Begin |Vkook|

By ElenaChoi

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«Macht ist ein Spiel, ein Spiel, das seit Anbeginn der Menschheit gespielt und das selbst nach unserer Ausrot... More

First Words
Charaktere
♕ 1 • Widerstand ♛
♕ 2 • Das, was uns erwartet♛
♕ 3 • Könige ♛
♕ 4 • Verflucht und verloren ♛
♕ 5 • Süden ♛
♕ 6 • Kein Ausweg ♛
♕ 7 • Die Mauer ♛
♕ 8 • Der Tod naht ♛
♕ 9 • Marsex Nichts ♛
♕ 10 • Blutsbande ♛
♕ 11 • Der Fremde aus dem Norden ♛
♕ 12 • Blau wie Eis, Rot wie Blut♛
♕ 13 • Die Sonne und der Mond ♛
♕ 14 • Sterne, die vom Himmel fallen ♛
♕ 15 • Auge um Auge ♛
♕ 16 • Des Königs Waffe♛
♕ 17 • Die Seelen der toten ♛
♕ 18 • Von heute an für die Ewigkeit♛
♕ 19 • Göttertränen ♛
♕ 20 • Gnade♛
♕ 21 • Kontrolle ♛
♕ 23 • Träume♛
♕ 24 • Einsame Nächte♛
♕ 25 • Kein Weg zurück♛
♕ 26 • Eisblume♛
♕ 27 • Was wir geben mussten♛
♕ 28 • Bettgeflüster♛
♕ 29 • Krieg der Herzen♛
♕30 • Neustart♛
♕31 • Die Hand des Schicksals♛
♕32 • Feuer und Eis♛
♕33 • Puppenspiel♛
♕34 • Eiszeit♛
♕35 • Des Verräters Treue♛
♕36 • Flügelschlag♛
♕37 • Friedenskuss ♛
♕38 • Gut und Böse♛
♕39 • Schatten♛
♕40 • Der grausame Jeon♛
♕41 • Zuhause♛
♕42 • Bündnis♛
♕43 • Blutszauber♛
♕44 • Seok♛
♕45 • Letzte Worte♛
♕46 • Versprechen♛
♕47 • Dunkle Magie♛
♕48 • Rheos♛
♕49 • Der Weg des Helden♛
♕50 • Spinne im Netz ♛
♕51 • Geheimgänge♛
♕52 • Traumwelt♛
♕53 • Eine bessere Welt ♛
♕54 • Entscheidungen ♛
♕55 • Steinerner Weg ♛
♕56 • Der Geist der Jeons ♛
♕57 • Im Licht des Feuers ♛
♕58 • Wunden der Zeit ♛
♕59 • Des Königs Geheimnis♛
♕60 • Zusammen ♛
♕61 • Südwind ♛
♕62 • Marsex Untergang ♛
♕63 • Schwarzes Blut ♛
♕64 • Das flüstern des Windes ♛
♕65 • Schattenwald ♛
♕66 • Des Monsters Seele ♛
♕67 • Ausgestoßen ♛
♕68 • Zwillinge ♛

♕ 22 • Ewigkeit♛

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By ElenaChoi


Taehyung

Verwirrt sehe ich Jungkook an, als ich aus dem Licht der Sonne, das den Hof erhellt hat, in den kühleren Bereich des Flures trete, den die Sonne zu meinem Glück nicht erreicht. Joohyun sagte, dass sie verstehen würde, wenn ich nicht jeden Tag mit ihr hierher käme um zu beten, sie weiß als einzige wie sehr mich die Sonne ermüdet und vor allem wie sehr sie mich schwächt, aber ich weiß auch das es sie umso glücklicher macht das ich sie trotz diesem Umstand jedes mal begleite. 

Für sie ist das beten wichtig, vielleicht sogar noch wichtiger als für mich, denn sie hat bereits zwei Personen verloren für dessen Seele sie beten will und eine Seele eines Lebenden für die sie es jetzt schon tut. Ich hingegen habe nur meinen Vater und selbst bei dem bin ich mir nicht sicher, ob er meine Gebete überhaupt braucht. Er ist selber religiös, der Großteil unseres Landes ist es, im Gegensatz zum Skravischen Volk. Er hat seine eigenen Gebete, die ihn retten können, also habe ich etwas getan, was ich wohl niemals jemandem sagen werde.

