Kapitel 16

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Weiter werde ich auf das Geschehen nicht eingehen. Wissenswertes geschah schließlich erst kurz vor der Aufführung.

Ich war gerade am Umziehen, als auf meiner Hand nach und nach Buchstaben erschienen: 'Pass auf dich auf. Es wird etwas Schlimmes passieren. ' Ambrose Spellman. Verwirrt antwortete ich mit einem 'Warum' auf die wieder verschwindende Schrift und machte mich weiter fertig.

In meinem Bademantel machte ich mich auf die Suche nach Kevin, fand aber nur Fangs in Mitchs Umkleide. Sie diskutierten miteinander und als er mich sah, lief er schnellen Schrittes auf mich zu. „Hey Jenna" – „Darüber reden wir nach der Aufführung. Hast du meinen Bruder gesehen?" Er schüttelte den Kopf.

„Nope." Ich lief weiter und schaute auf meine Hand. Nichts. Das Angebot meines Freundes, mir beim Suchen zu helfen, verneinte ich und schloss gereizt meine Zimmertür vor seiner Nase.

„Dann werde ich mich halt selbst schminken." Erneut blickte ich auf meinen Arm. 'Jemand versucht dich zu töten. ' Kurz darauf fühlte ich einen harten Schlag auf meinem Hinterkopf und wurde bewusstlos.

„Mister Keller, sie ist hier!" Ich vernahm mehrere Stimmen und öffnete langsam meine Augen. Reggie kniete neben mir. „Zum Glück bist du wach. Wir dachten du wärst tot..." Er half mir mich aufzusetzen und ich schaute ihn verwirrt an. „Was ist passiert?" Vorsichtig nahm er meine Hände und murmelte: „Midge wurde getötet. In dem Kleid... Ich bin so froh, dass du lebst."

Geschockt starrte ich auf meine Hände, wo eine Schrift erschienen war. 'Also hat der Schutzzauber funktioniert. ' Ich schluckte. Verdammt.

Mein Vater kam gemeinsam mit Kevin in die Umkleide gestürmt und presste mich an sich. „Du lebst!" – „Wenn du so weiter machst nicht mehr...Ich bekomme keine Luft."

Er ließ mich los. „Brauchst du einen Arzt? Du siehst etwas neben der Spur aus." Ich schüttelte den Kopf. „Nein, alles gut. Ich würde nur gern nach Hause gehen." – „Reggie bringt dich. Ich muss noch arbeiten und Kevin eine Aussage machen." Trotzdem wurde ich schnell von einem jungen Sanitäter durchgecheckt. „Das sieht nach einer leichten Gehirnerschütterung aus. Du brauchst jetzt Ruhe und morgen sollte dich jemand zum Arzt bringen."

Mit wackeligen Beinen stand ich auf und wurde von meinem Kumpel gestützt. Wir quetschten uns durch das Getümmel und aus der Ferne rief Fangs. Zu erschöpft um darauf zu reagieren, war ich letztendlich erleichtert im Wagen.

Mantle brachte mich ins Bett und wartete, dass ich mich umziehen konnte. „Wenn was ist, dann schreib mir oder schalte die Lampe an. Ich sehe sie von meinem Zimmer aus." Ich nickte und kuschelte mich in die Kissen. „Danke..." Er lächelte und antwortete:

„Dafür sind beste Freunde doch da." Ich erwiderte das Lächeln und schloss meine Augen. „Das war Blackhood! Wir haben den falschen geschnappt...", hörte ich eine Stunde später, da mein Vater unten noch mit meinem Bruder diskutierte, als sie nach Hause kamen.

Meine Nacht war geprägt von Albträumen und auch der Tag brachte nichts Besseres mit sich. In der Früh erfuhr ich, dass mein Dad gefeuert wurde und eine Pfeife namens Minetta ihn ersetzte. Natürlich war dies die Tat von Hiram Lodge.

Mit nun schlechter Laune musste ich zum Arzt, meinen Kopf untersuchen lassen. Die Vermutung des Sanitäters bestätigte sich. „Sie haben glücklicherweise nur eine leichte Gehirnerschütterung. Ruhen sie sich noch etwas aus und dann sollte es bald besser werden."

Ich bedankte mich beim Doktor und machte mich auf den Weg zum nächsten Ziel: das Polizeirevier. Dem neuen Sherrif fehlte noch meine Aussage zum Geschehen gestern. Auf halber Strecke erreichte mich ein Anruf des Hauses Spellman. „Hallo?" – „Jenna. zum Glück bist du wohl auf. Was hast der Arzt gesagt?" Tante Hilda war am Telefon. „Woher weißt du, dass ich beim Arzt war?"

Es herrschte Stille am Ende der Leitung und dann meldete sich Ambrose zu Wort. „Ich habe einen Beobachtungszauber angewendet, nachdem in meiner Vision zu sehen war, dass dich jemand töten will. Wir wollten sicher sein, dass es dir gut geht." Ich stellte den Motor meines Wagens ab und zog die knarrende Handbremse an.

