Lost in us (Band 3)

By Alenjaa

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Band 3 der Lost Trilogie!! Für alle Neulinge, ihr solltet die vorherigen Bücher der Reihe lesen, da es drei... More

Verletzungen
Alte Wunden
Verbundenheit
Erkenntnis
Die Trauung
Hochzeitsfeier
Falsche Samthandschuhe
Bedürfnisse
Wo ist Samuel?
Bombenalarm
Ängste
Vorfreude
Kampfansage
Spirale
Brutale Realität
Balancieren am Abgrund
Stolpersteine
Drei Schritte vorwärts
Pures Glück
Gefahr
Das Donnerwetter
Panik um die Babys
Warten
Wer steckt dahinter?
Eine tolle Familie
Hormone
Momente der Liebe
Das Versprechen
Hölle
Perfektion
Familienglück
Babyfieber
Am Rande des Wahnsinns
Mias kleine, grosse Welt
Tanzen
Magie
Klare Ansage
Ungutes Gefühl
Geduld haben
Verfolgung
Erste Worte
Liebe
Geburtstag
Freundschaft
Angriff
Überleben
Das Biest
Schuldgefühle
Einfach nur glücklich
Kleine perfekte Welt
Danksagung und Vorspann

Beste Freundin

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By Alenjaa

Aufgeregt sass Mia bei Kim auf der Couch. Von ihrer alten Wohnung war kaum noch was zu erkennen. Kim hatte ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. Die Wände waren bunt und wirkten wie ein Gesamtkunstwerk. Überall waren bunte Sprenkel Farbe. Mitten im Wohnzimmer stand die Staffelei, die sie zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte. Nur die Küche war geblieben.

In dieser saß jetzt auch Mia und betrachtete lächelnd ihre beste Freundin, die in den Ofen schaute. Sie hatte Käsefondue vorbereitet und Mia freute sich schon drauf. Sie hatte mit Samuel darüber diskutiert ob sie von der Schwangerschaft erzählen sollten und waren überein gekommen, dass zumindest Joshua und Kim Bescheid wissen durften.

Mia war darüber total erleichtert, da sie vor Kim sowieso nicht viel geheim halten konnte. Sie war gestern total erschöpft eingeschlafen und erst mittags wach geworden. Der Stress der Nachricht war ein wenig gewichen.

Nicht, dass sie nicht mehr nervös war, aber sie trug die Angst nicht mehr allein. Samuel und sie hatten noch lange mittags über diese Neuigkeit geredet und Samuel hatte sie sogar ein bisschen mit seiner Vorfreude angesteckt. Er hatte sie beruhigt, dass selbst Mütter studieren würden, dass sie auch weiter studieren konnte, wenn sie das wollte.

„Essen ist gleich fertig! Kriegst du überhaupt was runter? Du bist doch sicherlich total nervös? Ein Glas Wein zu Beruhigung?"

Mit roten Gesicht kam Mia von unten nach oben und sah Mia grinsend an. Sie schüttelte lächelnd den Kopf.

„Ja, ich bin nervös, aber ich freue mich, also eher positiv. Kein Wein für mich."

Angespannt sah Mia ihrer Freundin ins Gesicht und räusperte sich.

„So mindestens ein Jahr, kein Alkohol mehr?"

Mia zog vorsichtig den Kopf zwischen ihre Schultern und wartete, dass das Gesagte bei Kim ankam. Die runzelte die Stirn und Mia konnte förmlich sehen, wie bei Kim der Groschen fiel.

„Nein!!! Sag, dass das nicht dein Ernst ist! Ich werd verrückt."

Kim schlug die Hände ans Gesicht und sah Mia ungläubig an. Schüchtern nickte Mia.

„Wann, wo, wie? Seit wann weißt du es? Ich werd verrückt."

Aufgeregt hüpfte Kim auf und ab und Mia lachte.

„Alsoooo, es ist am Junggesellinnenabschied passiert. Ich hatte mich übergeben, die Pille konnte nicht wirken. Ich glaube das wie muss ich dir nicht mehr erklären und ich weiß es seit gestern."

