Willkommen zu Hause

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Nach dieser Nerv aufreibenden Autofahrt kamen wir dann auch endlich beim Krankenhaus an. Ich parkte so nah wie möglich, damit der Weg für Sweet Pea nicht zu anstrengend war. Jug und ich stiegen geschwind aus dem Auto und liefen direkt zu Sweet Peas Krankenzimmer. Dort angekommen klopfte ich kurz an die Tür und nachdem ich ein leises "Herein" wahr genommen hatte, betrat ich das Zimmer und sah Sweet Pea, der vor seinem Schrank stand und seine Sachen in eine Tasche packte. 

"Was tust du da?", fragte ich ihn fassungslos. "Ich packe meine Sachen. Sieht man das nicht?", antwortete er schnippisch. Ich nahm ihm die Sachen aus der Hand und setzte mich zusammen mit ihm aufs Bett. "Ich hab doch gesagt, dass ich das mache, wenn ich komme. Du darfst dich doch nicht zu überanstrengen." "Glaubst du wirklich, dass dieses bisschen Rumstehen mich überanstrengt?" Jughead kam jetzt auch zu uns und meinte: "Du willst es vielleicht nicht wahrhaben, aber man merkt, dass du außer Atem bist." 

Vorsichtig legte ich meine Hand an seine Wange und küsste ihn kurz. Während ich gebannt in seine Augen sah, sagte ich ernst: "Jughead hilft dir jetzt beim Umziehen und ich packe in der Zeit deine restlichen Sachen. Verstanden?" Sweet Pea blickte mich grimmig an, doch nickte daraufhin. "Gut, also los." Ich stand auf und fing an zu packen. Währenddessen hörte ich lautes Meckern von Sweet Pea, da Jughead ihm anscheinend keine gute Hilfe war. Sweet Pea war schon immer ein kleiner Miesepeter, aber wenn wir beide alleine waren, konnte er richtig liebevoll sein. 

Nach einer knappen Viertelstunde später war alles fertig und Sweet Pea war bereit zum Auschecken. "Endlich bin ich aus diesem Drecksloch raus", sagte Sweet Pea, der mithilfe einer Krücke und Jughead auf dem Weg zum Auto war. Er kam recht langsam voran, doch er kam voran und das allein reichte mir fürs Erste. "Du kannst mich jetzt loslassen, Jones. Ich schaff es alleine ins Auto", meckerte Sweet Pea wieder. "Wie du meinst", entgegnete Jughead und ließ ihn los. Ich setzte mich ans Lenkrad und versuchte Sweet Pea so ein bisschen zu helfen. Als er dann neben mir auf dem Beifahrersitz saß, startete ich das Auto und fuhr los.

Nach einiger Zeit stöhnte Sweet Pea genervt auf und sagte daraufhin: "Bitte, sag mir nicht, dass wir jetzt zu dir fahren." Schlaues Kerlchen. "Natürlich bringe ich dich zu mir. Meine Mutter und ich haben dort schon alles für dich eingerichtet", erklärte ich ruhig. "Bring mich zu meinem Trailer. Ich schaff das alles auch selbst." "Nein schaffst du nicht", klinkte Jug sich ein. "Halt du dich da raus, Jones", fuhr Sweet Pea ihn an. Ich legte meine freie Hand auf Sweet Peas Hand, streichelte diese behutsam und meinte: "Beruhig dich. Sobald du wieder fit bist, kannst du bei uns ausziehen. Aber jetzt werde ich mich um dich kümmern, wie ein kleines Baby." Sweet Pea lächelte kurz auf, was mich etwas erleichterte. 

Mit einem Mal verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck  und er sah mich nicht mehr an. "Ich kann nicht bei euch zu Hause wohnen." War das grad sein ernst? Mein Lächeln verschwand ebenfalls und verzweifelt fragte ich: "Willst du nicht bei uns leben, weil du mich nicht liebst?" Entsetzt blickte er mich an. "Das denkst du?", fragte er, "Ich will euch nicht zur Last fallen, deswegen." "Das wirst du nicht. Ich habe selbst entschieden, dich fürs Erste bei uns wohnen zu lassen." Sweet Pea sagte nichts. Kurz bevor wir bei mir zu Hause ankamen, meinte er: "Es tut mir Leid. Ich nehme deine Hilfe an." "Danke", sagte ich und strahlte.

Zu Hause half Jughead mir Sweet Pea die Treppe hochzubringen und ihn aufs Bett zu legen. Die nächste Woche würde er auf jeden Fall fast nur hier verbringen, da er sich auf gar keinen Fall überanstrengen durfte, sonst könnte sich seine Wunde wieder öffnen. Jughead blieb noch etwas hier und wir aßen etwas zusammen. Kurz danach, als Jughead nach Hause gefahren war, legte ich mich zu Sweet Pea ins Bett. "Wie beruhigend es doch ist, dass du jetzt hier bist." Sweet Pea hatte seinen Arm um mich gelegt und sagte: "Zum Glück konntest du mich dazu überreden hier zu bleiben. Ich finde es jetzt schon schön hier." 

Losing YourselfDonde viven las historias. Descúbrelo ahora