8. Kapitel

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Dies ist eine kleine Vorwarnung. Es ist das vorletzte Kapitel des ersten Buchs. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel trotzdem und gibt ihm ein Vote:)

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Es wurde vieles einfacher, da die Familie Morton von Pollux Bescheid weiß

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Es wurde vieles einfacher, da die Familie Morton von Pollux Bescheid weiß. Wir verbrachten oft Zeit zusammen mit Pollux und auch Wills Eltern besuchen Pollux regelmäßig. Will und ich haben beschlossen, es den Zwillingen auch endlich zu erzählen. Sie gehören zu unseren engsten Freunden und sie sollten es daher wissen. Vor allem Will braucht einen Freund, mit dem er über das vorgefallene reden kann. Jemanden, der nicht ich ist. Denn er ist immer noch etwas wütend, obwohl er weiß, dass ich unseren Sohn nur beschützen wollte.

Deswegen haben wir uns heute alle zusammen bei mir zu Hause verabredet. Wir sitzen mit Tee und Snacks im Wohnzimmer und diskutieren, welchen Film wir später ansehen wollen. Diesmal ist es Will, der die Geschehnisse erzählt und auch die Zwillinge sind sehr überrascht von den Worten des Australiers.

„Wollt ihr mich verarschen, seit wann läuft was zwischen euch beiden. Und ihr habt ein Kind. Noch nie etwas von Kondomen gehört?" schimpft Connor lautstark.

Charlie fängt nach dem ersten Schock erst mal an zu lachen und hört gar nicht mehr damit auf.

Bereits als ich William das erste Mal sah, habe ich mich für ihn interessiert. Ich habe länger für ihn geschwärmt, bis wir uns schließlich näherkamen. Damals habe ich schon die Fake-Beziehung mit Charlie geführt.

Gegenüber Charlie habe ich die Gefühle zu jemand anderen zugegeben. Er hat mir bestätigt, es wäre für ihn in Ordnung, wenn ich eine richtige Beziehung bzw. eine Affäre haben würde. Er wollte mir und meinem eigenen Glück nicht im Weg stehen, solange es erstmals geheim bleibt. Wir haben Charlie nie hintergangen, aber Will hat sich mit der Situation nicht wohlgefühlt. Ich konnte jedoch auch Charlie nicht verraten.

Als ich dann von der Schwangerschaft wusste, musste ich an mich und das Kind denken. Wie diese Geschichte weiter gegangen ist, weiß inzwischen jeder von meinen Freunden und meiner Familie.

Connor ist den ganzen Abend über sehr still und es wundert mich, dass er nicht schon wütend aus dem Haus gestürmt ist bei seiner Stimmung. Charlie hingegen wollte unbedingt Pollux kennenlernen. Dieser ist heute mit meinen Großeltern und Lelex in den Zoo gefahren. Nach dem wir mit ihm Zoomania geschaut hatten, ist er sehr fasziniert von Tieren. Charlie will meinen Sohn unbedingt kennenlernen, also macht er direkt ein möglichst baldiges Treffen mit uns und Pollux aus.

„Wir könne alle zusammen in das Oceanarium gehen und danach noch etwas am Strand herumliegen.", schlägt der jüngere Zwilling begeistert vor. Alle bis auf Connor sind überzeugt von seinem Vorschlag.

Nach dem Film geht Connor ohne etwas zu sagen hinaus zu seinem Auto und fährt los. Als Charlie den Motor starten hört, sieht er uns perplex an. Er hat gar nicht gemerkt, dass sein Bruder schon ohne ihn gegangen ist.

„Dieser Vollidiot, er hätte mich doch mitnehmen sollen.", ärgert er sich über Connor.

Will bietet ihm an, ihn zu fahren, aber Charlie lehnt ab und geht zu Fuß nach Hause. Emma geht nach einer Stunde auch zu sich und jetzt sind nur noch Will und ich im Haus. Da der Marwell Zoo etwa eine Stunde entfernt von Bournemouth ist, übernachten Lelex und die anderen in einem Hotel Vorort. Mein Bruder wollte unbedingt so viel Zeit wie möglich dort verbringen.

