14. Kapitel: Der Schatten eines Seins

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In der Messhalle war reger Betrieb. Viele Rebellen machten gerade ihre Mittagspause oder holten sich schnell etwas, ehe es wieder an die Arbeit ging. Die Halle oder mehr der kleine Saal war voller Gemurmel, Stimmen und auch Gelächter erfüllt. Während Teepo Ezra zur Essenausgabe zerrte, versuchte Letzterer nach bekannten Gesichtern Ausschau zu halten. Doch zu seiner Enttäuschung konnte er niemanden von den Spectres entdecken. Dafür bemerkte er einige Blicke auf sich, aber konnte darauf gar nicht reagieren. Er und Teepo bekamen ihre Rationen einer Suppe und schon wurde der Padawan von seinem....Freund zu einem Tisch gezogen. Dort ließen sich die beiden nieder, wobei Ezra noch immer etwas unwohl war.

Wenn er ehrlich war, dann würde er viel lieber mit seiner Crew zusammen essen oder zumindest mit einen von den Spectres. Teepo war nett, aber...Ezra konnte dieses Gefühl einfach nicht ignorieren. Auch wenn Teepo sagte er wäre sein Freund...wieso hatte Ezra dann immer dieses komische Gefühl?

„Also manchmal geht das Essen hier gar nicht, aber heute ist es ganz in Ordnung."

Ezra hörte Teepo zu und aß etwas von seiner Suppe. Sie schmeckte nicht schlecht, aber war nichts gegen das Essen auf der Ghost. Vor allem was die Gesellschaft beim Essen betraf.

„Kommst du oft hierher?", fragte Ezra und blickte auf. Teepo schürzte die Lippen.

„Eigentlich fast immer."

Seine Augen funkelten einen Moment, dann setzte er ein...undeutbares Grinsen auf.

„Wir können nicht alle so einen Luxus haben wie du. Ihr isst ja immer zusammen und habt eure eigene Küche. Da kann man schon mal neidisch werden."

Ezra wusste nicht genau was er davon halten sollte, also nickte er nur verlegen und nahm einen weiteren Löffel von seiner Suppe.

„Ja...das stimmt wohl."

So hatte er das noch nie gesehen, jetzt jedenfalls nicht. Für ihn war dieses ganze neue Leben ein Luxus, welchen er sich nie hatte träumen lassen. Gestern schien er noch ein Sklave gewesen zu sein und nun schien er sogar zu einer Person geworden zu sein auf dessen Lebensumstände man neidisch werden konnte. War das vorher anders gewesen? Bevor er sein Gedächtnis verloren hatte? Wie hatte er das Ganze gesehen? Als selbstverständlich oder wie war ihm das erschienen? So viele Fragen auf die er noch immer keine Antworten wusste.

Teepo fuhr unbeirrt fort.

„Nachdem was du mir so erzählt hast...man führt halt ein anderes Leben im Squadron, wenn man zur berüchtigten Ghost – Crew gehört."

Ezra bildete sich für einen Moment ein einen zynischen Unterton aus Teepos Stimme zu hören. Fragend blickte er ihn an.

„Wie meinst du das?"

Teepo lächelte, was mehr aufgesetzt aussah als alles andere.

„Na ja...ihr habt eure eigene Küche, eigene Mahlzeiten, eure eigenen Kabinen...du musst kein Quartier der Rebellen bewohnen oder dir das Zimmer mit anderen teilen. Du hast so etwas wie ein Zuhause und noch dazu bekommt ihr immer die besten Missionen. Nicht zu vergessen..."

Er winkte ab.

„Ach nein, dass geht mich eigentlich gar nichts an. Ich meine, dass ist immerhin dein Leben."

Ezra wurde noch komischer zumute und er wusste nicht wirklich was er von alldem halten sollte. Seine Neugier überwog und er hob eine Augenbraue.

„Was geht dich gar nichts an? Was...was meinst du?"

Teepo seufzte und schüttelte den Kopf.

„Na du weißt schon was ich meine."

„Nein? Wovon sprichst du?"

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