Faires Spiel

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Direkt nach dem ersten Schritt oben im Pop's fiel meine Stimmung wieder. Ich erkannte die Stimmen von Personen, die die meisten Sorgen bei mir auslösten. Trotzdem blieb ich stark und lief weiter. Veronica und Jughead hatten Cheryl, Jason und Liz jetzt auch schon bemerkt und sahen genauso begeistert wie ich aus. Das Diner war recht voll, deshalb hatten wir nicht viel Auswahlmöglichkeiten, wo wir uns hinsetzen könnten. Unglücklicherweise waren diese Plätze auch noch in der Nähe von den Kotzbrocken. Selbst die Einwohner von Riverdale hatten keine Lust neben denen zu sitzen. 

Wir setzten uns, zwei Tische von den Dreien entfernt, hin und suchten uns etwas zum Essen aus. Ich nahm das Gleiche wie Jughead, einen Cheeseburger und einen Vanille-Milkshake. Vincent schloss sich unser Auswahl an, doch Veronica nahm einen
Low-Carb-Kartoffelsalat und einen schwarzen Tee. Als Pop zu uns kam, nahm er unsere Bestellung an und fügte noch flüsternd hinzu: "Tut mir Leid, Kids für diese Lautstärke hinter euch. Ich kann die drei schlecht rausschmeißen." Es stimmte. Cheryl und Liz waren wirklich sehr laut. Jason eher weniger, aber das war ja typisch für ihn. "Alles gut, Pop. So schlimm ist es nicht", log Veronica wohlgemerkt, jedoch schien Pop das nicht zu bemerken. Nachdem er zu seinem Tresen zurück gelaufen ist, meinte Veronica leise aber durchaus wütend: "Wenn diese zwei Lästertanten nicht gleich sofort leise sind, dann bringe ich sie eigenhändig um." "Wisst ihr was? Ich löse dieses Problem jetzt", sagte Vince und stand auf. "Was machst du?", fragte ich, doch Vince lief schon auf den Tisch von Cheryl zu. Schnell drehte ich mich um, damit niemand von den Dreien mich sah. "Der ist doch verrückt. Er glaubt doch nicht ernsthaft, dass er die zum Schweigen bringen kann. Oder, dass sie wenigstens in normaler Lautstärke reden. Ich glaube, die können das noch nicht einmal."

Weil Veronica mir ohne Pause etwas ins Ohr tutete, schaffte ich es nicht bei dem Gespräch von Cheryl und Vince mitzuhören. Als Vince nach ein paar Minuten zurück zu uns kam und sich wieder hinsetzte, war es wirklich stiller geworden am anderen Tisch. "Wie hast du das gemacht?", fragte Jughead überrascht. Veronica und ich warteten auch neugierig auf die Antwort des Braunhaarigen. "Das war nicht besonders schwer. Ich hab mich einfach selbst zu Cheryl nach Hause eingeladen und hab ihnen angeboten ein paar Cocktails für sie zu mischen. Im Gegenzug lassen sie die Gäste in Ruhe ihr Essen genießen." "Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Du und die Blossoms? Was willst du dort überhaupt?", fragte Veronica skeptisch. Ich sah das genauso wie Veronica. "Ich hab mir gedacht, dass während ich den Girls Drinks zubereite, ein bisschen mit ihnen rede. Vielleicht bekomme ich ja irgendwelche wichtigen Gespräche mit oder so?" "Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Sie sehen doch, dass du mit uns abhängst", meinte Jughead und biss von seinem Burger ab, den Pop vor ein paar Minuten gebracht hatte. "Gestern kam Cheryl auch zu mir", sagte Vince schulterzuckend. "Ach, was solls. Ein Versuch kann nicht schaden", erklärte ich, trotzdem noch etwas zweifelnd.

Nach ungefähr einer Stunde waren die Blossoms und Liz schon weg. Sie schenkten uns beim Rausgehen keinerlei Beachtung. Doch zu Vince sagten sie, dass sie sich schon auf später freuten. Ich konnte noch immer nicht ganz glauben, dass er einfach so zu ihnen gegangen ist. Ich dachte, dass ich ihn langsam kennengelernt habe, aber wie es aussah, gab es Seiten von ihm, die er zuvor noch nicht preisgegeben hat. "Leider müssen Jug und ich jetzt los. Wir essen heute zusammen mit meinen Eltern. Daddy freut sich bestimmt schon drauf zu hören, dass ich mit einem Jones zusammen bin", sagte Veronica und schenkte Jughead ein Lächeln. "Dein Vater weiß noch nichts von Jughead und dir?", fragte ich verblüfft. "Nope." Veronica stand auf und hing ihre Tasche über ihre Schulter. "Na dann viel Spaß euch", meinte Vince und umarmte Veronica. Ich verabschiedete mich auch noch von den beiden, bevor sie gingen.

Vince und ich setzten uns wieder an den Tisch, nachdem die zwei weg waren. "Hast du Lust auf eine zweite Runde Milkshakes? Ich gebe auch aus." "Wenn das so ist, dann will ich doch gerne noch einen", erläuterte ich auf Vincents Aussage hin. "Perfekt. Dann bin ich gleich wieder back." Er stand auf und lief zu Pop, um die Bestellung aufzugeben. Währenddessen blickte ich auf mein Handy, da ich auf eine Nachricht von Sweet Pea wartete. Ich fühlte mich im Nachhinein sehr schuldig, dass ich ihn angeschrien hab. Leider hatte ich keine neue Nachricht erhalten. "Hier bitteschön. Ein Vanille-Milkshake." Ich bedankte mich und nahm ihm das kalte Glas ab. "Weißt du eigentlich überhaupt, wo Cheryl wohnt?", fragte ich und schmunzelte. "Wie schwer ist es bitte das größte Haus in Riverdale zu finden?", lachte er, doch zeigte mir kurzdarauf seinen Arm, auf dem eine Adresse drauf gekritzelt wurde. 

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