Seven

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"Soo dann mach ich mal deine Fußfesseln ab, aber die an der Hand müssen bleiben. Wenn du schreist, bring ich dich um. Also: Es wird sicher entspannend und lustig!",

sagte Thrase lachend, wobei sich das goldene Herbstsonnenlicht in seinen Augen wider spiegelte und seine hellbraunen Haare erleuchteten.

Ja, ganz bestimmt wird es lustig, was auch immer er damit gemeint hatte.

Es war früh am Morgen und meine Augen brannten vor unerträglicher Müdigkeit. Doch die kühle Luft machte mich immer wacher und die Sonne die zwischen den Baumkronen ihr Licht auf den noch feuchten Waldboden fallen ließ, verschaffte mir neue Kraft für den Tag.

Verzweifelt seufzte ich auf und schaute auf meine mittlerweile kaputte Armbanduhr.

Zum Glück jedoch fiel es ihm nicht auf, er beschäftigte sich viel mehr damit meine Fesseln auf zu schneiden.

"Boahh ist das schwer...", murmelte er verärgert, als er krampfhaft die Schere in das dicke Seil rammte.

Ich schwieg und hoffte, dass er es endlich hinbekam, da meine Beine schon ganz schwach waren und die Fesseln höllisch weh taten.

Er schaute kurz zu mir auf, runzelte die Stirn und fragte schmunzelnd:"Ok... kann es sein, dass du nicht so gern mit mir redest, Kleine? Du antwortest so gut wie nie!"

Dieser aufmerksame Blick verschaffte mir eine unerklärliche Gänsehaut, genauso die glänzenden, atemberaubenden Augen die mich durchbohrend fixierten.

Mir blieb für einen Bruchteil einer Sekunde der Atem weg, dieser Moment packte mich, ich konnte aber gar nicht sagen wieso.

Beschämt durch meine Gefühle wollte ich antworten, doch im selben Moment durchfuhr ihm ein Freudenschrei: "YES!!! Ich habs geschafft!! Kein Applaus?!"

Ich musste breit grinsen und sagte das erste mal am Tag albern zu ihm: "Nee. Dauerte zu lange."

Er sah mich mit einem Schmollmund an, ging dabei kurz näher an mich um mir beim Aussteigen zu helfen, weswegen sein Duft und seine Wärme kurz durch meine Nase fuhr.

Mit einem Kribbeln im Bauch, zog er mich hoch, aber ich knickte sofort mit meinem Fuß um, weil ich mich falsch hinstellte und plumpste bevor ich mich halten konnte, in den dreckigen Laub.

Erst guckte Thrase verdutzt drein, dann lachte er aber laut los, bis er nur noch gekrümmt dastand und sein hübsches Gesicht rot anlief.

Sein Lachen war so zum mitreißen, dass ich ebenfalls lachen musste, obwohl der Sturz eigentlich relativ weh tat.

Was war bloß los mit mir? Warum mochte ich ihn so?

"Jetzt hilf mir hoch!", sagte ich laut lachend und streckte meine schlaffe Hand nach oben, woraufhin er mein Handgelenk packte und mich hochhob.

Kaum stand ich wieder mit wackeligen Beinen auf durchgeknickten Ästen, schon schien ein warmer Sonnenstrahl unangenehm in mein Gesicht.

Ich blinzelte stark, die Schattierungen von Thrase jedoch konnte ich erkennen, auch wie er noch immer mit seiner Hand um mein Handgelenk gelegt zum Kofferraum ging und ihn öffnete.

Nachdem er lange darin gestöbert hatte und ich mich an das Licht gewöhnt habe, holte er anschließend Handschellen raus.

"...Was soll das? ", fragte ich unsicher, wobei ich eine Augenbraue leicht hob.

"Ich will ja nicht das du mir weg läufst.", antwortete er, wobei er blitzartig ehe ich reagieren konnte, eine Öffnung um sein, das anderen um meinen Arm klickte.

AbductionWhere stories live. Discover now