Moonshadow

De JasminBennet

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River kennt das Leben in Rudeln, die Menschlichkeit als Schwäche ansehen und ihre animalische Seite zelebrier... Mai multe

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De JasminBennet

Seit zwei Jahren lebe ich nun im Redbone Rudel und noch nie hat sich ein Ort so sehr wie Zuhause angefühlt. Eigentlich habe ich alles meiner Schwester Mara zu verdanken. Wäre sie nicht gewesen, würde ich immer noch in meinem alten Rudel feststecken. Dort gab es interne Konflikte und viele Probleme. Die Jungen, also meine Generation, hat sich Veränderungen gewünscht. Aber die Alten, zu denen auch meine Eltern gehören, wollten von ihren Traditionen nicht los kommen. Traditionen, die Unterdrückung und Gewalt für angemessen halten.
Zum Glück hat Mara ihren Gefährten gefunden. Sitka ist ein Teil des Redbone Rudels unter der Führung von Silver, dem Alpha. Ich hatte schon viel von ihr gehört. Ihr Rudel ist eins der einflussreichsten Rudel des Nordens. Meiner Schwester war die Entscheidung demnach nicht schwer gefallen mit ihrem Gefährten zu gehen. Aber sie wollte mich nicht zurück lassen und ich wollte ebenfalls nicht bei meiner Familie bleiben. Also habe ich sie begleitet und bin nun hier. Meine Entscheidung habe ich keinen Tag bereut. Das Redbone Rudel hat mir erst richtig gezeigt, was es bedeutet eine Familie zu sein. Auch wenn wir nicht das gleiche Blut teilen, werde ich von jedem geschätzt. Ich habe hier Aufgaben und werde mit Vertrauen begegnet. Für mich ist das alles neu, denn ich stamme aus einem Rudel im Süden und die sind dafür bekannt eine rückschrittliche und engstirnige Führung zu besitzen.
Heute denke ich nur noch selten an meine Zeit dort zurück. Manchmal vermisse ich meine Mutter, ich war fast siebzehn als ich sie zuletzt vor über zwei Jahren gesehen habe. Auf Anrufe, Nachrichten und Briefe reagieren meine Eltern auch nicht. Anfänglich habe ich versucht den Kontakt zu halten, doch als ich beschlossen hatte Mara zu begleiten, hatten meine Eltern mir bereits deutlich gemacht, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Ich hätte nie gedacht, dass sie das wirklich durchziehen. Denn egal welche Ansichten oder Traditionen sie vertreten, egal wie schlecht sie uns manchmal behandelt haben oder weggesehen haben als es andere getan haben, sie sind immer noch meine Eltern. Sie sind der Grund warum ich mich oft zerrissen fühle und meine Vergangenheit doch nicht so einfach hinter mir lassen kann.
Silver ist allerdings immer für mich da, wenn ich einen mütterlichen Rat brauche. Für alles andere habe ich Mara. Seit wir hier wohnen ist unser Verhältnis noch enger geworden. Wir wissen, dass es ziemlich unwahrscheinlich ist, jemals wieder mit einem aus unserem alten Rudel in Kontakt zu treten, also haben wir nur noch uns. Wir beide haben die gleichen Dinge gesehen und erlebt. Dinge von denen man kleinen Kindern Horror Geschichten erzählt, um sie vor den Rudeln im Süden zu warnen.
Vor einiger Zeit hat mich der Gedanke sehr niedergeschlagen nie wieder meine Familie und Freunde zu sehen, aber man hat mich mit einer Aufgabe vertraut gemacht, die mir oft Ablenkung verschafft hat. Jetzt mache ich sie gerne und nicht nur der Ablenkung wegen. Ich bin quasi der Babysitter der kleinen Welpen. Immer wenn ihre Eltern beschäftigt sind und keine Zeit haben, passe ich auf die jüngsten im Rudel auf, die noch nicht zur Schule gehen. Zur Zeit gibt es nicht viele davon, also bin ich auch mit dabei alles für die bevorstehende Gefährtenzeremonie vorzubereiten. Ich bin im Dekorationsteam und dafür zuständig, dass das Festzelt und der Pavillon traditionell geschmückt werden.

"Komm mit Daisy“, sage ich zu dem kleinen Wolf und sehe zu, wie sie sich über die Wiese rollt und vor meinen Füßen zum stehen kommt, um mir dann auf ihren vier Pfoten zu folgen. Ich muss sie bei ihrer Mutter im Gemeinschaftsgebäude abliefern, damit ich meine Schicht im Restaurant antreten kann. Sam, Silvers Gefährte, ist der Leiter des Retaurants, das dem Rudel als eine unserer Einnahmequellen dient. Wir können viele Dinge selbst produzieren, anpflanzen, reparieren oder tauschen, doch nicht alles lässt sich mit unseren eigenen Händen herstellen. Manchmal brauchen wir Geld, um eben jenes dieser Dinge anzuschaffen. Abgesehen davon braucht jeder Einzelne selbst Geld zur freien Verfügung, um zum Beispiel in der Stadt ins Kino zu gehen oder für das Collage zu sparen.

Ahyoka finde ich im Büro des Alphas, das in den vergangenen Tagen zu einer kleinen Schneiderei umfunktioniert wurde und als ich vorsichtig die Tür öffne, hastet Daisy auch schon hindurch und läuft über die am Boden liegenden Stoffe. Ahyoka reagiert schnell und schnappt sich ihre Tochter, damit sie nicht noch mehr durcheinander bringen kann.
"Du kleiner Wirbelwind", flüstert sie Daisy in die Ohren und krault ihren Nacken bis sie auch schon eingeschlafen ist.
"Kannst du Sam sagen, dass er heute nicht so lange machen soll? Ich bekomme meinen Mann kaum noch zu Gesicht", bittet mich Silver und schaut mich flehend aus ihren grünen Augen an.
Ich versichere ihr, dass ich meinem Chef die Nachricht überbringen werde und mache mich dann auch schon auf den Weg nach Hause. Dort muss ich die Autoschlüssel von Sitka abholen, bevor ich in die Stadt fahren kann.

Es ist momentan viel los bei uns. Eine große Zeremonie steht vor der Tür und alle haben neben ihren sonstigen Aufgaben noch zusätzliche zu erledigen.
Sam ist mit der Aufgabe gesegnet worden, das Essen für die Zeremonie zu planen. Gar keine einfache Sache, wenn man bedenkt wie hungrig Wandler sein können.
Ich muss jetzt auch noch eine zusätzliche Schicht übernehmen, weil Dean beschlossen hat mit seiner Gefährtin wandern zu gehen. Seit einigen Tagen arbeitet Milena auch im Restaurant, doch sie hat sich heute frei genommen, also muss ich jetzt für sie einspringen. Ihr nehme ich das nicht übel, aber Dean, denn er weiß wie stressig es momentan im Rudel zugeht und da es um seinen besten Freund Dakota und seine Cousine Melissa geht, die in ein paar Tagen ihre Gefährtenverbindung feiern, sollte er besonders viel mithelfen. Wirklich was dafür kann er allerdings nicht. Milena wohnt noch nicht lange in der Stadt und seit Dean weiß, dass sie seine Gefährtin ist, benimmt er sich wie einer meiner Welpen, wenn sie ein neues Spielzeug bekommen. Bei Mara und Sitka war es genauso. Sie haben nur aufeinander gehockt und sich selten voneinander getrennt. Da Milena aber ein Mensch ist, muss Dean sich ganz schön zügeln. Noch kann ich diese Euphorie nicht verstehen, ich sehne mich auch nicht danach so bald meinem Gefährten zu begegnen. Ich finde es gut so wie es momentan ist, daran muss sich absolut nichts ändern. Von mir aus kann es noch zehn Jahre dauern, bis ich mich verliebe. Ich bin gerne alleine. Meine Gedanken gehören gerne nur mir. Es fällt mir schwer mir vorzustellen, dass sich dies einmal ändern wird. Ich kann nicht begreifen, dass ich jemals jemanden so sehr begehren und lieben werde, dass ich sein Wohl und Glück über mein eigenes stellen werde. Meiner Meinung nach ist das vollkommen ungesund.
Bei Mara ist das etwas anderes. Ich würde vieles für sie tun, ja fast sogar alles, doch meine Vernunft schalte ich dabei nicht aus und genau das ist das Problem. Bei einer Gefährtenverbindung spielt die Vernunft gar keine Rolle. Man tut dumme Sachen und macht sich lächerlich.