Die letzte Begegnung mit Jungkook hat mich verwirrt über meine eigenen Gefühle zurück gelassen, ich weiß immer noch nicht warum mein Körper damals so auf seine Nähe und vor allem auf seine Worte reagiert hat, aber ich bin der festen Überzeugung das es ein gutes Empfinden war. Es kam in keinster Weise dem Gefühl gleich, das ich verspüre wenn ich Sungjae oder den König sehe, es war viel eher eines das man mit dem Anblick von fallendem Schnee vergleichen kann: faszinierend und Intensiv. 

Ich bin erst einige wenige Monate am Skravischen Hof und nach der anfänglichen Verachtung sind meine Gefühle gegenüber dem Prinzen ungewiss, aber ich glaube das er kein schlechter Mensch ist und das auch er die Gnade der Götter verdient hat, deswegen habe ich heute um eben diese für ihn gebeten. Die Götter können gute von schlechten Menschen unterscheiden, selbst wenn sie nicht beten und selbst wenn Jungkook nicht auf die nötige Weise bestattet werden sollte, hoffe ich das seine Seele ihren Weg durch die neun Tore findet. 

Ihn so kurz nach solchen Gedanken hier stehen zu sehen, versteckt im Schatten und mit einem lächeln in seinem Gesicht als er mich erblickt, weckt in mir ein wenig Panik. Nach dem letzten Treffen weiß ich tatsächlich nicht wie ich mich benehmen soll, immerhin bestand mein bisheriges Verhalten ihm gegenüber stets aus Ignoranz und Gleichgültigkeit, aber als er wie selbstverständlich auf mich zu kommt, bewegt auch mein Körper sich automatisch in seine Richtung. 

Wir bleiben vor einander stehen, nicht so nah wie wir uns an dem Abend gewesen sind, aber dennoch viel näher als zuvor und irgendwie fühlt sich das natürlich an. All die Zweifel verfliegen, ein Teil der Nervosität bleibt zwar, aber sie wird von so vielen Gefühlen überdeckt, das sie kaum mehr spürbar ist, wie ein Statist im Theater. 

"Wartest du etwa auf deine Schwester?", frage ich und sehe über die Schulter zu ihr rüber. Sie ist so weit von uns entfernt, das sie unser Gespräch nicht einmal belauschen könnte wenn sie hinhören würde. 

Er nickt und wirft ebenfalls kurz einen Blick zu ihr rüber bevor er mich wieder ansieht. "Wir wollten gemeinsam in die Stadt. Sie sagte, sie wollte sich auf dem Markt amüsieren und ich gehe mit um darauf aufzupassen, dass ihr kein Mann zu nahe kommt."

Ich muss bei dem Gedanken an Jungkook als Wache der Prinzessin schmunzeln. Das komischste an der ganzen Sache ist, dass ich mir das sogar nur allzu gut vorstellen kann. Jungkook mag zwar Jung sein, aber er hat einen recht beachtlichen Körperbau und auch wenn ich ihn noch nicht wütend erleben durfte, würde ich auf das Vermögen meines gesamten Landes Wetten das man keinen Spaß mit einem wütenden Jungkook hätte. 

Die Freude vergeht mir allerdings schnell, als ich mich bei dem Gedanken erwische, selber diese Mauern zu verlassen und hinaus zu treten. Bereits in Illiora war ich stets nur eingesperrt, habe dieselben Menschen Tag für Tag gesehen, dieselben Mauern und dieselbe Landschaft, Jahr für Jahr. Ich dachte, dass dieses Bündnis für mich mehr Freiheit bedeuten würde, aber das tut es nicht. Ich bin immer noch eingesperrt. 

Ich schüttle hastig den Kopf und damit auch die Gedanken ab bevor ich zu ihm hinauf sehe. "Wieso gehst du nicht rein? Keinem Wesen ist der Zutritt verweigert."

In anderen Religionen wird vielleicht zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen unterschieden, aber hier zählt nur der Mensch selber. Selbst der König hätte die Erlaubnis einen heiligen Ort der Götter zu betreten, solange er kein Blut an diesem vergießt.

