Kapitel 34

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Candy: 

Am Sonntagabend übernachtete ich bei Inna. Niall war gestern früh gefahren, Nici heute Morgen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als Inna zu verzeihen, dass sie einfach meine SmS gelesen hatte. Ansonsten würde ich ohne Freundin dastehen und das wäre echt erbärmlich. Außerdem war Zayn heute bei Louis, ich wär sonst sowieso nur vor dem Fernseher gehockt. Aber jetzt war ich bei Inna, aus ihren Boxen dröhnte ‚Young, wild and free' von Snoop Dog und Wiz Khalifa und wir tauschten gerade ein bisschen Kleidung.  

„Ich versteh garnicht, warum du dich so anstellst.", begann sie wieder und ich warf ihr einen drohenden Blick zu. 

„Hallo?!" Ich zog mir das hellblaue Top von ihr aus und suchte nach einem besseren. „Das geht euch eigentlich überhaupt nichts an!" 

Inna lachte und zog einen Jeansmini an, der aber sowieso ihr gehörte. „Ich mein ja nur.. wenn ich was mach, dann steh ich auch dazu." 

„Ich steh dazu.", behauptete ich obwohl ich überhaupt nicht dazu stand, was ich so alles in den letzten Tagen mit Zayn getrieben hatte.  

„Cool." Inna glaubte mir kein Wort. Irgendwas flog gegen das Fenster, ich zuckte erschrocken zusammen.  

„Wart kurz.." Inna machte sich nichtmal die Mühe was anzuziehen, sondern riss einfach das Fenster auf und schaute nach draußen. „Na sieh mal an." 

Sie drehte sich zu mir um und grinste mich breit an. Ich zog das hellblaue Teil wieder an und ging zu ihr.  

„Euch ist echt langweilig ohne uns, oder?", rief Inna zu Zayn und Louis, die auf der mittlerweile schon fast dunklen Straße standen. 

Louis zuckte mit den Schultern und Zayn grinste zu mir herauf. Ich konnte nicht anders, ich musste ihn anschmachten. Er war einfach so perfekt.. 

„Naja. Wir hatten nur Lust auf ne Runde Jacky-Verstecken.", erklärte Louis schulterzuckend. „Und zu zweit ist das lahm." 

„Aha.", meinte Inna nur und schaute mich fragend an. Sie überlegte eine Sekunde. „Okay. Bin dabei." 

Wir gingen also zu den Jungs raus, Innas Eltern interessierte es eigentlich nicht groß, wann und in welchen Zustand sie nach Hause kam. Oder mit wem.  

Ich folgte ihr also nach draußen, Zayn zog mich ans sich und küsste mich. Inna ignorierte das ganze meisterhaft und ging mit Louis schon mal vor zum Spielplatz. Irgendwie war es nicht gerade leicht, mich von Zayn zu lösen. Aber ich schaffte es, auch wenn es ewig dauerte. Dann liefen wir zu den anderen, die schon auf der Bank beim Spielplatz saßen, Louis hatte eine Flasche Jack Daniels in der Hand. Die würden wir ja auch brauchen. Sunny hatte das ‚Jacky-Verstecken' letztes Jahr erfunden. Eigentlich war es ganz normales Verstecken, nur das der, der suchte eine Flasche Jacky dabei hatte und die auch trinken durfte. Und der, der gefunden wurde, musste auch trinken. Irgendwann waren letztes Jahr alle so betrunken gewesen, dass sie sich nichtmal mehr erinnern konnten, wo sie schon alles gesucht hatten. Ich hatte nie etwas trinken müssen, weil ich nie gefunden worden war und beim Suchen es auch nicht darauf anlegelegt hatte, mich volllaufen zu lassen. 

„Wer sucht als erstes?", fragte ich und die anderen drei grinsten sich an.  

„Du.", meinte Louis und hob entschuldigend die Schultern. Ich fragte mich, ob bei mir vielleicht ‚Opfer' draufstand, Zayn küsste mich auf die Wange, dann schloss ich die Augen und begann zu zählen.

Phil: 

Als ich mit Francesco an der Bar saß, wurde es mir langsam unangenehm, dass sich Sunny so lange Zeit ließ. Paolo war irgendwo, ich hatte ihn heute noch nicht gesehen. Ich hatte mich ewig aufgestylt, hatte meine schwarzen Haare geglättet, sodass sie lang und glänzend meinen Rücken hinunterflossen und hatte sogar das rote Kleid angezogen, das ich eigentlich zu nuttig fand. Aber Francesco schenkte mir keinen Blick, sondern tippte ungeduldig gegen sein Glas. Ich wusste auch nicht, was ich sagen sollte. Keine Ahnung. Sunny hatte mir vorher geschrieben, dass ich mich mit ihm ‚amüsieren' sollte, nur leider hatte ich gar keine Lust mehr dazu.  

Sorry for having fun..Where stories live. Discover now