11 | waffles and brawls

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❝Habe keine Zitat Ideen❞

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❝Habe keine Zitat Ideen❞

– schlägt gerne etwas vor, wenn ihr Ideen habt :)

Christina besteht darauf, dass ich mich am nächsten Tag noch ausruhen soll. Die meiste Zeit verbringe ich damit zu zeichnen, was in meinem Kopf vorgeht. All der Frustration ein Gesicht zu geben, gibt mir das Gefühl mit ihr umgehen zu können. Sie verarbeiten zu können.

Als Kind konnte ich mir nicht erlauben meinen Frust und Ärger durch Gefühlsausbrüche zu zeigen, ich war neu im Waisenhaus und alles was ich damit tat vor anderen den Alltag schwerer zu machen. Aber zeichnen und malen haben mir beigebracht aus Wut Schönheit entstehen zu lassen. Zu sehen, wie aus einer negativen Empfindungen etwas positives werden konnte hat auch mein Verhalten im Bezug auf die neue Umgebung und die neuen Leute um mich herum beeinflusst. Es war der erste Schritt zur Akzeptanz.

Sonntag Morgen helfe ich Christina, das Frühstück vorzubereiten. Am Nachmittag lese ich etwas, merke aber immer wieder wie meine Gedanken woanders hin wandern und gebe es auf. Stattdessen starre ich in den Himmel, der heute seit langem wieder mal blau und wolkenlos ist.

»Was liest du?« Es ist Arthurs Stimme, die neben mir ertönt. Ich schaue von meiner Liegeposition aus zu ihm herauf und hebe das Buch in meiner Hand hoch, damit er es sehen kann. Das Buch heißt Elf Minuten und ist von Paulo Coelho geschrieben worden. Richard hat es mir letztes Jahr zu meinem Geburtstag geschenkt, als ich dann hier her gekommen bin dachte ich es im Waisenhaus vergessen zu haben, doch vor ein paar Tagen habe ich es dann doch unter einem Haufen von anderen Büchern gefunden.

Er beginnt zu lächeln.

»Das Buch war gut. Hast du seine anderen Bücher gelesen?« Ich schüttele, verblüfft davon, dass er das Buch kennt, den Kopf. Diese kleine und der Meinung anderer vielleicht unbedeutende Gemeinsamkeit freut mich mehr, als ich zeige.

»Das findest du in der Bibliothek.« erklärt er.

»Wo gibt es eine?«

»Wir haben eine.« Lässt er mich wissen, meine Kinnlade fällt fast runter.

»Ihr habt eine Bibliothek?« Er mustert meinen ungläubigen Blick fast schon verwundert.

»Natürlich« Seine Worte lassen mich vor Schreck fast auflachen. Natürlich.

»Ich kann dich hinbringen, wenn du willst.« Ich nicke eifrig und stehe auf. Er führt den Weg und lässt mich dadurch Zeuge einer ganz fremden Seite des Hauses werden. Während die erste sehr hell und einem griechisch-antiken Touch hat, ist diese mysteriöser, dunkler, aber gleichzeitig auch verlassener. Es erinnert mich daran, wie viel ich von dem „Haus" noch nicht gesehen habe.

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