Jungkook presst die Lippen aufeinander und zeigt auf seinen Gürtel an dem das Schwert befestigt ist, das mir erst jetzt auffällt. "Sie hat mich bereits einmal gewarnt, ich traue mich nicht noch einmal damit in die Nähe dieses Steines zu kommen." 

Erneut muss ich schmunzeln bei dem Angsterfüllten Gesicht, das Jungkook bei dem Gedanken an seine wütende Schwester macht und schüttle den Kopf. Natürlich hat sie recht, die Götter verbieten jegliche Art von Gewalt und das Schwert ist das Objekt, das wohl am meisten für Gewalt und Tod steht. Es käme einer Verhöhnung der Götter gleich mit ihm einen Heiligen Ort zu betreten, also ist es tatsächlich besser wenn er einfach hier auf sie wartet.

Was mich gerade allerdings mehr interessiert ist das, was ich auf diesem Schwert sehe. Solch eine Inschrift ist mir noch nie begegnet und das hier ist nicht das erste Schwert, das ich sehe. Ich habe bereits als Kind den Kampf mit dem Schwert geübt. Mein Vater wusste zwar, das ich niemals in einer Schlacht oder einem Krieg kämpfen würde, aber er war der Meinung, das ich alleine Aufgrund dessen, was ich bin, wissen müsste, wie man sich gegen Angreifer verteidigt. Bei all den Schwertern, die ich aber bereits bei Übungskämpfen gehalten habe, ist mir keines wie dieses untergekommen. 

"Dein Schwert", sage ich und zeige darauf. "Was steht da?"

Er sieht mich etwas überrascht über das plötzliche wechseln des Themas an, zieht sein Schwert aber ohne nachzufragen und hält es mir mit beiden Händen flach entgegen, sodass ich die Inschrift genau betrachten kann. 

Es sind keine ganzen Wörter oder Sätze in das glänzende und wahrscheinlich auch teure Metall geschrieben worden, sondern nur einzelne Buchstaben, vier um genau zu sein, einer davon allerdings auf den Knauf und nicht auf das Schwert selber. Es ist eine unglaubliche Kunst, mit der es hergestellt wurde, scharf und Präzise, das erkennt man auf den ersten Blick, eben sowie die Inschriften selber. 

"Was bedeuten die Buchstaben?", frage ich erneut und fahre das kühle Metall mit meinen Fingern entlang. Es ist unglaublich faszinierend, zum einen weil ich ein solches Meisterwerk noch nie gesehen habe und zum anderen, weil ich nie mein eigenes Schwert besessen habe. Das er eines hat und dazu noch eines von solch einer Art erstaunt mich und das obwohl es das nicht sollte, immerhin ist er des Kronprinz.

"Das "M" ganz unten", beginnt er und nickt in die Richtung der Spitze. "steht für einen Namen, für Minhyun. Du kennst die Geschichte der Trennung Ilkvids in Skravis und Illiora wahrscheinlich gut genug um mir das erzählen zu ersparen, nicht wahr?"

Jeder kennt die Geschichte, sogar die Kinder auf der Straße, Sklaven und verbannte. Selbst unsere Feinde kennen sie, immerhin haben einige von ihnen damals im Krieg mitgekämpft. Damals, bevor Illiora und Skravis überhaupt existierten, waren sie ein vereintes Land, das mächtigste im ganzen Kontinent und führende Macht unter den neun Königreichen. Regiert wurde es von meinen Vorfahren, das ist der Anspruch auf den sich meine Familie auch heute noch stützt. 

Damals diente einer der Jeons als engster Berater des Königs, derselbe Jeon der meinen Vorfahren, den König Ilkvids, später mithilfe der Königreiche Curnasir und Hegrond stürzte. Jungkooks Vorfahre tötete meinen, begann damit einen Krieg und überließ die Kinder des toten Königs dem Exil.

Das er sie nicht aufsuchte und tötete, stellte sich später als großer Fehler heraus, denn obwohl er keine Gefahr in ihnen sah, kehrten die Nachfahren des Königs 79 Jahre später zurück, unterstützt von den Ländern, die einst für ihren Untergang gesorgt haben. Der älteste von ihnen, Kim Yewon, erhob Anspruch auf den Thron als rechtmäßiger König Ilkvids. Es brach erneut ein Krieg aus, größer als 79 Jahre zuvor und vor allem länger. Er kostete das Land 14 Jahre und unzählige Menschenleben, bevor er ungewollt endete. 

