24. Kapitel: Schwerwiegende Konsequenzen

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Zufrieden und äußerst erleichtert betrat Hera die Rampe ihres Schiffes, welches nun wieder allein der Aufenthaltsort für ihre Crew war. Sie kam gerade von einer kurzen Besprechung mit Commander Sato, wo sie sich und ihre Crew zurückgemeldet hatte. Der Commander war etwas erstaunt darüber gewesen, dass die Ghost – Crew schon zurück war, denn sie hatten immerhin noch einen Tag auf Lothal gehabt. Hera hatte es mit komplizierten Umständen erklärt und damit war die Sache recht schnell erledigt gewesen.

Die Twi'lek kletterte die Leiter im Frachtraum hoch und war einfach nur beruhigt, dass auf ihrem Schiff wieder alles in Ordnung war. Was einzig und allein daran lag, dass Teepo zuvor ihr Schiff verlassen hatte. Ob er Kanans Freund war oder nicht, Hera würde dafür sorgen, dass er nie wieder die Ghost betreten würde. Sie hatte kein gutes Gefühl bei ihm und wollte ihn keinen Tag länger in Ezras unmittelbarer Nähe haben. Da würde noch eine Diskussion mit Kanan auf sie zukommen, aber die war mehr als überfällig, wie sie fand.

Hera betrat den Gemeinschaftsraum und steuerte in die Richtung der Kabinen...als sie innehielt und zur Luke sah, wo die Phantom angedockt war. Täuschte sie sich oder hörte sie da ein Schluchzen?

Die Twi'lek verengte die Augen und erklomm die Leiter, um sicherzugehen. Mit jeder Stufe schien das Schluchzen lauter zu werden und Hera wurde bewusst wessen Schluchzen das war. Ihr Herz zog sich unangenehm zusammen und sie konnte gar nicht schnell genug in die Phantom klettern.

„Ezra?"

Das Schluchzen verstummte augenblicklich und besorgt sah sich Hera um. Sie blinzelte und nahm erst auf den zweiten Blick die kleine Gestalt wahr, welche sich unter dem Schaltpult zusammengekauert und ihr den Rücken zugedreht hatte. Hera stockte der Atem und mit gemächlichen Schritten ging sie auf ihn zu, bedacht ihn nicht zu erschrecken.

„Ezra?"

Es war unschwer zu kennen wie sehr der Junge zitterte und obwohl es nicht möglich erschien so kauerte er sich noch mehr zusammen. Fast so, als ob er einfach verschwinden wollte. Die Twi'lek kniete sich hin und legte ihm eine Hand auf den Rücken.

„Ezra, was ist los?"

Bei ihrer Berührung zuckte der Padawan nur noch mehr zusammen und konnte ein weiteres Schluchzen nicht zurückhalten.

„V-Verletze mich bitte nicht. Bitte."

Heras Herz durchfuhr ein Stich. Wie konnte ihr Junge denken, dass sie ihn jemals verletzen würde?

„Ezra, ich würde dir nie wehtun", sprach sie mit sanfter Stimme und strich über seinen Kopf.

„Du hier sicher. Niemand tut dir etwas."

Ezra stieß ein Wimmern aus, was Hera fast das Herz brechen ließ. Sie streichelte weiter über seinen Kopf und redete mit ruhiger Stimme auf ihn ein.

„Es ist alles gut. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin bei dir, niemand wird dir etwas tun."

Ihre Besorgnis wuchs immer mehr an. Sie war nur eine Stunde weg gewesen was hatte ihn so sehr erschreckt? Was war passiert? Hera schüttelte innerlich den Kopf. Diese Fragen hatten Zeit, jetzt musste sie erstmal Ezra beruhigen. Das war das Wichtigste.

„Liebling, kommst du bitte unter dem Schaltpult hervor? Ich möchte nicht, dass du dir wehtust."

Ezra schüttelte nur den Kopf, doch Hera versuchte es weiter.

„Bitte, Ezra. Ich verspreche dir, dass dir nichts passieren wird. Ich passe auf dich auf. Versprochen."

Ezra wimmerte erneut und Hera konnte erkennen, dass er sich seine Wange hielt – der Grund dafür war ihr allerdings schleierhaft.

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