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POV Andy

Ich wachte auf und zitterte. Diese fürchterlichen Erinnerungen... Ich wünschte, ich würde es einfach vergessen können. Aber ich kann nicht, es ist zu viel passiert, um es einfach zu vergessen, zu viel...

Harry: Andy, was ist los?

Andy: Ach nichts, hab nur schlecht geträumt. Schlaf weiter.

Harry: Wie soll ich denn weiterschlafen, wenn ich weiß, dass es dir nicht gut geht? Komm mal her.

Ich lege mich zu Harry aufs Sofa und er umarmt mich. Gleich fühle ich mich viel besser. Aber diese angestauten Gefühle scheinen in mir drin zu explodieren. Und ich merke, wie ich anfange, leise zu weinen. Ich wollte es nicht, aber es tat gut. Harry versuchte, mich zu beruhigen.

Andy: Was ist, wenn sie...sie mich nicht mögen, oder wenn ich mich mit ihnen streite...oder wenn ich nicht gut genug bin...ich hab so Angst...

Harry: Andy, du bist ein toller Mensch, denk sowas nicht! Ich bin immer für dich da.

Er umarmte mich und ich schlief langsam wieder ein.

POV Harry

Ich wache ein paar Stunden nach dem Vorfall mit Andy auf. Es ist sieben Uhr. Sehr schnell konnte ich nicht wieder einschlafen, weil ich mir einfach zu viele Gedanken über Andy gemacht habe. Klar hatte er eine Vergangenheit, die alles andere als schön war. Aber ich hoffe, es beeinflusst ihn nicht zu stark, wenn er in die Band eintritt. Ich denke, ich gehe Frühstück machen und dann wecke ich Andy und die anderen.

Eine halbe Stunde später, wecke ich Andy.

Harry: Hey Schlafmütze, aufwachen.

Andy: Es ist noch so früh Harry, lass mich schlafen.

Sagt er und murmelt sich wieder in seine Decke ein.

Harry: Na gut, dann musst du selber sehen, wie du es schaffen willst, in zwei Stunden fertig unten zu stehen. Mit Koffer.

Sage ich mit neckender Stimme. Jetzt sieht er mich an und macht große Augen.

Andy: Verdammt, das hab ich vollkommen vergessen. Ich fahre ja heute mit den anderen nach London! Sind sie schon wach?

Harry: Nein, ich wollte dich zuerst wecken, damit du dich als Erster fertig machen kannst. Frühstück steht auch schon auf dem Tisch, nur der Tee ist noch nicht fertig. Jetzt zieh dich an und ich weck die anderen.

Andy: Jaja , ist ja gut, ich geh schon.

Lachend geht er ins Bad. Ich gehe in der Weile Roadtrip und Blair wecken. Nachdem wir Frühstück gegessen haben, machen sich alle für die Abfahrt bereit. Immerhin ist nur noch eine halbe Stunde Zeit. Andy überprüft nochmal seinen Koffer, den ich ihm gestern gepackt habe. Erstaunlicherweise packt er eine Dose ein, die ich vorher noch nicht gesehen habe. Ich sehe ihn fragend an, aber er zuckt nur mit den Schultern.

Andy: Ein paar Sachen, die ich vielleicht gebrauchen könnte, aber nichts Wichtiges.

Ich helfe ihm noch, seinen Koffer fertig zu machen. Kurz darauf kommt Blair mit den Jungs rein.

Blair: Und, bist du bereit? Wir fahren in zehn Minuten ab, ok?

Jack: Wow Andy, die Gitarre sieht echt cool aus. Kannst du Gitarre spielen?

Andy: Ja, ein bisschen schon.

Ok, jetzt hat er untertrieben, aber maßlos. Ich weiß genau, dass Andy echt professionell Gitarre spielen kann. Es ist ihm wahrscheinlich nur unangenehm, das zuzugeben.

Blair: Dann nimm sie doch mit, schaden kann es nicht.

Anscheinend werden die Jungs noch früh genug erfahren, wie gut Andy Gitarre spielen kann. Nachdem Andy mir die Schlüssel für sein Haus, seine Garage und sogar für sein Auto gegeben hat, verlässt er das Haus. Er meint, dass ich in seinem Haus wohnen kann, wenn ich mal Langeweile von mir zu Hause habe. Und er sage auch, dass ich sein Auto benutzen soll, wenn ich es brauche. Das ist so lieb von ihm, da er genau weiß, dass ich mir keins leisten kann. Nicht umsonst ist er mein bester Freund. Wir kennen uns einfach beide sehr gut.

Andy: Harry, ich... mir fällt das hier echt bisschen schwer, jetzt... also... naja... ich weiß nicht wie ich es sagen soll...

Harry: Andy, es ist schon ok, dass das für dich jetzt schwer ist, hier wegzugehen. Aber du weißt auch, dass dich etwas sehr Schönes erwartet. Etwas, wovon du immer geträumt hast. Und ich bin so glücklich, dass dieser Traum für dich nun in Erfüllung geht. Wir bleiben die ganze Zeit über in Kontakt und wenn du mal Hilfe brauchst, oder jemand der dir zuhören soll, oder irgendwas anderes. Ich bin immer da für dich. Du kannst mich immer anrufen. Und wenn es mal sehr dringend sein sollte, dann komm ich zur Not auch nach London!

Andy umarmte mich ganz fest und ich drückte ihn auch, wohl wissend, dass es das letzte Mal für die nächste Zeit sein wird.

Andy: Danke Harry!

Harry: Und jetzt geh zu den Jungs, sonst fahren sie ohne dich!

Sagte ich lachend. Und auch Andy lachte. Er umarmte mich ein letztes Mal und stieg dann ins Auto ein. Mikey stieg nochmal aus und kam zu mir. Ich sah ihn verwirrt an. Er sagte mit leiser Stimme...

Mikey: Ich werde mir Mühe geben, dass es Andy bei uns gut gefällt und er sich wohl fühlt. Hier ist meine Nummer. Du kannst mich ja mal anschreiben und wenn irgendwas ist, dann kann ich dir Bescheid geben. Ich... ich hab letzte Nacht ein paar Dinge unabsichtlich mitgehört. Aber keine Angst, ich sag nichts zu niemandem.

So schnell wie er ausgestiegen ist, stieg er wieder ein und ließ mich mit einem Zettel mit seiner Nummer und einem guten Gefühl seitens Andy stehen. Ich winkte allen, besonders Andy zu und ging, als sie nicht mehr zu sehen waren, nach Hause. Ich wusste, für Andy würde jetzt ein Abenteuer beginnen, was er für immer in Erinnerung behalten wird. Und ich wünsche ihm von ganzem Herzen, dass es ihm gefällt....


Viele Grüße

LR

Randy_ffWhere stories live. Discover now