꧁soundless snow꧂

By nobodyniemand

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Anastasia hat ein Geheimnis, von welchem niemand etwas erfahren darf. Ein Geheimnis, welches ihr ganzes Leben... More

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By nobodyniemand

Mit einem leidenden Blick musterte ich den Wahnsinn, der gerade vor meinen Augen ablief. Meine Eltern, die hochbegeistert auf Caspian einredeten und Caspian, der noch begeisteter antwortete. Mir kamen sie alle vor wie gleich drei Wasserfälle nebeneinander, dessen Wort zu einem einzigen Rauschen anschwoll. Mit einem leisen Seufzen stützte ich den Kopf gegen die Hand und musterte die übriggebliebenen Krümel auf dem Teller. Wie es wohl Alon erging? War das Mädchen bereits aufgewacht? Wie musste sie bloß heißen? Woher kam sie überhaupt? Wie ist sie ins Zentrum der Macht gelangt? Wie war ich noch nicht hinter Gitterstäben für das, was ich getan hatte, gelandet? Wahrscheinlich, weil ich die Überwachungskameras mit meiner Magie hatte einfrieren lassen. Niemand kannte mein Gesicht.

Ich blinzelte und rieb über eine Gesichtshälfte, meine Augenlider fühlten sich an wie Blei. Das kam davon, wenn man nicht ausreichend schlief. Minus zehn von zehn Punkten, würde gerne reklamieren und eine Entschädigung. Das ging natürlich nicht, und dabei hatte ich gerade heute so viel zu tun! Ich hatte meinem besten Freund versprochen, ihn heute noch zu besuchen. Mein Blick wanderte zu Caspians Gesicht und ich spähte durch meine Haarsträhnen hindurch, hatte er nicht viel zu erledigen, gerade nach all dem, was gestern passiert war?

Weshalb schaust du mich so an, gefällt dir etwa, was du siehst?

Meine Augen weiteten sich, während ich ein hüsteln zurückhielt. Achtung, Egoalarmstufe rot. Ich begegnete dem dunklen Blick und verdrehte meine Augen.

Nein, da hat nur eine Fliege sich das Unmögliche erlaubt, auf Euren gesegneten, göttlichen Haaren zu sitzen. Wie konnte sie nur. Soll ich vielleicht die Exorzisten holen?

Ich musste mit aller Willenskraft verhindern, dass sich meine Mundwinkel in die Höhe zogen, als er sich daraufhin möglichst unauffällig durch Haar fuhr. Niemals hätte ich gedacht, ihn ungeschoren zum Narren halten zu können. Tja, Spaß passierte nur auf Kosten anderer. Ich erhielt noch einen weiteren, verständnislosen Blick, als ich mein Lächeln doch nicht mehr zurückhalten konnte, aber mehr Worte wollten nicht mehr zwischen uns ausgetauscht werden. Bis es hieß, dass die Dame sich doch dazu herablassen sollte, den Tisch abzuräumen, wenn sie schon so vor sich hinträumen musste. Da tauschte das Lächeln das Gesicht und ich bekam das Verlangen, dieses honigkuchenpferdähnliche Grinsen aus seinem ungerecht schönen Gesicht zu wischen. Kurz darauf ging er, was ich mit einem Nicken und einer simplen Handgestik kommentierte. Nun ging es an die wahre Aufgabe des Tages.

Ich ließ mir von meinem Vater die Adresse geben und stapfte wenige Minuten später durch den Schnee, eingepackt in eine dicke Jacke und mit einer prall gefüllten Reisetasche über der Schulter. Alon wohnte nur zwanzig Minuten von mir entfernt, eine erfreulich kurze Distanz. Meine geröteten Finger packten die Riemen, die sich in meine Schultern schnitten, etwas fester, vielleicht hätte ich doch einfach fliegen sollen? Mein Blick glitt hinauf zum wolkenfreien Himmel, das konnte ich heute vergessen. Denn Risiken ging ich nur äußerst ungerne ein.

Die großzügigen Häusern und die beachtlichen, dazugehörigen Gärten wichen einheitlichen Reihenhäuser mit kleinen Vorgärten. Bald sollte ich ankommen. Neugierig spähte ich in die Fenster, wo keine Vorhänge zugezogen waren, und erblickte meist im warmen Licht leuchtende Weihnachtsdeko. Lange war es tatsächlich nicht mehr hin. Ein Lächeln zupfte an meinen Mundwinkeln und ich kuschelte mich tiefer in den gigantischen Schal. Ich sollte mich zuerst an meine Mission konzentrieren, ehe ich mir Sorgen um Geschenke machte.

ғʀᴏʜᴇ ᴡᴇɪʜɴᴀᴄʜᴛᴇɴ ᴇᴜᴄʜ ᴀʟʟᴇɴ! ♥︎

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