Teil 49

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Chloes Sicht:

''Ich hoffe, du hast heute noch nichts vor?'' riss Jason mich vorsichtig aus meinen Gedanken, während wir Hand in Hand am Strand entlang liefen und einfach froh waren, dass die schrecklichen Tage letzte Woche nun Vergangenheit waren.

"Nein, habe ich nicht'' lächelte ich und sah ihn erwartungsvoll an, ''gehen wir zu mir?'' lächelte er zurück und bei dem Wort ''wir'' fuhren die Gefühle in meinem Bauch wieder mal Achterbahn, ''sehr gerne'' stimmte ich zu und ließ mich von ihm zu sich nach Hause führen. 

Im Haus angekommen zogen wir unsere Schuhe aus, ''meine Mum ist nicht da'' informierte er mich, ''bist du eigentlich auch so müde wie ich?'' wollte er wissen, ''und wie, ich hab die letzte Woche kaum geschlafen'' erklärte ich ihm, ''ich auch nicht, na komm'' meinte er nur und brachte mich in sein Zimmer.

Dort angekommen, küsste er mich liebevoll und voller Verlangen und drückte mich bestimmend in Richtung Bett. Für einen unglaublich kurzen Augenblick dachte ich an Jake und wie er genau das Selbe mit mir getan hatte, allerdings alles andere als liebevoll und nur mit der Absicht mir die Jungfräulichkeit zu nehmen. 

Schnell verdrängte ich diesen Gedanken und legte mich immer noch Jason küssend auf sein Bett. Scheinbar zufrieden legte er sich neben mich und zog mich fest in seine Arme. Dann legte er eine dünne Decke über uns und drückte mich an seine Brust. ''Ich habe dich so vermisst'' flüsterte er und sah mir tief in die Augen, ''ich habe dich auch sehr vermisst, Jason'' sagte ich ehrlich und schloss meine Augen, die fast von selbst zugefallen waren.

Jasons Sicht:

Das was ich fühlte war kaum zu beschreiben! Mir fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen, dass wir das endlich klären konnten. Es machte mir Angst, dass ich Dinge fühlte, die ich vorher noch nie gefühlt hatte. Noch nie in meinem Leben war ich wegen einem Mädchen verletzt gewesen und es schockierte mich regelrecht ein bisschen, aber was soll ich sagen, das war wohl wahre Liebe.

Ebenfalls noch nie hatte mich ein Mädchen zum Weinen gebracht, auch wenn es nur ganz wenig war, war es trotzdem bedeutungsvoll. Sie war es, die all das an mir änderte. Sie war es, die mich verletzlich machte und doch wusste ich, dass sie mich nicht verletzen würde, weil sie selber am Besten wusste, wie es war verletzt zu werden. 

Wir wussten beide, dass wir einander glücklich machen konnten und das war auch gut so. Natürlich wusste ich nicht, ob sie mich wirklich liebte, aber ich ging davon aus, denn sonst hätte sie mich doch niemals so sehr an sich heran gelassen oder? Sie hatte es zwar genau so wenig wie ich gesagt, aber sie zeigte es mir, irgendwie.

Wieso würde sie sonst hier mit mir in meinem Bett liegen, in meinen Armen, wenn ihr nichts an mir lag? Es schwirrte mir aber irgendwie die ganze Zeit eine Frage durch den Kopf: standen wir jetzt fast wieder bei 0? Oder würden wir da weiter machen, wo wir vor der Auseinandersetzung aufgehört hatten? Ich hoffte natürlich letzteres, aber ich würde auf Chloe warten, immer. Aber schon bald sollte mir diese Frage beantwortet werden.

Chloe hatte alles, wirklich alles was ich brauchte. Sie war so besonders! Unter anderem bewunderte ich sie dafür, dass sie nicht wie all die Anderen war und sich Hals über Kopf von einer Beziehung in die nächste stürzte. Allerdings verstand ich nicht, wie sie jemals Gefühle für Jake haben konnte, denn soweit ich es mitbekommen hatte, war er wirklich das größte Arschloch. 

Ich würde alles für Chloe tun und wenn er ihr zu nahe kommen würde, dann würde er mich wirklich kennen lernen, aber natürlich hoffte ich, dass er es endlich kapieren würde, dass ich jetzt zu ihr gehörte und ich würde sie sicher nicht mehr gehen lassen.

Not a typical Badboy, Baby. ♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt