Kapitel 4

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Deprimiert und verwirrt lag ich auf meinem Bett. Mein bester Freund und die größte Zicke der Schule. Ich nahm mir mein Kissen und schrie. Es klopfte an meiner Tür. Konnte meine Mutter mich nicht einmal in Ruhe lassen? „Ja“ Die Tür öffnete sich und herein kam nicht meine Mutter, sondern Vivi. Noch nie war sie bei mir gewesen. Ich richtete mich auf und lächelte sie an „Hi“ Sie setzte sich zu mir und musterte mich „Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Ich blickte auf meine Hände hinunter „Charly“ Sie zwinkerte mir zu „Dann komm ich ja genau richtig. Ich wollte mit dir unseren Auszug aus der Mannschaft feiern. Wir machen dich heute richtig hübsch, wir verdrehen den Jungs den Kopf und haben Spaß“ Ich wusste nicht genau ob ich mit sollte. Eigentlich wollte ich zu Hause bleiben, feiern ging ich sowie so nicht gerne. Aber Vivi hatte sich hinter mir gestellt und dafür war ich ihr noch etwas schuldig „Ok gut“ Vivi wirbelte zu meinem Schrank. Sie wühlte in ihm rum und drehte sich dann stolz zu mir um. „Wow, wieso hattest du das noch nie an?“ Ich ging zu ihr, nahm ihr das Kleid aus der Hand und hängte es zurück in den Schrank. Das Kleid hatte ich vor Ewigkeiten einmal mit Daniel gekauft. Er hatte darauf bestanden, dass ich es mitnehmen sollte. Ich hatte es allerdings noch nie an. „Kommt gar nicht infrage Shila, du ziehst das heute an“ Da ich keine Lust auf eine Diskussion mit ihr hatte, willigte ich ein. Wenig später stand ich mit offenem Mund vor meinem Spiegel. Meine Haare fielen mir in leichten Wellen sexy über die Schulter. Mein schwarzes eng anliegendes Kleid betonte meine Augen. Außerdem hatte Vivi mich auffällig geschminkt. Noch nie hatte ich so ausgesehen. Vivi stellte sich neben mich. Wir waren bereit. Gemeinsam gingen wir die Treppe herunter. Meine Mutter betrachtete uns mit offenem Mund „Wo wollt ihr denn hin?“ ich zog meine Augenbraue hoch „Feiern, bis morgen früh“ Ohne ein weiteres Wort verließen wir das Haus. Wir liefen zu der Feier. Eine Hausparty, von wem wusste ich nicht und es war mir auch egal. Wir standen vor einem großen Haus. Die Musik hörten wir selbst draußen. Verdammt wem gehörte dieses Anwesen. Zumindest niemanden den ich kannte und das kam mir heute genau recht. Wir betraten das Haus. Die Leute tanzten zur Musik. Vivi griff nach meiner Hand uns zog mich mit sich in die Menge. Wir tanzten zu der Musik und lachten viel. In diesem Raum, ich vermutete, dass es eigentlich das Wohnzimmer war, war es verdammt heiß. Vivi und ich beschlossen uns einen Drink zu holen. Als wir die Küche betraten, konnte ich meinen Augen nicht trauen. An der Arbeitsfläche lehnte Kermit mit einer Zigarette in seiner Hand. Als er uns sah zwinkerte er mir zu „Verdammt Shila, heiß, heiß“ Beschämt senkte ich meinen Kopf und wurde rot wie eine Tomate. „Aber meinet wegen kannst du dich auch wieder ausziehen“ ich starrte ihn an „Träum weiter“ Lachend drehte er sich um und reichte uns beiden ein Bier. Kermit verließ den Raum. „Sag mir nicht Vivi, das dies seine Party ist“ Sie kicherte „Jip, ist seine“ Ich verdrehte die Augen „Ist er nicht super heiß?“ Fragend sah ich sie an „Wer?“ Sie nham mich an die Hand und wir verschwanden tanzend in der Menge „Luis, er sieht verdammt gut aus“ Ja gut er war nicht hässlich aber dafür ein Arsch“ Plötzlich sah ich ihn, Daniel. Ich würde ihn unter tausenden wieder finden. Ich ging auf ihn zu. Doch dann sah ich ihn eng mit Charly tanzen. Ich könnte kotzen. Oh nein das würde ich mir heute nicht geben. Ich drehte mich um und prallte gegen eine Brust. Ich sah auf und sah ich das Gesicht von Luis. „Sorry“ Er griff nach meiner Hand und zog mich an sich. Ich wehrte mich „Lass mich los, Luis“ Doch er nickte nur zu Daniel „Was die können, können wir schon lange“ Verwirrt blickte ich ihn an. Er legte seine Hände auf meine Hüfte. Mein Körper schmiegte an ihm. Zur Musik bewegten wir uns. Meine Hände lagen auf seiner Brust. Sein Oberkörper vibrierte und ich sah ihn fragend an. „Er hat uns entdeckt, dreh dich nicht um“ Ich vermutete das es Daniel egal war schließlich hatte er ja seine Charly. Verdammt war ich eifersüchtig? Was machte ich hier eigentlich. Ich hasste diesen Jungen, wieso lag ich also in seinen Armen? Ich drückte mich von ihm und taumelte nach hinten. Ich brauchte Abstand, also beschloss ich in die Küche zu gehen. Ich nahm mir ein Glas Wasser und lehrte es auf ex. Arme legten sich von hinten um mich. Ich drehte mich um und sah in Luis Augen. Er drückte mich an sich. Plötzlich legte er seine Lippen begierig auf meine. Meine Alarmglocken schrillten. Endlich wurde er von mir weggezogen. Daniel zog mich aus der Küche und schließlich standen wir im Vorgarten. Wütend funkelte er mich an „Wie siehst du denn aus?“ Sauer und noch immer geschockt von Luis sah ich ihn an. „Erst ziehst du dich aus, dann läufst du so rum und dann küsst du Luis, den größten Arsch. Verdammt was ist mit dir los Shila?“ Tränen rollten über meine Wange. „Ich… ich wollte ihn nicht küssen.“ Was sollte ich sagen, hey ich glaube ich entwickelte Gefühle für dich, nehm mich einfach in den Arm und bring mich nach Hause, wohl kaum. „Das kannst du jemand anderem erzählen, ich hab dich mit ihm tanzen sehen“ Wut kochte in mir hoch, erstens konnte ich küssen wem ich wollte und tanzen auch, ich verbot es ihm ja auch nicht. „Ich geh jetzt wieder rein zu Charly“ Er ließ mich einfach zurück. Die Tränen rannen nur so meine Wange hinunter. Ich musste hier weg. Aber wie. Es war zu spät um alleine nach Hause zu fahren und meine Eltern konnte ich nicht anrufen, denn dann lief ich Gefahr auf Hausarrest. Ich holte mein Handy aus meinem Ausschnitt und wählte durch meine Kontakte. Vor meinem Auge tauchte der Name Milo in der Liste auf. Ich zögerte sollte ich ihn anrufen?

Hindernis LiebeWhere stories live. Discover now