"River, bist du das?", ertönt die Stimme meines Schwagers aus dem Inneren des Hauses, als ich die Tür öffne. Hier, in diesem kleinen Blockhaus, wohne ich mit meiner Schwester und Sitka. Es ist nicht riesig, aber ausreichend, wenn man bedenkt, dass wir die meiste Zeit draußen im Wald unterwegs sind.
"Ja, ich will mir nur die Autoschlüssel abholen", antworte ich und hole sie schon aus der Schale neben der Tür. "Hast du jemand anderen erwartet?", frage ich neugierig, als Sitka im Flur erscheint und schaue schon in seine braunen Augen.
Mara ist um diese Zeit immer beschäftigt, also kann er nicht auf sie gewartet haben.
"Ja oder nein. Ich habe nur erfahren, dass wir heute oder morgen zwei Gäste erwarten. Ich war mir also nicht sicher", informiert er mich und streift sich eine blonde Locke hinter sein Ohr, die sich aus seinem Zopf gelöst haben muss.
"Achso, aber so früh schon?" Es dauert noch ein paar Tage bis zur Zeremonie. Sie wären die ersten Gäste die anreisen. Außerdem verstehe ich nicht, warum sie bei uns einquartiert werden. Das Haus ist klein und ich habe neben den Vorbereitungen für die Zeremonie keine Zeit den Reiseführer zu spielen.
Für Veranstaltungen wie diese reisen meistens Alphas oder ihre Vertreter an. Sie repräsentieren ihr Rudel und nutzen die Gelegenheit, um Verbindungen zu knüpfen. Unsere zwei Gäste mögen in diesem Rudel zwar nichts zu sagen haben, dennoch repräsentieren Mara, Sitka und ich in den nächsten Tagen das Redbone Rudel und wir müssen dafür sorgen, dass sie sich hier wohl fühlen. Bisher habe ich alles unter einen Hut bekommen, doch die Vorbereitungen für die Zeremonie, meine Schichten im Restaurant, das Babysitten der kleinen Welpen und jetzt noch das Bewirtschaften zweier Gäste. Nicht zu vergessen, dass ich dabei höflich und zuvorkommend sein muss. Ich werde mich wohl oder übel auf ein paar stressige Tage einstellen müssen.
"Ja, keine Ahnung. Dean wird sich schon was dabei gedacht haben." Sitka zuckt mit den Schultern. Dean. Das erklärt einiges. Ich mag alle im Rudel, besonders Silvers Familie ist mir ans Herz gewachsen, weil sie zu meiner Familie geworden ist, aber Dean schafft es tatsächlich immer wieder mich zu ärgern. Ich schätze das gehört dazu, wenn man einen Bruder hat. Außer Mara habe ich keine weiteren Geschwister und Dean hat abgesehen von Luke auch keine weiteren. So wie ich ihn als großen Bruder sehe, hat er mich als seine Schwester angenommen. Stichelein inklusive! 

Für mehr visuelle Inspirationen, schaut doch gerne auf Pinterest vorbei.
@authorjasminbennet
Link: https://pin.it/1jWqMUv

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