Kapitel XXV

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Sie blickt in die Dunkelsten Augen die sie je gesehen hat. Es war als würde sie in ein schwarzes Loch schauen.
Jeder andere würde sagen das er dunkelbraune Augen hatte, doch für sie wirkten sie um einiges dunkler. Auch hatte der Spruch von Benedikt seine Wirkung erzielt, sie hatte unglaubliche Angst vor diesem Mann. Nicht nur vor seinem Aussehen, nein seine gesamte Ausstrahlung sagte 'Achtung Gefährlich'.
Doch statt einer ausdruckslosen miene, strahlte er sie förmlich an. Das hinter diesem Grinsen so viel Dunkelheit lag konnte sie sich kaum vorstellen.

"Wann kann ich zu Papa?" traute sie sich nach wenigen Minuten Stille. Er begann sich vor wenigen Sekunden um sie zu bewegen. Er zog einfach seine Kreise, wie ein Raubtier das seine Beute umkreiste. Sein Grinsen hatte sein Gesicht nicht eine Sekunde verlassen. "Den wirst du so schnell nicht mehr sehen." sagte er mit tiefer Stimme. Es verwirrt sie, eigentlich sollte sie doch zu ihrem Vater gebracht werden. "Warum?" - "Ganz einfach, du wirst für eine Zeit mein Spielzeug sein" meinte er und kniete sich vor sie hin. "Aber ich bin kein Spielzeug." murmelte und schaute ihm weiterhin in seine dunkelbraunen Augen. "Das verstehst du noch nicht.-" begann er und streckte seine Hand nach ihr aus. "- Komm, ich zeig dir mein Lieblingszimmer. Ich nenne es auch Spielzimner."
Da Evelyn noch nicht verstand das er nicht vor hatte mit ihr gemeinsam Puppen zu spielen, freute sie sich unglaublich, denn ein ganzes Zimmer voller Spielsachen musste doch etwas tolles sein. Sie war sich unsicher ob sie seine Hand ergreifen oder es lieber lassen sollte. Doch dieses spielzimmer zusehen reizte sie dann doch mehr, so ergriff sie seine Hand.

"Gab es irgendwelche Überwachungskameras in der Umgebung? Von einem Parkhaus oder einem Geschäft?"  fragte er gestresst, sie war nun schon mehrere Stunden verschwunden und immernoch hatten sie bloß die Beschreibung von Mrs. Gilbert. Alex wartete auf die Antwort von Sebastian, dieser tippte gerade auf seinem Laptop herum um die Antwort auf die Frage zu finden.
Nach wenigen Sekunden kam auch schon die enttäuschende Antwort. "Nein, nichts, auf der Straß liegen nur Wohnhäuser." gab er mit einem Seufzer zu.
Er selbst hatte natürlich auch Angst um die kleine, in der Zeit in der sie schon bei Alex lebt ist er soetwas wie der 'coole Onkel' geworden.

"Hast du mal in Internet nachgeschaut ob es dort irgendwelche Sachen gibt? Evelyn ist schließlich die Tochter von einem der erfolgreichsten Männer in America." schlug Sebastian vor. Es könnte ja sein das ein paar Leute sie vielleicht erkannt haben könnten. Alex schlug sich mit der Flächen Hand auf die Stirn, wie konnte er bitte so etwas wichtiges vergessen haben. Schnell suchte er den Begriff  'Evelyn Rogers' im Internet. Erst wurden ihm lauter Berichte angezeigt das er jetzt eine Tochter habe. Doch nach wenigen Minuten fand er schließlich etwas was vielversprechend aussah. 'Evelyn Rogers udn unbekannter Begleiter' würde das Video genannt. Er hoffte stark das es ihm irgendeinen Hinweis geben könnte.

Die Lagerhalle war für Aaron's Verhältnisse klein, für Evelyn wirkt das alles  übernatürlich groß. Sie liefen geradewegs zurück zu Evelyns Zelle, nur bleiben sie nicht davor stehen sondern wanderten noch ein Zimmer weiter.
Die Tür war ebenfalls grau, genau wie die fünf davor. Kurz ließ er ihre Hand los, schnell öffnete er die Tür und schaltete das Licht an, was natürlich alles nur von außen ging. Sobald er das getan hatte nahm er die kleine sofort wieder an die Hand, er wollte ihr gar nicht erst die Chance geben zu flüchten. Weit würde sie zwar nicht kommen, dennoch wollte er ihr nicht erst die Hoffnung auf Freiheit geben.

Das Zimmer war in einem dunklen Grau gehalten, es befanden sie die verschiedensten Sachen in diesem. Evelyn konnte keines dieser wirklich identifizieren. Einmal war in der Mitte eine liege aus Metall, sie war nicht wirklich groß, perfekt für Kinder. An den Wänden waren Regale angebracht, ebenfalls sehr dunkel gehalten, in einem konnte sie verschieden große Messer erkennen. In einem anderen sah sie Stäbe mit Seilen dran. Sie wusste nicht das es sich um Peitschen handelte, denn sonst hätte sie sich nicht so ruhig verhalten.

The bought childWo Geschichten leben. Entdecke jetzt