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„Hey Leute! Es schneit!", brüllte Ron begeistert, zerrte Harry hoch und mit sich. Hermine, Harry, Neville, Draco, Hana, Luna, Ginny und Fred folgten den jungen Gryffindors auf den Fuß. George grinste seine Freundin an. „Worauf wartest du denn, Missi? Den ersten Schnee lassen wir uns doch nicht entgehen!" Mit diesen Worten zog er Maddison auf ihre Füße. „Wenn wir uns nicht beeilen ist der Spaß vorbei, bevor wir überhaupt einen Fuß vor die Tür gesetzt haben!", rief George ihr lachend über die Schulter zu und zog sie raus. Der Duft des Schnees empfing das Paar, als sie voller Energie nach draußen stürmte. Die Kälte begrüßte ihre Haut. Die Schneeflocken verfingen sich in dem Haar der Schüler. „Pass auf und lerne!", flüsterte George Maddie ins Ohr. Dann hockte er sich hin, nahm sie eine Handvoll Schnee, die er zu einem Ball in seinen nackten Händen formte, zielte auf seinen Zwillingsbruder und warf. Der Ball zerbarst an dessen Schulter. Schockiert wirbelte Fred herum. Seine Augen verengten sich, während seine Pupillen seinen Bruder fixierten. „Das gibt Rache, Romeo!" Im selben Moment hatte der Rotschopf einen Schneeball in seinen Händen geformt und ihn nach George geworfen. Doch er hatte sich verkalkuliert. Statt seines Bruders traf der Gryffindor den jungen Hufflepuff. „Na warte, Freddie! Das wirst du bereuen." Maddie schmiss genauso wie die Weasleyzwillinge einen Schneeball. Doch im Gegensatz zu einem ihrer besten Freunde traf sie auch. Albern streckte sie Fred die Zunge raus, woraufhin ein stolzes Lächeln auf Georges Lippen erschien. „Das bedeutet Krieg!", brüllte Fred und schon flogen zwischen den drei Jugendlichen die Schneebälle. Da das Zielen während des Versteckens und Rennens nicht so leicht war, trafen sowohl Fred als auch Maddie und George ihre umstehenden Freunde, die nach und nach der Schlacht beitraten.

„Ich ergebe mich! Ich ergebe mich- Ich hisse die weiße Flagge! Rufe den Frieden aus! Was auch immer nur bewerft mich nicht mehr.", keuchte das rothaarige Hufflepuffmädchen mit dem glücklichsten Grinsen im Gesicht, dass sie den letzten Jahren getragen hatte. „Ich trete der Seite des Friedens bei!", lachte George und sprintete hinüber zu der Rothaarigen. „Lass uns einen Schneemann bauen, Georgie!" Das kindliche Strahlen in Maddisons Augen hatte leichtes Spiel George zu überzeugen. Es ließ sein Herz dahinschmelzen! „Klar!" Hinter ihnen tobte weiterhin eine ausgewachsene Schneeballschlacht. Doch als die Hälfte ihres Schneemannes stand, war der Krieg des Schnees vorbei und der nächste Wettbewerb hatte sich angebahnt. Die Freunde konkurrierten um den coolsten und kreativsten Schneemann. An diesem Wettstreit nahmen George und Maddison nicht teil. Das Pärchen steckte in seiner eigenen kleinen Schneemannwelt und bauten glückselig vor sich hin. Als der klassische Schneemann stand, der unser Hufflepuffmädchen um einen halben Kopf überragte, betrachtete Maddie ihn nachdenklich. „Er braucht eine Karottennase!" Zustimmend nickte ihr Freund. „Ich hole eine aus der Küche!", versprach George ihr. „Warte, ich komme mit!" Nachdem sie das gesagt hatte, strauchelte sie auch schon. George wollte Maddison auffangen, doch die Siebtklässlerin zog sie beide zu Boden. „Dann wohl keine Karotte!", gluckste der Gryffindor mit rauer Stimme. „Keine Nase! Aber dafür können wir einen Schneeengel machen." Ausgelassen streckte Maddie ihre Glieder von sich und machte die Bewegung eines Hampelmanns, um die Silhouette ihres Schneeengels zu erschaffen. "'Cause after all this time/ I'm still into you/ I should be over all the butterflies but I'm into you..." Maddison rappelte sich auf, holte ihr Handy aus und nahm den Anruf an. "Hey Mum! Wie geht es dir? Ich habe lange nichts mehr von euch gehört." Strahlend stand das Mädchen dort. Schnee klebte in ihren Haaren und an ihrer Kleidung. Sie klemmte ihr Smartphone zwischen Ohr und Schulter, um den Schnee von ihren Beinen und Rücken zu bekommen. George trat hinter seine Freundin, damit er die Schneeklumpen aus ihren Haaren für sie entfernen könnte. Kaum hatte der Gryffindorjunge seine Tätigkeit beendet, ließ Maddison langsam ihre Hand mit dem Handy sinken. "Hey Missi, ist alles okay zuhause?" Maddie schluckte hart. "Ich soll in Hogwarts bleiben!", brachte sie mühevoll hervor. "An Weihnachten bin ich zuhause nicht erwünscht." Wie gelähmt schlurfte das Hufflepuffmädchen in das Schloss. "Wo ist Maddie hin?", wollte Fred von seinem Bruder wissen. George zuckte mit den Schultern. "Ihre Familie hat sie für Weihnachten ausgeladen.", erwiderte George. "Ich geh Mum eine Eule schicken." Mit diesem Worten war George auch schon in der Eulerei verschwunden.