Yewon besetzte den gesamten Nördlichen Bereich des Landes und da auf beiden Seiten kein Frieden beabsichtigt war, kam es im Norden zu der Konstituierung eines eigenen Reiches unter dem Namen Illiora. Als der Süden merkte, dass ein Angriff mehr Verluste als Gewinne bedeuten würde, erklärten auch sie den Südlichen Teil des Landes zu einem eigenständigen, souveränen Reich mit dem Namen Skravis. 

Im Norden regierte Kim Yewon als erster Illiorischer König mit dem Blut eines Kims. Es gibt viele Familien, die diesen Namen tragen, aber nur die, die von dem Königsgeschlecht abstammen, können von sich behaupten reines Kim-Blut zu besitzen. 

Im Süden hingegen regierte der erste Skravische König nachdem Ilkvid nun nicht länger existierte und auch die Wappen und Gesetze geändert wurden. Illiora, sowie es heute existiert, ist dem Land, das damals Ilkvid war, ähnlicher als es Skravis heute ist, aber das, was gerade wichtig für mich ist, ist die Bedeutung dieses M's auf dem Schwert von Jungkook. Es ist der Anfangsbuchstabe des Mannes, der damals als erster auf dem Thron saß, auf dem heute Jungkooks Vater sitzt. 

"Jeon Minhyun", sage ich eher zu mir selber als zu Jungkook. Natürlich kenne ich die Geschichte, uns wurde seit wir klein sind eingeredet, das dieser Mann mit einer der Gründe dafür ist, warum Ilkvid nie den Frieden bekommen hat, den die Kim-Familie sich so sehr gewünscht hat. Ich habe schon immer an der Ansicht von Frieden im Krieg gezweifelt, es ist in meinen Augen mehr als nur widersprüchlich. Die Menschen vergessen im Krieg die wahre Bedeutung von Frieden und denken nur an das, was für sie persönlich Frieden bedeutet. 

Für die Jeons damals war der Krieg ein Akt, der durch meine Familie begonnen wurde, weil sie aus dem Exil zurückkehrte, in das man sie gezwungen hatte. Für meine Familie allerdings, die die Jeons Thronräuber nannten, war es ihr Recht auf diesem Thron zu sitzen, man hatte ihn ihnen gestohlen. Für sie gäbe es also erst Frieden, wenn man ihnen ihr Geburtsrecht wieder zuspricht und das ist genau das, weswegen die Jeons Krieg geführt haben. Ihre beiden Ansichten von Frieden waren vollkommen unterschiedlich und genau deswegen konnte er nicht existieren. 

Ich schüttle den Kopf um diese Geschichte so schnell wie nur möglich zu vergessen. An Krieg zu denken ist das letzte, was ich in einem Moment wie diesem möchte, denn das erinnert mich nur wieder daran, dass Jungkook strenggenommen mein Feind ist und das er es all die Jahrhunderte war, wenn man nach unseren Familien geht. Aber Jungkook ist nicht sein Vorfahre, er war es nicht der meinen getötet hat und er hat diesen Krieg nicht angefangen. 

"Wofür steht das "O"?", frage ich und fahre mit meinem Finger weiter nach oben wo ich damit den runden Buchstaben entlang wandere. 

"Es steht für "Otaris", ein Wort aus dem...-"

"Vydischen", sage ich und sehe ihn erstaunt über die Tatsache an, dass er das weiß, aber er erwidert dieses Erstaunen nur. 

Verwirrt sieht er mich an, die Stirn gerunzelt und die Augenbrauen zusammen gezogen. "Woher wisst Ihr, dass es Vydisch ist? Vater sagte mir, dass kaum einer die Sprache kennt, sie sei praktisch ausgestorben."

"Dein Vater sagt dir nur das, was du hören sollst, aber er hat teilweise Recht. Seit es Ilkvid nicht mehr gibt, gibt es auch keinen Gebrauch mehr für die Sprache. Nur noch wenige Menschen sprechen sie, in unseren Ländern keiner mehr. Woher kennst du das Wort? Ich bezweifle, dass dein Vater dir die Sprache beigebracht hat."

