5. Kapitel

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Nach einigen Wochen hatte ich mich wieder an meine alte Umgebung gewöhnt

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Nach einigen Wochen hatte ich mich wieder an meine alte Umgebung gewöhnt. Da ich mich gut eingelebt hatte, gingen meine Eltern wieder ihrem eigenen Leben nach. Meine Mutter arbeitete wieder in ihrer Arztpraxis als Neurologin und mein Vater führte die Geschäfte weiter. Jedes Wochenende nahmen sie sich die Zeit, uns in Bournemouth zu besuchen. Meine Familie hatte immer viel Spaß, Pollux zu verwöhnen und ich habe das Gefühl, er wird jeden Tag etwas größer.

Der Einstieg in der Schule war durch die Unterstützung meiner Freunde einfacher als gedacht. Emma wurde immer neugieriger, was das Thema Pollux Vater anging und ich musste mich dazu zwingen, es ihr nicht zu erzählen. Seit Emmas Dad wusste, dass sie zukünftig ihr Unternehmen in eine Richtung weiterführt, ist das Verhältnis zwischen beiden viel besser als in den Jahren zuvor. Durch meine schönen Zeiten mit Emma gerieten meine Ängste in den Hintergrund.

Wir trafen uns auf oft zusammen als fünfer Clique, meistens am Strand oder zum Filme schauen. Bei einer Party haben wir auch einen guten Freund von Will aus Melbourne kennengelernt. Matthew ist erst frisch von Australien nach Poole gezogen, um dort bei einem Logistik Unternehmen zu arbeiten. Besonders Charlie und Matt verstanden sich sehr gut und verbachten viel Zeit zusammen. Ich verbrachte öfter meine Zeit mit Connor als zuvor und es ging ihm zunehmend besser. Er hat aufgehört Alkohol zu trinken und ich bin unheimlich stolz auf ihn. Im Gegensatz dazu herrschte zwischen Will und mir immer noch diese kühle Stimmung. Wir sprachen nur das nötigste miteinander und trafen uns nie allein.

Zumindest bis jetzt. Ich stehe an der Badezimmertür gelehnt und betrachte den großen blonden Jungen vor mir. Will schaut sich panisch im Zimmer um und sein sonst so gebräuntes Gesicht ist vollkommen bleich. „Hey ist alles in Ordnung bei dir?", frage ich ihn mit ruhiger Stimme. Von ihm höre ich keinen Ton, er läuft nur hektisch in dem kleinen Bad hin und her.

„Will, du solltest dich beruhigen. Komm her.", sage ich zu dem aufgelösten jungen Mann. Der kleine Raum scheint ihm Panik zu bereiten, so große Angst, dass er kurz vorm Hyperventilieren ist. Ich rufe nach draußen, dass sie die Tür aufschließen sollen. Durch die laute Musik hört uns leider keiner. Genervt schlage ich mehrfach mit meinen Fäusten gegen die Holztür. Immer noch reagierte keiner auf meine Hilfeschreie.

Als ich bemerke, dass es Will zunehmend schlechter geht, gehe ich auf Will zu und versuche ihn in meine Arme zu ziehen. Er atmet immer kürzer und schneller ein und aus. Ich unterdrücke meine Angst und schlinge meine Arme so fest es geht um seinen festen Oberkörper. Seine Atmung wird etwas ruhiger und ich murmele ihm entspannende Worte in sein Ohr. Als Will seine zuvor geschlossenen Augen öffnet, blickt er auf die Wände um sich.

Dies war ein fataler Fehler, mit enormer Kraft stößt er mich von sich und ich knalle gegen die Tür. Bevor William umkippen konnte, schaffe ich es noch, seinen schwären schweißnassen Körper vor dem zusammenbrechen zu stabilisieren. Langsam lege ich ihn auf den Boden und positioniere seinen Kopf meinem Oberschenkel. Ich nehme ein feuchtes Handtuch und wische die Schweißtropfen aus seinem Gesicht. Beruhigend fahre ich ihm durch seine Haare. Ihn entspannte es schon immer, wenn man dies macht. Seine Atmung wird regelmäßiger und ich atme erleichtert auf. Kurz darauf höre ich ein Klicken und die Tür wurde aufgeschlossen.

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