Am Abend wanderte George durch die Gänge. Maddie war nicht beim Essen gewesen und er hatte sie seitdem Anruf nicht mehr gesehen. Langsam machte er sich Sorgen um sie. Doch, egal wo George nach ihr suchte, er konnte sie nicht finden. "Verdammt, Maddison! Wo bist du? Der Erdboden hat dich ganz sicher nicht verschluckt.", murmelte er vor sich hin. In dieser Sekunde kam ihm die Idee, wo sich seine Freundin aufhielt. "Dass mir das nicht vorher eingefallen ist!" Schon rannte George los. Er wollte nichts mehr als für Maddie da zu sein!

"Wusst' ich's doch!" Maddison zuckte. George hatte sie zu Tode erschrocken. Das traurige Mädchen saß mit angezogenen Knien in den steinernen Rahmen, in dem statt einem Fenster ein kleines Gitter von außen angebracht war, dass ein Drittel des riesigen, quadratischen Loches bedeckte. Langsam drehte Maddie ihren Kopf zu ihrem Freund. Jetzt sah George das verquollene Gesicht seiner Freundin. "Wie hast du mich gefunden, Georgie?", fragte Maddie heiser. Leise gluckste der Gryffindor. "Es ist mir nicht sofort einfallen, muss ich zu meiner Schande gestehen! Ich hab mir gedacht, dass du bestimmt alleine sein willst und hier findet niemand einen, weil nur du und ich wissen, dass es den Raum gibt. Ich bin hier, um dich zu fragen, ob es dir etwas besser geht." George trat neben sie. "Ich verstehe nicht, warum ich nicht nach Hause kommen soll und niemand aus meiner Familie geht ans Telefon. Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe!", sprudelte es aus Maddison heraus. Sanft nahm er sie in den Arm. Ihr Kopf lehnte gegen seinen Bauch. Ihre Arme hatte das Hufflepuffmädchen um die Hüfte ihres Jungens geschlungen. "Ich bin immer da für dich, mein Engel!" Neben den Jugendlichen auf der Metallstange landete eine kauzige Eule. "Erol!" Die Familieneule der Weasleys saß wackelig auf dem Gitter. Erol war vollkommen außer Atem! George nahm dem Brief an sich. "Geh in die Eulerei und ruh dich aus, bevor du nach Hause fliegst!", schlug der junge Weasley vor und schon flatterte Erol davon. "Was ist das?" Maddies Augen wurden vor Neugier ganz groß. "Ich hab heute Morgen Mum geschrieben und ich denke, dass ist die Antwort auf meine Frage!" Sofort riss George das weiße Kuvert auf. Hastig überflog er die Zeilen. Ein großes Grinsen erleuchtete das Gesicht des jungen Mannes. "Missi, Mum und ich laden dich ein, bei uns im Fuchsbau Weihnachten zu verbringen. Was sagst du, Angel?" Übermütig fiel Maddie ihrem Freund um den Hals. "Du bist der wundervollste Mensch, der auf dieser Erde wandelt! Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde. George Weasley, du bist mein Held." Vergnügt grinste er zu seiner kleinen Freundin hinunter. "Heißt das, dass du mit uns Weihnachten verbringst?" Freudentränen rannen über das Gesicht des Hufflepuffs. "Ja!" Das ließ Georges Grinsen wachsen. "Dann beglückwünsche ich Sie, Miss Nova! Sie haben chaotische Weihnachten in einer großen Familie featuring Freunde gewonnen, die in einer Woche stattfinden."

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Falling all in youWhere stories live. Discover now