Kim hörte auf zu hüpfen und sah ihre Freundin mitfühlend an. Schnell kam sie auf Mia zugeeilt und nahm sie in den Arm.

„Oh, mein Gott, ich freu mich hier voll und frage gar nicht, wie es dir damit geht."

Mia zuckte mit den Achseln, immer noch wusste sie nicht, wie es ihr ging. Der erste Schreck hatte nachgelassen und Samuel hatte sich für das Kind ausgesprochen, aber es wirkte für sie noch so surreal.

„Ich weiß es nicht Kim. Ich bin gestern abgehauen, ich wollte die Hochzeit platzen lassen..."

„Waaas? Bist du noch bei Trost? Wie kommst du auf so ein hirnrissige Idee?"

Mia hob die Hände: „Ist ja gut!! Ich weiß, dass das bescheuert war... Ich war einfach nur so durcheinander. Ich hatte Samuel generell nach Kindern gefragt und er war so abweisend, da sind alle Sicherungen bei mir durchgeknallt.
Aber das hatte mit Elisabeth zu tun..."

„Was hat den jetzt Elisabeth damit zu tun? Ich komm nicht mehr mit."

Aufgeregt stand Kim auf und lief auf und ab.
Mia zeigte Kim an sich zu beruhigen und erzählte ihr alles von Anfang an. Nachdem Mia fertig war, sah Kim entsetzt zu Mia.

„Oh nein, der arme Samuel. Das muss echt ein hartes Stück für ihn sein! Wie konnte Elisabeth sowas tun? Ein Kind abzutreiben, dass ist eine Entscheidung, die man tolerieren muss, aber  mit Absicht soviel Alkohol zu trinken, dass man eine Fehlgeburt erleidet, das ist ein hartes Stück. Wie geht es ihm heute damit?"

„Naja, er leidet, dass sehe ich. Das ich jetzt ein Kind von ihm erwarte, macht es nicht einfacher. Versteh mich nicht falsch, er freut sich sehr über das Kind, aber ich spüre, dass das auch alte Wunden aufreißt. Er hat Angst."

Nachdenklich sah Kim Mia an. Wie von der Tarantel gestochen sprang sie plötzlich auf und lief zum Ofen.

„Mein Käsefondue, scheisse!"

Fluchend holte sie es aus dem Ofen und Mia sah belustigt zu. Kim war temperamentvoll und trug ihre Zunge auf dem Herzen.
Nachdem sie sich abgeregt hatte drehte sie sich um.

„Mia, wie geht es dir mit allem?"

Mia spürte wie ihr die Tränen kamen.

„Naja, es macht mich schon irgendwie alles fertig. Ich habe Angst Kim. Ich habe so mega Angst. Ich bin noch gar nicht soweit Mutter zu werden. Das passiert alles so schnell. Vor einem Jahr habe ich gerade mal Samuel kennengelernt. Das Jahr war katastrophal! Eine Katastrophe folgte auf die nächste. Jetzt heirate ich und ein Lebewesen wächst in mir heran. Was ist wenn ich das nicht schaffe? Was ist, wenn ich keine gute Mutter sein kann, wegen meiner Krankheit? Was ist wenn dem Kind etwas fehlt? Was ist, wenn Samuel und ich uns doch mal trennen? Was,..."

„Stop!! Mia, um Himmelswillen, was tust du da? Beruhig dich erst mal."

Kim kam auf sie zugeeilt und nahm Mia in den Arm. Tröstend und beruhigend rieb sie ihrer Freundin über den Rücken. Mia spürte wie die Tränen langsam aufhörten zu laufen und ihre Atmung wieder ruhiger wurde. Sie hatte selbst gar nicht gemerkt, dass sie angefangen hatte zu  hyperventilieren.

„Mia, gehts wieder?"

Besorgt sah Kim Mia an und diese holte tief Luft und nickte.

„Mia, du darfst dich selbst nicht so verrückt machen. Diese Fragen nach dem was ist wenn, bringen dich nicht weiter. Du liebst Samuel?"

Mia nickte.

„Samuel liebt dich?"

Wieder nickte Mia.

„Na siehst du, das wichtigste haben wir geklärt. Ihr liebt euch, ihr werdet morgen heiraten. Das Kind ist da und auch das werdet ihr lieben. Deine Krankheit ist da, ja Mia, aber du hast sie schon weitaus mehr im Griff, als vor ein paar Jahren. Glaube mir du wirst das schaffen. Wenn man auf einmal ein kleines Würmchen hat, für das man verantwortlich ist, bekommt man noch ganz andere Kräfte dazu. Und du bist niemals allein. Du hast Samuel, du hast Ava, du hast die Familie Wick, die ab morgen auch deine Familie sein wird, ganz offiziell und du hast mich, die beste Patentante der Welt!"

Mia spürte wie sie bei der Ansprache von Kim ruhiger wurde. Samuel war gestern so in seinem Schmerz der Erinnerung gefangen gewesen, dass sie ihre Ängste erst mal hinten an gestellt hatte. Auch heute Mittag hatten sie mehr über ihn und das was Elisabeth getan hatte gesprochen. Erst jetzt war ihr bewusst geworden, wie groß ihre Panik eigentlich gewesen war. Aber Kim hatte vermutlich Recht.

Wieviele Frauen waren unvorbereitet oder in jungen Jahren schwanger geworden und nicht alle waren schlechte Mütter. Sie würde in die Rolle als Mutter heranwachsen müssen. Aber wie Kim richtig gesagt hatte, musste sie sich vor Augen halten, dass sie nicht alleine da durch musste.

„Natürlich wirst du Patentante Kim, ich könnte mir keine andere für diese Aufgabe vorstellen."

Mia zwang sich zu einem Lächeln.

Kim gab ihr ein Glas Orangensaft und goss sich selbst ein Glas Wein ein.

„Meine Güte, da denke ich es ist schon aufregend genug, dass du morgen heiratest und dann das! Ich freu mich so für euch Mia! Glaube mir, das alles sollte genau so sein! Manchmal beneide ich dich so. Die wahre Liebe zu finden, dass passiert einem nicht oft im Leben und jetzt zeugt diese Liebe auch noch ein so kleines, wunderbares Würmchen. Einen besseren Beweis, dass ihr zusammen gehört, kann man doch gar nicht haben."

Mia spürte wie die Freude von Kim auf sie übersprang. Sie hatte recht. Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Mal miteinander schlafen, ohne Verhütung, direkt ein Baby zustande kam? Immer wieder hörte man, dass Paare es ewig probierten, bis sie schwanger wurden. Bei ihnen war ein Schuss, ein Treffer. Das war vielleicht wirklich ein Zeichen.

„Ja, du hast recht, Kim. Ich sollte nicht immer alles so schwarz sehen. Irgendwie war alles einfach nur so überraschend und so schnell. Ich werde mich noch an den Gedanken gewöhnen."

Gemeinsam aßen sie dann endlich das Fondue, was zwar leicht angebrannt war, aber noch zu essen.  Mia war Kim so unendlich dankbar. Ohne Kim, wäre sie sicherlich nicht da, wo sie jetzt stand. Sie wünschte sich nur, dass auch sie endlich mal jemanden in ihrem Leben hatte. Lächelnd nahm Mia Kim in den Arm.

„Danke, beste Freundin, Schwester, ich hab dich furchtbar lieb. Und  was die wahre Liebe betrifft, glaube ich ganz fest daran, dass du sie auch findest. Wenn nicht du, wer dann?"

Kim umarmte Mia zurück.

„Dein Wort in Gottes Ohr."

________

Juhuuu ❤️❤️ das nächste Kapitel ist fertig. Ich mag die beiden zusammen. 🙈❤️

Morgen ist es dann endlich soweit, sie werden endlich heiraten😍😍😍😍

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