~Prolog~

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Bitte die ersten beiden Bände vorher lesen!! Sehr praktisch und vorteilhaft!!

Jo, da isser, der Prolog. Finally... Und es geht auch direkt ab... Okay...fast...


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Der Wald schien ruhig und freundlich, als ich ihn betrat. Ein vertrautes Gefühl kam in mir auf und ich schloss sogleich die Augen. Ich liebte es, auf meinem Nachhauseweg von der lästigen Arbeit durch den Wald zu gehen, anstatt die Straße zu nehmen.

Doch plötzlich vernahm ich etwas. Da war definitiv etwas gewesen! Ein Geräusch, als würde jemand auf einen Ast treten und schließlich leise fluchen.

Hastig drehte ich mich um. Panik stieg in mir auf. Erst letzte Woche waren wir nur knapp einer Gruppe Verturer entkommen und der Schreck saß mir noch heute in den Gliedern. Sie suchten uns.

Gleichzeitig regte sich der Beschützerinstinkt in mir. Wo war Louis? Wo war Alice? Im Haus?

Im nächsten Moment wurde mir bewusst, dass es auch ein Mensch sein konnte. Ein ganz normaler Mensch. Auch Menschen kamen in den Wald. Das war logisch. Keine Panik, James. Konzentrier dich!

Mein Atem beruhigte sich langsam und ich konzentrierte mich auf die Magie. Und ich spürte, dass sowohl ein Verturer als auch ein Elementenbändiger anwesend waren. Doch kein Mensch. Und das war nicht gut. Überhaupt nicht gut.

Ich drehte mich im Kreis, um zu sehen, ob ich beobachtet wurde. War es überhaupt ein Elementenbändiger? Oder nicht doch ein Elementverturer, der auf der Seite meiner Feinde stand?

Wieder fing mein Herz an, schneller zu schlagen. Ich musste wissen, ob Louis und Alice in Sicherheit waren. Ich musste es wissen. Und war nicht heute auch Luke zu Besuch?

Noch einmal drehte ich mich hektisch suchend um, bevor ich begann zu rennen. Währenddessen spürte ich nun endgültig, dass ich verfolgt wurde. Und ich hörte es.

Zweige schlugen mir ins Gesicht, aber es interessierte mich nicht. Ich musste nach Hause. Zu meiner Familie. Ich musste sie beschützen, koste es, was es wolle.

Als ich völlig außer Atem zu Hause ankam, hätte ich vor Erleichterung beinahe geschrien. Alice stand an der Wäscheleine und hängte gerade fröhlich summend eine Bluse auf, während Louis und Luke auf den Stufen vor der Eingangstür zusammen über irgendetwas lachten.

Keuchend blieb ich endlich stehen. Als mich die drei sahen, verstummten sie augenblicklich. Louis runzelte die Stirn und stand auf.

„Was ist los?", wollte auch Luke wissen und ein Hauch von Sorge, aber auch Beunruhigung schwangen in seiner Stimme mit.

Verturer", stieß ich bloß als Antwort hervor und drehte mich gleich darauf panisch um.

Meine Verfolger hatte ich für einen Moment vergessen gehabt. Doch sie waren verschwunden. Als wären sie nie da gewesen. Und das war noch schlimmer, als wenn sie nun direkt vor mir gestanden hätten.

„Verdammt...", fluchten Louis und Luke fast gleichzeitig, während Alice nun vor Schreck das Hemd fallen ließ, welches sie soeben aufhängen wollte. „Wie viele?", flüsterte sie mit zitternder Stimme. Auch die Sorge und die Angst waren kaum zu überhören.

„Ich weiß es nicht", gab ich zu, obwohl ich davon ausgegangen war, dass sie ‚nur' zu zweit waren, „Ich dachte am Anfang, es wären zwei. Und vor allem sind sie jetzt verschwunden." Unruhig drehte ich mich noch einmal um die eigene Achse.

„Wohl eher doch nicht", bemerkte Louis plötzlich mit einem Anflug von leichter Panik und vereiste mit einer blitzschnellen Handbewegung einen grünäugigen Mann, den er, wie ich jetzt feststellte, im Gebüsch entdeckt hatte. Mist... Ich war auch mal wachsamer...

„Gute Reaktion", lobte ich meinen Sohn mit zusammengebissenen Zähnen.

Louis nickte mir nur knapp zu. Eigentlich war jetzt keine Zeit für Lob, denn nun hatten wir die anderen Verturer wohl verärgert, die aus ihren wirklich schlechten Verstecken kamen und uns umzingelten. Und es waren mehr als zwei. Weitaus mehr.

Alice war kurz davor, in Ohnmacht zu fallen und glücklicherweise war ich nicht der einzige, dem dies auffiel, denn ich war in einer äußerst ungünstigen Position. Und ich glaubte kaum, dass mich die wütenden Verturer jetzt zu meiner Frau lassen würden. Luke nahm mir das Ganze ab und versuchte, Alice leise zu beruhigen, während er sich immer wieder umsah und die Verturer näher kamen.

Louis stattdessen machte den letzten Schritt auf mich zu, vermutlich ebenfalls, um mich und sich selbst zu beruhigen.

Und da standen wir nun. Eingeengt. Und wir würden kämpfen müssen, ob wir wollten oder nicht und ob uns das gefiel oder nicht. Ich musste meine Familie - und Luke - beschützen.

Und das war der Moment, in dem der erste Verturer zum Gegenschlag ausholte - und ich Nick unter den Angreifern erkannte.

Nick, dem wir alle vertraut hatten. Nick, der es irgendwie geschafft hatte, sich für uns unbemerkbar zu machen. Nick, mit dem sich Louis und auch Luke von Anfang an verstanden hatten. Nick, der nun aus der Menge hervortrat und ich liebend gerne die Augen der anderen drei zugehalten hätte. Nick, dessen Verturer-Magie ich nie erkannt hatte. Nick, der nun siegessicher seine Hand in meine Richtung ausstreckte.

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*Denker* Irgendwie ist dieser Prolog voll traurig, wenn man eine bestimmte Sache bedenkt... *Denker 2.0*

Danke an meine Testleserin Eyyyliiiiin ^-^ Haste fein gemacht *Beifall klatsch*

(Und auch an dieser Stelle nochmal danke an PuellaLucis und SelenMoonschein, meine Testleserinnen für den Epilog im zweiten Band... Ich hatte es da letztens vergessen und weil ich es ja nicht ändern kann... Steht es jetzt eben hier...)

Over and out.

Sunny.

Cold Flame (III)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt