Neue Bekanntschaft

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Heute war endlich der große Tag der Eröffnung gekommen und Veronica war deswegen schon ganz aus dem Häuschen. Wir haben vor einer Woche überall in der Stadt Flyer für dieses Event verteilt und auch in der Schule dafür Werbung gemacht. Sehr Viele freuten sich schon auf diesen Tag, da das La Bonne Nuit der perfekte Treffpunkt für Teenager und Schüler sein wird. Zwar dürfen wir eigentlich kein Alkohol verkaufen, doch Veronica hatte mir gesagt, dass es ein paar Ausnahmen geben wird. Jedoch werde ich hauptsächlich alkoholfreie Getränke zubereiten. Ich freute mich auch schon drauf im La Bonne Nuit zu arbeiten, denn so würde ich etwas Geld dazu verdienen und habe etwas zu tun.

Ich entschied mich dafür ein kurzes, mit Pailletten besetztes schwarzes Kleid anzuziehen und die dazu passenden High Heels. Da wir noch ein bisschen was tun mussten, damit die Eröffnung beginnen konnte, machten Sweet Pea und ich uns schon fertig angezogen auf dem Weg zu Betty, da wir sie und Archie abholen mussten. Bevor ich das Haus verließ, wollte ich mich noch bei meiner Mutter verabschieden, die gerade in der Küche mit jemandem telefonierte. Als ich zu ihr lief, hörte ich, wie sie sagte: "Alles klar, ich muss jetzt auflegen. Wir sehen uns später." 

Ich sah, dass sie sich ein Lächeln verkneifen musste, als sie mich sah. "Wer war das?", fragte ich neugierig. "Niemand", sagte sie nur kurz und knapp und legte ihr Handy weg. Auf einmal kam mir ein Geistesblitz. "Du hast gerade mit Mr. Strange geredet oder?" Geschockt blickte sie mich an. "Was? Wie kommst du denn da drauf?" Ich zuckte vergnügt mit den Schultern. Anscheinend hatte ich Recht, denn meine Mutter schien wirklich nervös zu werden. Seit der Trennung meiner Eltern hat meine Mutter keine einzige Begegnung mit jemandem gehabt, deswegen freute es mich, dass sie eine "Verabredung" oder so etwas in der Art hatte. Und umso mehr erfreute es mich, dass es Mr. Strange war, denn ich mochte ihn sehr und er hatte mir wirklich gut geholfen und tat es natürlich auch noch immer. 

"Mr Strange oder besser gesagt Max und ich treffen uns heute und reden über deine jetzige Lage", bestätigte sie meine Annahme. Ich runzelte meine Stirn und fragte: "Habt ihr das nicht schon oft genug übers Telefon gemacht?"  "Wartet Sweet Pea nicht auf dich?", lenkte meine Mutter vom Thema ab. "Ja das tut er", hörte ich jetzt Sweet Pea aus dem Flur rufen. Schnell drückte ich meiner Mutter einen Kuss auf die Wange und lief zur Haustür. "Viel Spaß euch beiden", rief ich meiner Mutter noch zu. "Danke, habt auch einen schönen Abend", antwortete sie mir.

"Stört es dich, dass deine  Mutter ausgeht", fragte mich Sweet Pea, als wir schon im Auto saßen. Ich schüttelte energisch meinen Kopf. "Im Gegenteil. Ich freu mich richtig für sie. Sie hat es verdient genauso glücklich wie wir zu sein", erklärte ich und lächelte meine Freund an. Sweet Pea erwiderte mein Lächeln und meinte dann: "Aber findest du es nicht komisch, dass deine Mutter sich mit deinem Lehrer trifft?" Wow, er war wirklich begabt darin einen romantischen Moment zu zerstören. "Naja, ich mag Mr. Strange. Er ist ein wirklich guter Mensch. Ich denke nicht, dass es mich stören wird." Sweet Pea nickte und ich konzentrierte mich wieder voll und ganz auf die Straße. 

Es war schon dunkel draußen, deswegen hatte ich zuerst gar nicht bemerkt, dass Betty alleine draußen war. Ich parkte am Straßenrand und stieg zusammen mit Sweet Pea aus dem Auto. Jetzt erkannte ich Betty, die in einem wunderschönen Kleid weinend auf der Treppe saß. Ich lief auf sie zu und nahm sie in den Arm. "Was ist passiert?", fragte ich besorgt. Betty schniefte und erklärte mit gebrochener Stimme: "Archie und ich... wir haben uns gestritten, ziemlich heftig. Und dann-" Betty fing wieder an stärker zu weinen, deshalb drückte ich sie fester an mich. "Und dann hat er Schluss gemacht! Einfach so und hat mich allein gelassen." "Naja, vielleicht hatte er das nicht so gemeint. In einem Streit sagt man öfters mal Dinge, die man eigentlich gar nicht so meint", versuchte ich sie zu beruhigen. Sweet Pea stand nur stumm neben uns und sagte nichts. Schnell wischte Betty sich ihre Tränen weg und stand auf. "Wir sollten los. Veronica wartet bestimmt schon", sagte Betty ernst. Irritiert stand ich auch auf. "Sicher? Du willst trotzdem zur Eröffnung gehen?", fragte ich sie. "Ja natürlich, ich will Veronica an ihrem besonderen Tag doch nicht im Stich lassen. Aber kein Wort von dem zu ihr. Sie hat bestimmt schon genug Sorgen heute." Ich nickte. Wenn Betty es so wollte, dann würde ich ihr diesen Wunsch erfüllen.

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