riddleWhere stories live. Discover now