Kapitel 2

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Sunny: 

Ich strich meinen blaue, hochgeschnitten Faltenrock glatt und linste in Richtung Ausschnitt. Nicht weil ich meine Oberweite bewunderte, die mittlerweile übrigens erstaunliche 75C hatten, sondern weil ich überprüfen wollte, ob meine weißes Top Flecken hatte. Nein, hatte es zum Glück nicht, dass würde mir grad noch fehlen. Ich war sowieso schon hypernervös, weil ich gleich bei meinem Dad ankommen würde. Meine Mum beobachtet mich im Rückspiegel.  

„Du freust dich schon drauf, mich los zu sein, oder?" 

Manchmal wünschte ich mir, sie wär weniger meine Freundin und mehr meine Mutter. Vielleicht einfach ein bisschen vernünftiger.  

„Ja Mum, weil ich dich hasse und du so unerträglich bist.", meinte ich sarkastisch und strich mir mein Pony aus der Stirn. Es hätte eigentlich ein Seitenpony sein sollen, irgendwie war es aber dann einfach so ein halbes normales Pony geworden. Wir bogen in die Straße ein, in der mein Dad wohnte und sie parkte vor den Haus. Ich stieg aus und sog die Luft ein, als könnte ich sie für immer in meinen Lungen behalten. In der Stadt war es meisten entweder langweilig oder stressig, hier war ich ungleich ausgeglichener. 

„Hast du alles?" 

Meine Mutter sah mich besorgt an. Nein, weißt du ich hab Koffer Nummer 4 vergessen, dachte ich sarkastisch. Obwohl ich ganz viele Sachen bei meinem Dad hatte, nahm ich jedes Jahr Unmengen von daheim mit.  

Ich nickte und umarmte sie. 

„Ich hab dich lieb.", meinte ich. Man, dass war immer das schwerste an der ganzen Sache.  

„Feier schön.", sie schob mir was in meine Rocktasche, ich hoffte schwer, dass es Geld war und keine Kondome.  

„Ein ‚Pass-auf-dich-auf' hätte auch gereicht.", beschwerte ich mich. 

Sie grinste mich an, setzte ihre Sonnenbrille auf und lief zum Auto zurück, ich winkte ihr hinterher bis sie verschwunden war. 

Kaum hatte ich an der Tür geklingelt, ging sie auch schon auf, ich konnte darauf wetten dass mein Dad und Larissa, seine Frau, uns beobachtet hatten. Ich freute mich riesig auf den Sommer.

Inna: 

Die letzte Stunde zog sich langsam wie der Kaugummi, den ich jetzt schon dreimal um meinen Finger gewickelt hatte. Was mich rettete waren Gedanken an Zayn. Okay ich gab's zu, er war absolut heiß. Eigentlich stand ich ja auf Louis, aber naja.. die Gedanken sind frei. Und Mädels, ihr wisst alle wie langweilig Unterricht sein kann.. 

Dann klingelte es und ich sprang auf, so schnell ich konnte.  

„Hey!", rief ich Phil zu, die ihren süßen kleinen Hintern die Treppe hinunter bewegte. Sie laberte zwar immer davon, dass er sich, wenn sie sich auch nur das kleinste Stückchen Schokolade gönnen würde, unmenschlich ausdehnen würde, aber ich glaubte ihr kein Wort. 

„Hey.", meinte sie aufgeregt. „Meinst du Sunny ist schon da?" 

Ich nickte, klar. Sunny war immer da, wenn die Schule aus war. Ich griff nach ihrem Arm und zog sie die letzten Stufen hinunter, weil Phil so eine Trödlerin war.  

Kaum hatten wir den Schulhof durchquert, entdeckten wir Sunny auch schon. Sie war an die Mauer gelehnt in einem süßen Rock kombiniert mit einem weißen Top, was ihre langen, braunen Beine betonte. Ihre erdbeerblonden Haare, waren.. naja interessant geschnitten, unten waren sie normal, aber was das Pony genau darstellen sollte, konnte ich nicht so genau erkennen. Aber das war sowieso egal, übermorgen würden fünfzig Prozent von unserer Schule mit genau derselben Frisur rumrennen. 

„Hey Süße.", Phil und ich schafften es uns durch die Leute zu drängeln, die vor Sunny stehen geblieben waren. Wir umarmten sie kurz, dann schnappten wir uns Candy und Nicole. An dem Tag, an dem Sunny kam, gingen wir immer zu Harry nach Hause und blieben dort über Nacht. Genauso hörte der Sommer dann auch auf. 

Sorry for having fun..Where stories live. Discover now