„Willst du in einem der Gästezimmer schlafen oder bei mir?", frage ich Will schüchtern.

Eigentlich sollte ich bei dem Blonden nicht mehr nervös werden. Wir kennen uns schon so lange, aber momentan ist alles etwas durcheinander und ich weiß nicht, wie wir zueinanderstehen. Er nimmt meine Hand in seine und ich erschaudere. Seine leicht rauen Finger verursachen eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper.

„Ich würde lieber bei dir im Bett schlafen.", gesteht Will und zieht mich in die Richtung meines Zimmers.

Zum Glück ist es aufgeräumt, wenn zum Beispiel meine Unterwäsche offen herum liegen würde, wäre das doch etwas peinlich.

„Soll ich dir etwas holen, in dem du schlafen kannst?", frage ich den Australier.

Im nächsten Moment zieht er sein Shirt über seinen Kopf und präsentiert mir dadurch seinen nackten Oberkörper. Verschmitzt sieht er mich an und nähert sich mir. Ich merke erst, wie nah ich an meinem Bett stehe, als Will direkt vor mir steht und unsere Oberkörper sich berühren. Automatisch wird mir heiß.

Er schiebt mich nach hinten, sodass ich im nächsten Moment die weiche Matratze unter mir spüre. Gleich darauf schließt er den Abstand zwischen uns. Er liegt über mir und stützt sich auf beiden Armen an den Seiten ab. Nach wenigen Sekunden, indem ich realisiere, dass ich wirklich nicht Träume, schwinge ich meine Beine um seine Hüfte.

Schon darauf spüre ich Wills weiche volle Lippen auf meinen. Dieses warme Gefühl, das er in mir auslöst, habe ich schon viel zu lange nicht mehr gefühlt. Ich habe ihn vermisst, so sehr. Der Kuss wird immer leidenschaftlicher und ich spüre Wills Lächeln an meinen Lippen.

Bevor wir jedoch weiter übereinander herfallen konnten, hören wir die Benachrichtigungstöne unserer Smartphones. Erschrocken blicken Will und ich uns an. Ohne Worte verständigen wir uns und Will holt kurzer Hand sein Handy hervor. Etwas erleichtert ausatmend lese ich die neue Nachricht auf Badmouth.

„Guten Abend meine lieben Leser. Endlich gibt es neue Details über Mrs. Macrankin's abgesagte Hochzeit. Unsere rothaarige Lehrerin hat eine Affäre mit einer Person der Bournemouth Academy. Ob es sich dabei um einen Schüler oder einen Lehrer handelt, ist mir noch nicht bekannt. Sobald ich dahinterkomme, wisst ihr es als erstes." #badmouth

Mit Will diskutiere ich etwas über diesen Post. Er ist davon überzeugt, dass sie nur eine Affäre mit einem anderen Lehrer haben könnte.

„Mrs. Macrankin ist doch viel zu unschuldig für eine Affäre mit einem Schüler. So was würde sie doch bestimmt nicht machen.", beteuert der Blonde.

Ich bin mir dabei jedoch nicht so sicher. Meine Vermutung nach ist es eher ein Schüler als einer der anderen Lehrer. Außer sie steht auf strenge, konservative, grauhaarige Männer.

„In der ersten Stunde hatte sie uns ein Bild von ihrem Verlobten gezeigt. Er hatte blonde Haare. Vielleicht ist es Mr. Blossom, der Schulpsychologe. Er hat noch ein paar blonde Haare zwischen den vielen Grauen.", schlägt William vor.

Ich schüttele drauf nur den Kopf, Mr. Blossom würde seine Ehefrau nie hintergehen. Ohne uns einigen zu können, schlafe ich in Wills Armen ein.


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