Kapitel 12 -Aufbruch-

176 19 7
                                    


Und hier kommt verspätet das dritte monatliche Kapitel.

Ellens Sicht:

Nein, es konnte nicht in Gebäuden regnen. Die beiden Zwerge hielten es lediglich für witzig, mich mit Wasser zu übergießen, bis ich endlich aufwachte, was anscheinend mehr als nur einen Eimer Wasser erfordert hatte. Kurz unter die Dusche springend und mir dann eines dieser seltsamen und altmodischen Gewänder anziehend, versuchte ich nicht daran zu denken, was die beiden nun von mir halten mussten. Natürlich hielten die mich eindeutig für verrückt, doch gab es hier auch Anstalten für solche Personen? Oder sperrte man sie einfach wie im Mittelalter weg? Was wusste ich eigentlich von dem Leben in diesem Universum, dass nach einer Comicfigur benannt wurde?

Ich war eindeutig auf mich alleine gestellt und ich musste nach Konoha. Hatte ich mir auch die Mühe gemacht, dass Dorf in seine Einzelteile zu zerlegen und kartografisch an die Decke und Wände meines Zimmers gepinnt, war der Rest dieser Welt mir doch fast gänzlich unbekannt. Ich lebte also von der Gastfreundschaft dieser beiden Frauen und musste mich mit gefährlichem Halbwissen in der nächsten Zeit irgendwie durchschlagen.

Zumindest dachte ich das, bis ich aus dem Badezimmer trat, in dem ich mich umgezogen hatte.

Aurora's Sicht:

Die Vorbereitungen hatten die halbe Nacht gedauert, doch alleine die Aussicht auf eine dicke Belohnung ließ mich eisern durchhalten. Zwar betrieb ich das Stehlen mehr als Kunst als aus der Not heraus, doch mit dem, was ich verdienen könnte durch diese kleine Exkursion nach Konohagakure, ließ mich ernsthaft an meiner Berufswahl zweifeln.

War es vielleicht doch produktiver als Ninja zuarbeiten? Obwohl wollte ich mir eigentlich überhaupt die Mühe machen? Nun gut, dieses eine Mal wollte ich versuchen, auf ehrliche Weise meine Reiskuchen und Dangos zu verdienen. Über alles Weitere konnte ich mir ja später noch den Kopf zerbrechen. Jetzt würde ich erst einmal mit Nicoles Hilfe den Rotschopf zum Hokage befördern.

Zumindest war das der Plan, doch leider schlief die Verrückte namens Ellen tief und fest. Nicht einmal der Krach, den meine ach so beste Freundin (im Grunde war sie meinen einzigen weiblichen Freund) machte, als sie den Gästebereich wieder in den alten Zustand vor unserem Streit gestern wiederherstellte, konnte sie wecken. Schon komplett genervt und überfordert auch noch menschliche Interaktionen knüpfen, stampfte ich mit meinen viel zu kurzen Beinen durch die Gegend, wobei ich mich ernsthaft fragte, ob ich wirklich wie ein bockiges kleines Kind gerade aussah. In meiner Vorstellung wirkte ich zwar recht niedlich dabei, doch war ich schließlich eine erwachsene junge Frau...

Gut, dass Nicole angerannt kam, mit einem Gartenschlauch, bevor ich weiter diese Abnormität meines Körpers genannt auch kurze Beine weiter kritisieren konnte. Ohne zu überlegen, nahm ich Nicole den Schlauch auch schon aus der Hand, ließ sie das Wasser aufdrehen und badete die vollbusige Schönheit mit den perfekten Beinmaßen mit der Drecksbrühe, die das sogenannte ungefilterte Grundwasser hier hergab. Und wer hätte es gedacht, es hat tatsächlich geklappt. Dornröschen war aufgewacht und nun kann ich mich zurücklehnen und meinen Blondschopf dabei beobachten, wie sie der Rothaarigen alles erklären wird...

.....

Moment... dachte ich schon wieder MEINEN BLONDSCHOPF??????...

...

...

Ich musste das echt lassen, Nicole war lediglich eine gute Freundin, gut mit ihrem außergewöhnlichen Gesicht und den leicht spitzzulaufenden Ohren sah sie recht niedlich aus und ihre langen blonden Haare passten einfach sehr gut zu ihrem äußeren. Sie hörte mir immer zu, lief mir wie ein niedliches Schoßhündchen hinter mir her und ich war sicherlich nicht abgeneigt, sowohl Männern als auch Frauen, doch bei Blondie musste ich echt eine Grenze ziehen.

Verwirrt schüttelte ich den Kopf, was Nicole nur dazu veranlasste, mich mit ihren großen Augen anzusehen und auf diese süße Art und Weise den Kopf zur Seite zu legen. Ich konnte spüren, wie mir das Blut in die Wangen schoss und mein Gesicht immer heißer wurde. Durch eine Kurzschlussreaktion blaffte ich natürlich wie immer meine beste Freundin an, anstatt mich mit diesen Gefühlen auseinanderzusetzen, nur gut, dass sie meine Launen bereits gewöhnt war, sonst hätte diese Freundschaft jäh sein Ende gefunden.

Doch wenigstens kamen wir so endlich in die Gänge. Ellen, die lieber Elli genannt wurde, hatte sich bereits fertig zum Reiseaufbruch gemacht und Nicole schwang nun auch ihren viel zu großen Rucksack über die Schultern. Nun blieb wie immer nur noch ich übrig, bevor die große Wanderung für uns drei beginnen konnte.

Naruto's Sicht:

Seit Tagen ging es Kakashi schon nicht gut, doch meine Arbeit als Hokage ließ mir kaum Zeit nach ihm zu sehen. Mit Mühe und Not oder besser gesagt mithilfe des Sharingans und ein wenig Gewalt von Rock Lee und MaitoGai, konnten wir SenseiKakashi zwar hier im Dorf behalten, doch die Frage war, wie lange das hier noch gut gehen würde.

Es tat mir in der Seele weh, ihn so zu sehen. Noch nie hatte ich meinen geliebten Sensei solche Qualen durchmachen sehen, auch wenn ich um seine Vergangenheit wusste. Doch ich wusste einfach nicht, was ich für ihn tun konnte. Das Einzige, was ich erfahren hatte, war, dass diese Frau, wessen Gestalt dieser ootsutsuki angenommen hatte, aus Kakashi's Vergangenheit stammte und sowie er sich gerade aufführte, sie ihm also sehr viel bedeutet hat.

Wobei, es war nicht sicher, dass diese Frau wirklich Tod ist und sein Sensei schien sie unbedingt suchen zu wollen. Der einzige Hinweis, den uns der Ootsutsuki gegeben hatte, war, dass sie irgendwo tot in der Wüste liegen soll. Doch von den Teams aus Suna war keine Rückmeldung von einer Frau, die seinen Sensei kannte.

Insgeheim hoffte ich ja schon, dass Boruto oder die anderen diese Ellen... So hatte Kakashi diese Frau genannt noch finden würde. Zumindest musste es ja, wenn schon nicht lebendig, dann eine tote Person sein, die man finden konnte oder nicht?

Ich hatte nur wenig Hoffnung, dass sie noch am Leben war, doch Kakashi brauchte zumindest einen Körper, den er beerdigen konnte, um mit der Sache abschließen zu können, weshalb ich einfach nicht mit der Suche aufhören konnte, egal wie viele Ressourcen ich damit verschwendete. Ich würde es einfach als Trainingsausgaben deklarieren.

Das war ich meinen Sensei nach all den Jahren schuldig, denn auch nach dem Krieg war er immer für mich da und hat mich auf meinen jetzigen Posten als Kage dieses Dorfes so gut es ging mit Sensei Iruka, der eigentlich wie ein Bruder für mich ist, vorbereitet.

Kakashi FF 2 -Fortsetzung...  Muss das sein?-✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt