𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 𝟷𝟾 | 𝙱𝚎𝚕ä𝚜𝚝𝚒𝚐𝚞𝚗𝚐

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"Habt ihr Bock was zu unternehmen nach der Schule?", fragte uns Yasin.
"Sehr gerne!", kreischte Yasmine.
"Ich hab keine Zeit", sagte ich. Ehrlich gesagt wollte ich nichts mit denen unternehmen, auch wenn Yasmine dabei wäre, wäre es mir ziemlich unangenehm.
"Ah okay, das versteh ich natürlich. Ja dann wann anders", gab Yasin von sich und ich nickte.

"Sicher, dass du keine Zeit hast? Nicht Mal wenn ich mitkommen würde?", sagte Amir und sah mir tief in die Augen.
"Sicher", entgegnete ich ihn und versuchte ihn nicht dabei in die Augen zu schauen. Er grinste.

"Ich hab jetzt Biologie", sprach ich und stand auf. Kurz darauf stand Yasmine ebenfalls auf.
"Schade, dass ich nicht mit dir habe", sagten Yasin und Amir im Chor. Ich drehte mich wieder zu ihnen und sie sahen sich gegenseitig an. Ich konnte nur Yasins belustigen Blick sehen.
Ohne weiteres zu sagen, machte ich mich auf dem Weg ins 2.Stockwerk.
Ich setzte mich wieder in die erste Reihe neben Liana hin und die anderen Mädchen warfen mir einen bösen Blick zu.
Anscheinend hat es sich rumgesprochen.

"Du hast so Glück. Du bist das einzige Mädchen das Amir seine Aufmerksamkeit schenkt. Und sogar Yasin hast du rumgekriegt!", sagte Liana enttäuscht.
"Rumgekriegt?", wieder holte ich und fuhr fort "Was willst du damit sagen? Ich hab nie versucht ihn rumzukriegen. Nur weil er und Amir mit mir reden heißt das nicht, dass ich die rumgekriegt habe!"
"So meinte ich das nicht. Aber es ist doch offensichtlich, dass die beiden Interesse an dir haben", sagte Liana entschuldigend.
Ich blieb still, schließlich hatte mir Yasin erzählt, dass er mich mag.

Nach der Doppeltstunde hatte ich auch schon Schluss und machte mich auf dem Weg zur Schule.
"Warte Layla!", rief eine männliche Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah Yasin, welcher mir entgegenkam.
"Was ist?", fragte ich als er näher kam.
In diesen Moment hielt er seine Faust vor meinen Augen und im nächsten Moment öffnete er sie und mein Armband hing an ihr.
"Du hast dein Armband in der Bibliothek vergessen", sagte Yasin und lächelte breit.
"Oh vielen Dank", sagte ich erfreut. Ich war wirklich sehr glücklich, da mir dieses Armband sehr am Herzen liegt. Es hatte mir meine verstorbene Oma kurz vor ihren Tod geschenkt.

Ich streckte meine Hand unter seiner aus, sodass er mein Armand auf meiner Hand runterfallen kann, doch das tat er nicht.
Er öffnete das Armband und legte es um mein Handgelenk ohne mich dabei zu berühren. Geschwind schloss er es wieder zu und schenkte mir ein Lächeln.
Ich sah ihn an und blickte dann auf die Mädchengruppe hinter ihn, welche damit beschäftigt war über uns beiden zu lästern.
Schließlich drehte sich Yasin ebenfalls um und sah dann wieder mich an.
"Ignorier die einfach", sagte er und ging zurück zur Schule.

Was war das gerade? Er ist eigentlich voll nett.

Zuhause angekommen, hatte ich mich ans Esstisch hingesetzt und mit meinen Eltern geredet.
"Endlich strahlt wieder unsere Tochter", lachte meine Mutter und sah dabei meinen Vater an.
"Wie kommt's?", fragte mich mein Vater. Was soll ich drauf antworten?
"Hab einfach gute Laune", sagte ich nach langen zögern und lachte dabei um meine Nervosität zu verbergen.
Aber warum bin ich eigentlich nervös? Warum hab ich ihnen nicht einfach erzählt, dass ich mich mit wieder Amir gut verstehe? Oder, dass Yasin mein Armband mir zurückgebracht hat.

Nach dem Essen ging ich hoch in mein Zimmer um das Gebet zu verrichten. Daraufhin habe ich mich an die Hausaufgaben gemacht.
Plötzlich vibrierte mein Handy. Es war ein Anruf von einem Anonymen. Eigentlich geh ich nie ran, aber dieses Mal wollte ich wissen wer es war.

"Hallo?", kam es von der anderen Leitung.
"Wer ist da?, gab ich von mir mit leicht verstellter Stimme.
"Ayoub"
"Achso!", sagte ich erleichtert.
"Wenn ich mit Nummer anrufe gehst du ja nicht ran. Was ist los?", fragte er mich.
"Tut mir leid. Hab meistens deine Anrufe verpasst und hatte viel Stress mit der Schule, sorry", log ich.

Layla & Amir | Wahre liebe? Where stories live. Discover now