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"Heute beschäftigen wir uns mit diesem Trank." Professor Snape hielt einen Erlenmeyerkolben in die Luft mit einer Flüssigkeit, die perlmuttartig glänzte. Ab und zu schimmerte ein kleiner Regenbogen in dem Trank. "Kann mir jemand sagen, was ich in der Hand halte? Weasley!" Fred und George blickten sich an. "Welcher?", fragten sie synchron. Snape verdrehte die Augen. Dann deutete er auf Fred. "Professor, ich habe absolut keine Ahnung!", antwortete dieser. Ein leises Grunzen kam aus den hinteren Reihen. Lee und George versuchten krampfhaften ihr Lachen zu unterdrücken. Als Snape ihnen einen erbosten Blick zu warf, setzten die Gryffindors ihr Pokerface auf. "10 Punkte Abzug für Gryffindor aufgrund mangelndes Wissen und mangelnder Aufmerksamkeit.", schnarrte Snape und stellte den Kolben auf sein Pult. "Weasley Nummer 2, Nova nach vorne!", forderte der Slytherinhauslehrer zwei seiner Schüler auf. Maddison schluckte schwer. Genau wie Neville hatte sie unglaublich Panik vor Professor Snape, obwohl Snape ihre Leistungen schätzte, da Maddie eine seiner besten Schülerinnen war. George stupste sie mit dem Handrücken unauffällig an, was den Hufflepuff dazu brachte sich etwas zu entspannen. "Ms Nova, ich sagen Sie mir, was ist das Besondere an Amortentia?" "Amortentia gilt als der mächtigste Liebestrank, der existiert! Das Brauen und der Gebrauch aller Liebestränke ist in Hogwarts verboten, doch durch Professor Slughorn ist es gestattet Amortentia von einer Lehrkraft gebraut zu werden als Vorführobjekt. Der Geruch den dieser Trank verströmt ist für jeden individuell. Wenn man ihn einatmet, verändert sich spontan die Atmung und ein selbstvergessenes Wohlgefühl breitet sich in einem aus. Dieser Trank zeigt nicht die wahre Liebe, sondern zu wem die Person sich angezogen fühlt. Das zeigt sich im Geruch. Wenn man Amortentia eingenommen hat ist man nur noch besessen von von dieser einen Person. Eine Sinnesverwirrung dieser Art kann gefährliche Folgen haben. Für die Wirkung dieses Liebestrankes braucht man ein ebenso mächtiges Gegengift!", ratterte Maddie ängstlich herunter. Für einen Moment glitzerte Anerkennung in Snapes Augen. "15 Punkte für Hufflepuff!", verkündete der Lehrer. "Vielen Dank, Professor!", flüsterte Maddison. "Nova, riech an dem Trank und sage uns, was du riechst." Zögerlich griff das Hufflepuffmädchen nach dem Erlenmeyerkolben und schnupperte an dem Amortentiatrank. "Ich rieche Feuerwerk, Holz, Besenpolitur..." Maddie brach ab. Sie wusste ganz genau, wen sie roch. George... "Reden Sie weiter.", forderte Professor Snape den verunsicherten Hufflepuff auf. "...Zimt, Eukalyptus, Zitronenmelisse und Schokolade.", beendete Maddison und trat einen Schritt zurück. Ihre Kopf war wie mit Watte ausgefühlt. "Jetzt Sie, Weasley!" "Der Geruch besteht aus Mandarine, Papier, Vergissmeinnicht, Kaffee, gesalzenes Karamell, Schokolade und Regen!", zählte George anspannt auf. Doch dann löste er sich nicht von dem. Seine Augen erfasste ein irrer Glanz. Besorgt riss Maddie ihn  nach hinten. "Du hast zu viel davon eingeatmet.", vermutete Maddison besorgt. Dankbar nickte George, wodurch er sie bestätigte. "Setzten Sie sich wieder." Ohne auf die Jugendlichen einzugehen, fuhr der Professor mit seinem Unterricht fort.

"Endlich Wochenende!", stöhnte Ron erleichtert und plumpste ausgelaugt auf das Sofa im Gryffindorgemeinschaftsraum. "Die Woche hat sich angefühlt wie eine kleine Ewigkeit!" Hermine stürmte freudestrahlend herein. "Ron, Harry helft mir den Tisch freizuräumen!" "Wozu brauchen wir einen leeren Tisch?", wollte Harry von seiner besten Freundin wissen. Die Irritation zeichnete sich deutlich auf dem Gesicht des Gryffindors ab. "Maddie hat vorgeschlagen, dass sie und ich unseren Freunden Mugglebrett- und kartenspiele zeigen. Sie hat viele von zuhause mitgebracht! Wenn du willst, kannst jetzt zu ihr gehen und dir Spiele aussuchen, Harry. Maddison ist aktuell in ihrem Zimmer!", erwiderte Hermine und trug die Dinge, die sie aufgeklaubt hatte zu einem anderen Tisch. "Ich bin gleich wieder da!", verabschiedete sich Harry und hastete davon. "Bring Maddie mit und hilf ihr dabei die Spiele zu tragen!", schrie das Gryffindormädchen ihrem Freund hinterher. Danach drehte sie sich um. "Hol deine Geschwister und Neville! Ich suche Draco, Hana und Luna.", kommandierte Hermine. Ärgerlich stierte Ron das Mädchen an. Doch er schluckte seine Wut beleidigt runter und stapfte davon. Mit wehenden Haaren machte Hermine sich ebenfalls auf die Suche nach ihren Freunden, um sie zu dem Spieleabend einzuladen. 

"Und was ist das Ziel des Spiels?", fragte Ron zum wiederholten Mal, was Hermine dazu brachte genervt zu schnauben. Maddie ließ sich im Gegensatz zu ihrer Freundin nicht aus der Ruhe bringen und erklärte es dem jungen Rotschopf noch einmal. "Also du kriegst eine bestimmte Anzahl an Karten auf die Hand! Auf die Hand heißt, dass du sie in der Hand hältst. Es sind meistens zwischen sieben und neun Karten. Es gibt vier Farben und die Ziffern null bis neun sind vertreten. Du darfst die gleiche Zahl auf die gleiche Zahl legen und genauso verhält es sich mit den Farben. In dem Spiel gibt es auch Spezialkarten!" Maddison suchte die genannten Karten aus dem Deck heraus und legte sie offen auf den Tisch. "Das ist eine Zwei-ziehen-Karten! Man muss darauf achten, dass man diese Karte nur auf eine Karte legt, die die selbe Farbe hat. Wird diese Karte gelegt, muss der Spieler danach zwei Karten ziehen, außer hat auch eine Zwei-ziehen-Karten oder eine Vier-Ziehen-Wünsch-dir-was-Karte. Die Zahl auf der Karte wird auf die vorangegangene oder vorangegangenen Zahl oder auch Zahlen addiert. Bei diesen zwei Karten" Sie hielt eine Vier-Ziehen-Wünsch-dir-was-Karte und eine normale Wünsch-dir-was-Karte in die Luft und zeigte sie der Runde. "kann man sich eine Farbe wünschen, die man gerade braucht. Diese Karte heißt, dass der nächste Spieler aussetzen muss und bei dieser Karte wird die Spielrichtung  gewechselt. Bei zwei Spielern würde das heißen, dass derjenige nochmal dran ist, der sie gelegt hat. Aber das ist für unser Spiel irrelevant! Wer nur noch eine Karte auf der Hand hat, sagt Uno -das ist Spanisch und bedeutet eins!- sagt der Spieler es nicht, muss der Spieler zwei ziehen, wenn es einem anderen Spieler auffällt. Wer alle seine Karten losgeworden ist, hat gewonnen! Fragen?" "NEEEEIN! Lasst uns anfangen!", schrie Fred. Der Siebtklässler konnte diese Erklärung nicht mehr hören. "Okay! Dann fängt der oder die Jüngste von uns an. Das wäreeeee... Ginny! Du fängst an." Und so begann ein lautstarker Krieg der Spiele im Gemeinschaftsraum der Gryffindors.

Die Zaubererkinder lernten Uno, Ligretto, Mensch ärgere dich nicht -was sie nacheinander Spielen mussten, da das zu elft natürlich nicht funktionierte- Dobble, Halli Galli, Jenga und Monopoly. Doch nach der langatmigen Runde Monopoly entscheiden die Freunde sich dazu wieder Uno zu spielen. Alle bis auf Maddie, die es sich in der zwischen Zeit auf dem Boden bequem gemacht hatte und ihren Kopf gegen Georges Knie lehnte, während dieser konzentriert Uno spielte. Ihre Lider wurden schwer. Mühevoll kämpfte das Hufflepuffmädchen gegen die Müdigkeit. Doch es brachte nichts und sie schlief ein. George bemerkte es nicht. Die Schüler spielten noch eine geschlagene Stunde, bis auch sie die Erschöpfung nach und nach übermannte. Die zehn Jugendlichen räumten die Spiele in ihre Boxen. Als George aufstehen wollte, hielt Draco ihn zurück. "Nicht!", zischte er. Vollkommen verwirrt blickte der Gryffindor den blonden Jungen an. "Warum?" Draco deutete auf den schlafenden Hufflepuff an Georges Beinen. Er folgte dem Finger des Slytherins und erkannte das Problem. "Danke!", sagte der Verliebte nun im Flüsterton. Draco nickte ihm zu, winkte zum Abschied und verschwand mit den nicht Gryffindorschülern aus dessen Gemeinschaftsraum. Währenddessen betrachtete George das schlafende Mädchen und strich ihr zärtlich über das Haar. In diesem Moment wurde ihm klar, dass er keine Sekunde mehr ohne dieses wundervolle Mädchen verbringen wollte. Er würde morgen in der Morgendämmerung aufwachen, um sich etwas Besonderes und Spektakuläres zu überlegen, wie er Maddison fragen konnte, ob sie seine feste Freundin sein möchte. Währenddessen ließ George sich langsam neben Maddie auf den Boden sinken, damit sie nicht aufwachte. Vorsichtig griff er ihr unter die Arme und zog sie auf die Couch. Von da aus konnte er Maddie heben und zu seinem Schlafsaal. "Hey Fred, mach die Tür auf!" Fred grinste seinen Bruder an. "Aber natürlich, Romeo!" Er zog für George die Tür auf. "Georgie, du hast da was!" Der Rotschopf deutete auf das Gesicht des Jungen mit dem schlafenden Mädchen im Arm. "Genauuuu hier!" "Was ist es?", hakte George nach. "Saber! Du hast dich vor lauter Verknalltheit nicht mehr unter Kontrolle.", gluckste der ältere Zwilling fröhlich vor sich hin. Wütend trat George nach seinem Bruder. "Ach halt die Klappe!", knurrte George. Dann ging er in das Zimmer und legte das Mädchen in sein Bett. Aus dem Schrank zog er das Ersatzkissen und die Ersatzdecke. Dann legte er sich damit auf dem Boden, um zu schlafen.

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A/N: Hello precious people of Wattpad! Freut mich, dass ihr es bis hier hin geschafft habt. Ich dachte mir, dass es Zeit wird mich mal zu melden. Ich hoffe, euch hat diese spontane und völlig ungeplante Fanfiction bisher gefallen! 
Außerdem wollte ich wissen, ob ihr eine Szene wollt, in der George seinen großen Auftritt plant oder lieber warten, bis es soweit ist. Da bin ich etwas zwiegespalten! Eure Hilfe wäre mir mehr als willkommen.
Ach ja, wollte ihr eigentlich, dass ich mich öfter unter den Kapitel melde?
Have a great day!
Missi ♥

P.S: Wenn ihr einen HP-One Shot wollt, schreibt mir eine private Nachricht und wir besprechen die Einzelheiten ♥

Falling all in youWhere stories live. Discover now