9 NUEVE

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xxx Miss-Missverständnisse xxx

Lachend lege ich den Kopf in den Nacken. Verwirrt mustert sie mich. Ich halte meinen Bauch fest, während ich weiterhin herzlich auflache, aber gefälscht. Während ich mich langsam beruhige, blicke ich in ihre ahnungslosen Augen.

„Suchst du diesen Schlüssel?", frage ich nach und zeige mit meinem Finger nach rechts, wo auf dem Boden tatsächlich der Kellerschlüssel liegt.

Wie er wohl dahin gekommen ist?

Schmunzelnd schaue ich zu der Brünetten, welche den Schlüssel vom Boden aufhebt. „Wie ist er nur dahingekommen?", murmelt sie leise.

Das ist eine gute Frage. Jetzt bitte die nächste Frage. Es ist nicht so, dass ich den Schlüssel noch immer in meinem Superversteck hatte und einfach dorthin gelegt habe. Bloß nicht.

Zusammen betreten wir dann den Keller. „Das müssen die Kartons sein, die wir zusammen hierhingebracht haben, oder?", fragt sie.

Knapp nicke ich, während wir uns zu dem Regal hinbewegen. Schon witzig, dass ich das letzte Mal von hier fliehen musste, während ich dieses Mal gedankenlos herumspaziere und sogar das Licht anmache.

„Ich glaube da drüben. Ich schaue schnell nach", sage ich und zeige wahllos auf einen der Kartons. Nickend wendet sie sich von mir ab.

Langsam laufe ich zu einen der Kartons und wühle herum. Natürlich sind hier nicht meine Sachen. Zumindest der kleine Gegenstand, den ich in meiner Hand halte, gehört nicht mir, sondern der FBI.

Eine Spionage Wanze.

Behutsam halte ich das kleine Ding mit meinen Fingern fest, während ich mich umblicke. Solange drücke ich die kleine Kamera an das obere Regal, sodass ich später einen besseren Überblick habe. Dann kann ich auch besser die Personen sehen, die sich hier bewegen.

Kopfschüttelnd gehe ich wieder auf Ainara zu, die bereits auf mich wartet. „Anscheinend haben die sich irgendwo in einem meiner Papierberge versteckt", gestehe ich. Sie nickt nur, bevor wir wieder den Keller verlassen.

„Hast du heute viel Arbeit?", fragt sie mich.

„Ehrlich gesagt, ja. Später ist das Kennlerntreffen mit dem Foto Team, bei dem wir die Details besprechen werden. Danach müssen wir noch einige Sachen mit dem Designer-Team besprechen", murre ich.

Ich sollte eine Gehaltserhöhung verlangen. Ich bin zwar als Undercover-Agentin tätig, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich die gesamte Organisation führe.

Alles wurde vorher geplant und besprochen. Ich muss theoretisch alles nur befolgen. Theoretisch. Schließlich muss ich den gesamten Tag in diesem Büro sitzen und mich um die Sachen kümmern. Das Einzige, was mir diese Arbeit erleichtert, ist Agustíns Anwesenheit.

„Du?", stelle ich die Gegenfrage. „Wie immer", seufzt sie erschöpft.

Auch wenn ich schon finde, dass ich sehr viel arbeite, dann übertrifft das Model neben mir alles. Sie ist vor mir hier und verlässt das Gebäude später als ich. Immer wenn man sie sieht, macht sie gerade irgendwelche Arbeiten.

„Du solltest dir eine Pause gönnen", spreche ich meine Gedanken aus. Überrascht blickt sie zu mir. „Pause?", fragt sie schmunzelnd nach.

„Du weißt schon, was eine Pause ist?", frage ich neckisch. Sie nickt zwar, aber etwas an ihrem Blick verändert sich. Die Reyes haben es anscheinend nicht so mit Wörtern mit P.

Das erinnert mich daran, als Agustín und ich Pizza gegessen haben. Als er Pizza gesagt hat, hatte er den gleichen Blick wie Ainara drauf.

„Urlaub wäre zwar noch besser", sagt sie und zwinkert mir zu.„Aber den brauche ich auch nicht. Eigentlich wäre nur eine kleine Entspannung notwendig", seufzt sie nun.

Agustín ~ Believe me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt