Lost in us (Band 3)

By Alenjaa

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Band 3 der Lost Trilogie!! Für alle Neulinge, ihr solltet die vorherigen Bücher der Reihe lesen, da es drei... More

Verletzungen
Alte Wunden
Beste Freundin
Erkenntnis
Die Trauung
Hochzeitsfeier
Falsche Samthandschuhe
Bedürfnisse
Wo ist Samuel?
Bombenalarm
Ängste
Vorfreude
Kampfansage
Spirale
Brutale Realität
Balancieren am Abgrund
Stolpersteine
Drei Schritte vorwärts
Pures Glück
Gefahr
Das Donnerwetter
Panik um die Babys
Warten
Wer steckt dahinter?
Eine tolle Familie
Hormone
Momente der Liebe
Das Versprechen
Hölle
Perfektion
Familienglück
Babyfieber
Am Rande des Wahnsinns
Mias kleine, grosse Welt
Tanzen
Magie
Klare Ansage
Ungutes Gefühl
Geduld haben
Verfolgung
Erste Worte
Liebe
Geburtstag
Freundschaft
Angriff
Überleben
Das Biest
Schuldgefühle
Einfach nur glücklich
Kleine perfekte Welt
Danksagung und Vorspann

Verbundenheit

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By Alenjaa

Auf der Fahrt nach Hause waren beide sehr ruhig. Beide waren in ihren Gedanken versunken. Samuel war nervös, noch nie hatte er über das geredet, was ihn heute immer noch so Schmerzen bereitete. Aber er musste es ihr sagen, er musste sonst Angst haben, dass Mia ihn nicht verstand und etwas Dummes machte.

Immer wieder sah er heimlich zu ihr und begutachtete ihren Bauch. In ihr wuchs ein Teil von ihm. Ihn erfasste eine Freude, die er nur schwer beschreiben konnte. Nichts anderes hatte er jemals so gewollt, wie dieses Kind. Das er doch noch mal die Chance hatte, Vater zu werden, damit hätte er niemals gerechnet.

Nachdem er schon zweimal fast Vater geworden wäre, hatte er jegliche Hoffnung aufgegeben, dass ihm dieses Glück je vergönnt sein würde. Aber auch die Angst, dass es wieder geschah, dass ihm wieder dieses Glück entrissen werden könnte, packte ihn und schnürte ihm fast die Luft ab.

Sie hatte gesagt, dass sie noch nicht wusste, was sie tun würde. Aber diesmal hatte er zumindest die Chance darum zu kämpfen. Diesmal würde er nicht in der Entscheidungsfindung ausgeschlossen.

Sanft umschloss er Mias Hand. Er musste um sie und um dieses Kind kämpfen. Er konnte nur erahnen was in Mia vorging. Sie war gerade endlich mal auf einem guten Weg gewesen, stabiler geworden. Sie steckte mitten in ihrem Studium, sie hatte so viele Pläne. Er wusste, dass sie ein geordnetes Umfeld brauchte und das war heute komplett umgeworfen worden.

Aber trotzdem war es ein kleines Wunder. Ein Wunder von ihnen beiden und er hoffte, dass sie nach dem ersten Schreck, das auch erkennen würde und sich freuen konnte.

Im Haus angekommen lief Samuel unruhig hin und her. Er spürte Mias Blick auf sich ruhen, sie hatte sich auf die Couch gesetzt. Schnell goss er sich einen Whisky ein, seine Hände zitterten, so sehr waren die Nerven angespannt.

Er deute auf sein Glas und sah Mia fragend an. Die runzelte die Stirn und sah ungläubig auf das Glas und ihren Bauch. Samuel schlug sich gegen die Stirn.

„Sorry, da hab ich gar nicht dran gedacht."

Wieder lief er im Wohnzimmer auf und ab.

„Samuel, kannst du dich bitte hinsetzen und aufhören hier so rum zu laufen? Das macht mich nervös. Was ist los?"

Ihre Stimme bebte und Samuel setzte sich ihr gegenüber.

„Es tut mir leid, Mia. Ich bin nur so nervös.
Nicht, dass du das jetzt falsch verstehst, ich will dieses Kind,... aber es macht mir auch Angst. Ich... Elisabeth und ich,..."

Samuel brach ab, er wusste nicht wie er es formulieren sollte. Gequält schloss er die Augen. Er spürte wie Mia sich bewegte und machte abrupt die Augen auf. Wollte sie wieder flüchten? Ein unsicheres Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie auf ihn zuging.

Vorsichtig setzte sie sich auf seinen Schoß und schmiegte sich an ihn.

„Samuel, du weißt, dass du immer mit mir reden kannst. Bitte, erzähl mir was los ist."

Sie flüsterte nur und Samuel wurde es warm ums Herz. Sicherlich fuhren ihre Gedanken und Gefühle Achterbahn und trotzdem stellte sie das hinten an. Sie merkte, dass er was wichtiges sagen wollte.

„Ich wäre schon zweimal fast Vater geworden...
Elisabeth war damals schwanger. Beim ersten Mal hat sie aber lieber Party gemacht und sich betrunken, statt für ihr Kind zu verzichten. Es kam zu einer Fehlgeburt. Sie war sogar erleichtert, während ich daran zugrunde gegangen bin. Beim zweiten Mal, hat sie es einfach wegmachen lassen, ohne mich zu informieren. Es passte nicht in ihr Leben!"

Sanft strich er Mia übers Haar und atmete ihren Duft zur Beruhigung ein.

„Mia, wenn es so rüber kam, dass ich keine Kinder mit dir wollte, dann tut es mir leid. Aber als du mich auf Kinder angesprochen hast, habe ich wieder an diesen Verlust und dem damit zusammenhängenden Schmerz denken müssen. Es tut immer noch weh... das war mein eigen Fleisch und Blut und diese,... diese selbstsüchtige Frau hat alles zerstört."

Sanft spürte er Mias kalte Hände an seinem Gesicht.

„Samuel, das tut mir so leid."

Samuel sah hoch und sah mit großen Augen, das Mia weinte.

„Ich hab gedacht du willst einfach keine Kinder, aber jetzt verstehe ich deine Reaktion. Wieso hast du mir das jetzt erst gesagt? Du hast warst immer für
Mich da, hast mir zugehört, das hätte ich für dich ebenso getan. Ich habe immer gemerkt, das dich etwas bedrückt, dass du wegen irgendetwas traurig warst, aber zwei Kinder zu verloren, damit hätte ich nicht gerechnet. Und dann bin ich schwanger und hau ab, es tut mir leid.
Ich bin nicht gegangen um das Kind wegmachen zu lassen.
Klar habe ich darüber nachgedacht und alle Möglichkeiten in Erwägung gezogen.
Aber ich kann es einfach nicht. Es ist ein Lebewesen und es kann nichts dafür, dass es vielleicht nicht der günstigste Zeitpunkt ist."

Sanft strich sie sich über den Bauch.

„Wie kalt muss eine Frau sein, so etwas zu tun? Besonders beim ersten Mal? Sie hat dem Kind mit Absicht geschadet! Ich hasse diese Frau immer mehr."

Liebevoll sah Samuel auf Mia hinunter. Sanft wischte er die Tränen von ihrer Wange. Wie sehr er diese Frau einfach brauchte. Zärtlich legte er ihr eine Hand auf den Bauch.

„Jetzt weißt du auch, warum ich mich niemals mehr auf diese Frau einlassen würde. Sie hat mir so viel genommen. Aber... Mia, ich will nicht das du dich jetzt gezwungen fühlst, dieses Kind zu bekommen... ich,... auch wenn ich mir nichts mehr wünsche, als unser Kind, ist es in erste Linie deine Entscheidung. Es bringt mir nichts, wenn ich ein Kind habe, aber die Frau, die ich liebe verliere..."

Mia bewegte sich auf seinen Schoß und setzte sich rittlings darauf. Ihre Hände verschränkte sie hinter seinem Nacken und sah ihn prüfend an.

„Ich fühl mich absolut nicht soweit Mutter zu werden, aber ich kann es nicht. Klar, wäre das ein einfacher Weg, aber was kann dieses Kind dafür, dass ich nicht aufgepasst habe... ich habe nur Angst, Angst davor zu versagen, als Mutter. Ich kann mich kaum um mich selbst kümmern, wie soll ich mich um so ein kleines Wesen kümmern? Kann ich das einem Kind zumuten?"

Samuel spürte wie Mia sich beim reden verspannte. Wie vermutet hatte sie wirklich Angst und er verstand sie sogar.

„Hey, ich weiß es ist eine große Umstellung, aber du bist nicht alleine. Ich bin da, unsere Eltern sind da, unser Freunde sind da. Es ist sinnlos darüber zu philosophieren ob wir gute Eltern sein werden. Was ich weiß, dass wir beide unser bestmögliches geben werden, aber jeder macht Fehler..."

Mia schüttelte den Kopf und sah ihn mit großen Augen an.

„Bei einem Kind dürfen wir uns aber keine Fehler erlauben!! Du kennst mich!! Meine Krankheit! Was ist, wenn ich einen Rückfall habe, was ist, wenn dadurch das Kind nicht gut genug versorgt wird? Wenn das Kind das mitbekommt?"

„Schhhhh,..."

Samuel spürte die Aufruhr in Mia und wiegte sie sanft hin und her.

„Was ist wenn? Diese Frage kannst du dir stellen, aber du wirst nie ein Ende finden. Du kannst nicht alles voraus planen, meine Schöne. Das Leben besteht darin, die Dinge zu nehmen wie sie kommen und das beste daraus zu machen. Du bist in Therapie, dir geht es schon besser als vor einem Jahr. Bis das Baby da ist, vergeht noch ein bisschen Zeit. Wir werden das zusammen schaffen, Mia. Du darfst nur nicht verzagen."

Er spürte wie Mia sich in seinen Armen etwas entspannte. Wie gerne würde er ihr die Ängste nehmen, wenn er könnte. Er musste einfach darauf achten, dass sie sich nicht allein fühlte. Sie waren ein Team, das musste er ihr jeden Tag bewusst machen.

„Mia weinte noch  in seinen Armen und Samuel ließ sie. Manchmal tat es ganz gut, es machte den Kopf frei. Er verstand sie nur zu gut. Für ihn war es eine Überraschung gewesen und jetzt war er einfach nur dankbar, dass er doch noch mal die Chance bekam, Vater zu werden. Aber für Mia bedeutete es so viel mehr...

„Du musst langsam aufhören zu weinen Mia, wir heiraten doch morgen. Dein Visagist wird sich bedanken."

Mia gründelte an seiner Brust, er konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber hörte sie tief einatmen.

„Sollen wir überhaupt noch heiraten? Ich mein,... sieht das nicht jetzt doof aus, wo ich schwanger bin? Ich will nicht das alle oder du denken, dass ich das nur wegen des Kindes tu."

Samuel stand abrupt mit Mia auf und trug sie ins Schlafzimmer.

„Mir ist und war es schon immer egal, was andere über mich denken. Da du heute morgen lieber flüchten gegangen bist, als mit mir zu reden, geh ich davon aus, dass du es nicht nur auf mein Geld abgesehen hast. Ich werde dich morgen heiraten! Mal davon ab, sind wir seit über einem Jahr verlobt, da warst du doch noch gar nicht schwanger."

Daran hatte Mia anscheinend nicht gedacht, denn er sah wie Mia ein Stein vom Herzen fiel.

„Mia, wir waren vorher schon eng miteinander verbunden. Wie haben viel zusammen erlebt, durchgestanden. Sieh das Kind als Zeichen unserer Verbundenheit, es ist nur das Zeichen, dass wir zusammen gehören."

Sanft strich er Mia die Haare aus dem Gesicht. Mia lächelte müde, sie hatte anscheinend noch gar nicht geschlafen und kuschelte sich an seine Brust.

„Mhhh, es ist schon komisch, das da etwas in mir wächst. Ein Teil von mir und von dir."

„Und es wird ein wunderschönes Kind sein. Schließlich ist es unseres."

Samuel spürte wie Mia ruhiger atmete. Sie war völlig erschöpft eingeschlafen, es war auch schon wieder hell draußen. Sanft hielt er sie im Arm, eine Hand schützend vor ihren Bauch. Morgen würde diese Frau seinen Namen tragen, dann wäre sie ganz offiziell seine zweite Hälfte. Das Baby war noch das
I-Tüpfelchen, dem er mit Freude entgegen sah...

______

Sooo, die beiden sind wieder vereint ❤️
Samuel Traum von Vater werden ist wieder realistisch geworden. Ich hoffe die beiden kriegen das hin und Mia freut sich bald auch so richtig auf das Kind 😏
Als nächstes steht aber erst mal die Hochzeit an ❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️ ich freu mich da die ganze Zeit schon so mega drauf 🙈

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