four

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Na Jaemin

Samstag

Ausschlafen. Endlich. Zumindest mehr oder weniger, denn gegen neun Uhr morgens kommt Yujun in mein Zimmer. Ich war noch am Schlafen als der Kleine reingekommen ist und mich schlussendlich geweckt hat.

"Was gibt's denn?", frage ich müde und reibe mir meine Augen.

"Mir ist so langweilig, Hyung! Ich kann schon die ganze Zeit nicht mehr schlafen und Yeona sagt, sie hat keine Zeit, weil sie Ballet üben will!", mein Bruder schmollt und verschränkt seine Arme vor seiner Brust. Ich seufze leise, nicke aber verständnisvoll und setze mich auf.

"Von mir aus darfst du ein bisschen fernsehen, okay? Aber nicht so lange und ich komm nachher kontrollieren, dass du dir keinen Mist anschaust.", erwidere ich und strecke mich kräftig. Trotzdem bin ich noch viel zu müde, um jetzt etwas zu machen.

"Uii ja, danke Jaemin!", sofort lächelt er breit und sprintet nahezu aus meinem Zimmer. Es ist nicht so, dass er nie fernsehen darf, aber meinen Eltern ist es lieber, wenn das nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt. Also machen Junseo und ich das genauso. Und außerdem bleibt es ja so auch etwas besonderes; erst recht für Yujun, weil er der Jüngste ist.

Ich lache leise und lasse mich dann wieder in die Kissen fallen. Ein bisschen werde ich nich liegen bleiben, bis ich das Frühstück vorbereiten werde. Also mache ich meine Augen wieder zu und kuschle mich in meine Decke. Die letzte Woche war wirklich extrem anstrengend. Ich hab zwar alles geschafft, was ich mir vorgenommen habe, aber es war doch anders auf einmal soo viel zu machen. Aber ich mache es gerne, denn es geht hierbei ja immerhin um meine Familie.

Ich nehme noch kurz meinen Wecker zur Hand, um ihn auf zehn Uhr zu stellen. Sobald ich mich wieder vernünftig hingelegt habe, bin ich auch echt schon wieder eingeschlafen.

Als mein Wecker mich aus meinem Schlaf reißt, fühlt es sich zwar so an, als wären gerade mal fünf Minuten vergangen, aber immerhin fühle ich mich etwas mehr ausgeschlafen.

Ich stehe auf und strecke mich ausgiebig. Dann ziehe ich mir etwas anderes an und mache mich im Bad kurz frisch. Kurz betrachte ich mein müdes Gesicht im Spiegel, lasse es dann aber sein und gehe vorerst zu Yujun ins Wohnzimmer. Der Jüngste starrt total gebannt auf den Bildschirm, was schon echt niedlich aussieht.

"Ich mach jetzt gleich Frühstück und dann kommst du ohne zu murren, okay?", sage ich zu ihm, weshalb er sich umdreht und eifrig in meine Richtung nickt.

Ebenfalls mit einem Nicken verlasse ich das Wohnzimmer und gehen zu Yeona's Zimmer. Bevor ich eintrete klopfe ich natürlich und als sie sagt, dass ich reinkommen kann, tue ich das auch.

"Übst du immer noch?", frage ich leicht verwirrt, als ich feststelle, dass sie sich noch immer mit Ballet auseinanderzusetzen scheint. Sie ist wirklich sehr ehrgeizig und gut.

"Jaemin! Ja; oh man ich bin so nervös wegen der Aufführung morgen! Ich hab einfach so Angst, dass ich einen Fehler mache; das wäre soo peinlich und würde die ganze Choreografie ruinieren!", erklärt sie mir etwas aufgebracht.

Die Aufführung habe ich tatsächlich ganz vergessen, also umso besser, dass sie sie mir wieder ins Gedächtnis gerufen hat. Ich hoffe, sie erwartet nicht, dass Mum mitkommt, denn das kann man ihr gerade leider absolut nicht zumuten.

"Na hör mal, du bist wirklich total gut und du hast doch schon so viel geübt. Du wirst das schaffen, davon bin ich ganz fest überzeugt.", sage ich mit einem Lächeln und sehe sie aufmunternd an.

"Ich hoffe es... Aber danke.", sie lächelt ebenfalls leicht.

"Ganz, ganz sicher. Ich mache jetzt Frühstück, kommst du auch gleich?", auf meine Frage hin nickt die Jüngere und ich gehe wieder aus ihrem Zimmer, um sie nicht weiter zu stören.

Nun begebe ich mich also in die Küche und beginne den Tisch zu decken. Den Backofen heize ich ebenfalls vor, um dort drin gleich Brötchen aufzubacken. Für etwas ausgiebigeres bin ich um ehrlich zu sein zu faul. Aber die beiden essen gerne belegte Brötchen und mir schmeckt's auch.

Junseo ist schon wieder auf Arbeit, aber immerhin hat er morgen mal frei. Heute Nacht werden wir aber erstmal wieder unterwegs sein.

Als die Brötchen fertig sind, belege ich schon mal eins davon und bringe es meiner Mutter in ihr Schlafzimmer, die nun wieder nur im Bett liegt.

"Danke mein Großer.", sie lächelt müde und streicht kurz über meine Hand als ich den Teller und eine Tasse Tee auf ihrem Nachttisch abstelle.

"Gerne Mama.", ich küsse sie kurz auf die Stirn und verlasse den Raum dann leise wieder. Es tut mir so leid, dass sie so sehr unter ihrer Krankheit leiden muss. Ich weiß, dass sie kämpft, aber gerade ist es nun mal besonders schwer.

"Yujun! Yeona! Frühstück ist fertig!", rufe ich, als ich zurück in die Küche gegangen bin.

Kurz drauf kommen die beiden ebenfalls in den Raum und setzen sich auf ihre Plätze. Sie bedanken sich höflich und dann beginnen wir mit dem Essen.

Bis jetzt tut mir dieser Tag wirklich mal ganz gut...

sweet lies - nominWhere stories live. Discover now