Er lacht und schüttelt den Kopf. "Ich kenne auch nur einige wenige Worte, die ich in den Büchern aufgeschnappt habe, die mein Vater noch nicht verboten hat." Er zeigt erneut auf das "O" auf seinem Schwert. "Otaris bedeutet Ewigkeit, es soll die Ewigkeit unserer Familie Symbolisieren."

Er legt seine Hand auf meine und sieht mir kurz in die überrascht geweiteten Augen bevor er sie mit dem Finger weiter nach oben zu dem "R" bewegt. "Es steht ebenfalls für einen Namen, für Rin, die Frau von König Minhyun. Kurz nach seinem Tod wurde sie alleinige Herrscherin über Skravis, bis ihr Sohn Alt genug sein würde um zu herrschen. Als ihre beiden jüngsten Kinder, ein Sohn und eine Tochter, aus Aeteris zurückgebracht werden sollten, wohin sie während des Krieges in Sicherheit gebracht wurden, griff man die Kutsche auf dem Weg an. 

Es war der König von Curnasir, der diesen Angriff befohlen hat und der der Königin drohte, die beiden umzubringen wenn sie ihr Amt nicht niederlegen und seinem Land die Treue schwören würde. Er schickte Botschafter mit den Bedingungen zu ihr, aber es kam gar nicht erst zu einer Kapitulation ihrer Seite. Sie hatte außer ihren beiden Kindern, die als Geiseln endeten, noch zwei weitere, zwei ältere Sohne, von denen einer bald König werden sollte und die ließ sie zu den Verhandlungen in den Raum rufen, nachdem die Bedingungen vorgelesen worden waren. 

Sie sagte den Botschaftern, dass es immer Könige und Königinnen geben wird, aber das auf dem Thron von Skravis niemand anderes sitzen wird als ein Jeon. Weißt du was sie danach tat?", fragt Jungkook und sieht mich Erwartungsvoll an, aber ich schüttle den Kopf und warte gespannt darauf, dass er es mir verrät. "Sie schnitt ihren eigenen Söhnen die Kehle auf."

Schockiert über das Ende der Geschichte runzle ich die Stirn und versuche zu begreifen, was genau sie dazu gebracht hat das zu tun. Ihre Feinde nehmen also zwei von ihren vier Kindern als Geiseln und statt die zu beschützen, die sie noch hat, tötet sie sie mit ihren eigenen Händen und lässt ihre jüngeren von den Feinden umbringen, nachdem sie ihr Angebot abgelehnt hat. 

"Sie hat damit das Erbe des Königs vernichtet", sage ich Verständnislos und schüttle den Kopf. 

"Das Erbe des einen Königs. Er war nicht der erste und er würde auch nicht der letzte sein, das wusste sie. Ein König ist ersetzbar, sie war jung und sie würde mehr Kinder kriegen."

Ich kann nicht glauben, das es tatsächlich irgendeinen Menschen geben soll, der diese Geschichte kennt und sich denkt, dass es ein gutes Beispiel dafür ist wie man herrscht. Seine eigene Familie, das eigene Blut umzubringen zeichnet nur einen schlechten Herrscher aus und trotzdem trägt er den Buchstaben dieser Königin auf seinem Schwert, wie wahrscheinlich auch sein Vater und jeder mit Königlichem Blut in Skravis vor ihm. Es ist für sie ein Beispiel der Aufopferung für das Land, ein Beispiel dafür das man den Feinden immer überlegen sein muss. 

"Ich hasse diese Geschichte", sagt Jungkook. "Aber mein Vater liebt sie, genau sowie er dieses Land auf seine eigene, brutale und Machtbesessene Weise liebt." 

Ohne mich anzusehen streicht er mit den Fingern über den letzten Buchstaben, der sich aber nicht auf dem Schwert selbst, sondern dem Knauf befindet. Ich brauche gar nicht erst zu fragen um heraus zu bekommen, was dieser Buchstabe zu bedeuten hat. Selbst wenn es nicht selbsterklärend wäre, dann hätten es spätestens seine Worte eben getan. Das "S" steht für Skravis, das Land, das seine Familie auf Krieg und toten aufgebaut hat.

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