„Nur eine leichte Gehirnerschütterung. Ich muss jetzt leider auflegen. Tschüssi!" Ich betrat das Revier, in dem reines Chaos herrschte. Jedoch kam ein Mann schnellen Schrittes auf mich zu. Er sah wirklich nicht schlecht aus, aber man muss ja nicht schlau sein, um hübsch zu sein.

„Jenna Keller?" Auf meine Zustimmung redete der Dunkelhäutige weiter.

„Ich bin Sherrif Minetta. Würden sie mir bitte folgen?" – „Natürlich... Sherrif." Meinen spöttischen Unterton ignorierte er und brachte mich in ein Besprechungszimmer. „Möchten sie etwas trinken?"

Ich lehnte ab und er setzte sich mir gegenüber vor eine Spiegelwand. „Also, wo waren sie zur Zeit von Midge Klumps Tod?" Mit finsterem Blick starrte ich ihn an. „Ich war bewusstlos. Jemand hat mir eine übergezogen. Reggie war dabei, als ich erwachte."

Er notierte es sich auf einem bereitgelegten Blatt. „Hatten sie vor dem Unfall Kontakt zu Fangs Fogarty?" Ich antwortete ihm mit: „Ja, er ist mein Freund. Ich habe kurz davor mit ihm gesprochen."

Minetta sah mich mitleidig an. „Mister Fogarty ist in U-Haft." Ich sprang auf. „Was?! Weshalb denn?!" – „Miss, beruhigen sie sich bitte. Er wird in Verbindung mit dem Mord ihrer Klassenkameradin gebracht." Er stand auf und strich mir beruhigend über meine Schulter, woraufhin ich angewidert zurückwich.

„Sind wir hier fertig? Ich möchte zu ihm." Auf seine Antwort wartete ich nicht erst, sondern lief bereits los.

Auf dem Weg dort hin kam mein Vater mir entgegen. „Jenna was tust du hier?" – „Fangs suchen." Er stellte sich vor den Zugang zu den Zellen. „Lass mich durch." Doch er schüttelte den Kopf. „Er ist mein Freund Dad! Lass mich gefälligst rein!" – „Er ist ein Krimineller, ein Mörder! Und du bist die Tochter des Sherrifs. Du wirst ihn nicht sehen!"

Mein Vater sah mich wütend an, aber ich drückte mich an ihm vorbei. „Ich werde ihn sehen! Er ist unschuldig und ich habe das Recht mit ihm zu reden!"

Im Zellenraum angekommen, rannte ich mit schnellen Schritten auf Fangs zu. Lächelnd nahm ich seine Hand und drückte sie. „Hey Fangs" – „Hey Kitty." Er lächelte mich leicht an und drückte meine Hand ebenfalls. „Jenna!" – „Nein!" Dad kam herein und zog mich von Fangs weg. Dabei rutschte mein Ärmel hoch und das Serpent-Tattoo war zu sehen. „Du bist eine von ihnen?! Sieh nur, was für schlechter Umgang er für dich ist!"

Ich riss mich von ihm los. „Der Einzige schlechte Umgang bist du, Ex-Sherrif", warf ich ihm aufgebracht vor. Er öffnete empört und enttäuscht den Mund, sagte jedoch nichts, weil ihm klar war, dass es die Sache nur verschlimmern würde.

„Wir klären das heute Abend. Und du hast Hausarrest", presste er hervor. Stocksauer ging er und knallte die Tür hinter sich zu. Ich seufzte und setzte mich vor die Zelle. „Erklärst du mir jetzt bitte, was zwischen dir und Midge vorgefallen ist?"

Er nahm erneut meine Hand. „Sie war eifersüchtig wegen deiner Hauptrolle und wollte, dass ich dich überrede sie spielen zu lassen." Ein Seufzen meinerseits. „Und was hast du ihr gesagt?" – „Natürlich nein. Du hast dir die Rolle verdient. Als du die Tür vor meiner Nase zugehauen hast, hat Kevin mich gerufen. Wir haben noch etwas an dem Bühnenbild geändert."

Ich schaute in seine grünen Augen und glaubte ihm jedes Wort. „Ich glaube dir und vertraue darauf, dass du bald hier rauskommst. Halte durch Schatz." Ich stand auf. „Ich werde
herausfinden, wer daran schuld ist."

Beim Verlassen des Gebäudes rief ich Jughead Jones an. „Jenna was kann ich für dich tun?" Ich stieg in meine Auto. „Jug, wir müssen herausfinden, wer dafür verantwortlich ist. Hast du Zeit? Dann treffen wir uns in 10 Minuten im Pops und bring deinen Laptop und die Karte der Kamera mit."

Riverdale - Die Stadt voller GeheimnisseWhere stories live. Discover now