Nora's Sicht:
Am Strand liegen, das ist schon was tolles.
Roman hat seine Cap ins Gesicht gezogen und hört Musik.
Er ist total angespannt, warum auch immer.
Hat er etwa Angst? Angst, dass ich ihn verlassen werde, auch wenn das heute Abend schief gehen könnte?
Nein! Dafür liebe ich Roman viel zu sehr!
Ich brauche eben nur meine Zeit, dass ich das alles verarbeiten kann.
Als ich die Frau, die gestern mit Roman unterwegs gewesen ist sehe, werde ich wütend.
Meine Sonnenbrille setze ich auf, dann lege ich mich wieder richtig hin.
Roman schaut kurz zu mir, dann verschränkt er seine Arme.
Ich seufze leise und ziehe mein Bikini richtig hin, dann stehe ich auf.
Die Sonnenbrille setze ich ab und mein Blick geht zu Roman.
Dieser rührt sich nicht und ist einfach entspannt.
Langsam gehe ich zum Meer und schaue nochmal zu Roman.
Der liegt noch immer mit verschränkten Armen auf der Liege.
Im Meer stehe ich nun in diesem und schaue in die Ferne.
Langsam kommen mir die Tränen hoch.
Das erste mal, dass ich weine.
Es tut so weh, dass Roman und ich so auf Abstand sind.
Meinen Kopf senke ich und die Tränen tropfen in das Wasser.
Auf einmal spüre ich zwei Arme um mir.
Ich werde an eine Brust gedrückt.
"Ach Kätzchen...."
Ich weine leise und er drückt mich noch mehr an sich.
Roman küsst meine Schulter.
"Bitte....hör auf zu weinen.....", sagt er leise.
Seine Hand streicht über meinen Bauch.
"Nora...", murmelt er.
"Nora schau mich an!"
Er dreht mich in seinen Arm und hebt meinen Kopf an.
Er seufzt laut und wischt meine Wangen trocken.
Meine Augen sind bestimmt knallrot.
Er küsst meine Stirn und ich schniefe leise.
Seine Hand fährt langsam über meinen Rücken.
"Es tut so scheisse weh, dass ich schuld bin....das du so verletzt bist...."
Meine Stirn lehnt an seiner Brust.
Ich atme tief durch und habe meine Hände an seiner Taille.
"Komm Kätzchen...lass uns zurück ins Zimmer...", sagt er nun.
Ich nicke und wir verlassen das Wasser.
Wir trocknen uns ab, dann nimmt er meine Hand und wir verschwinden im Zimmer.
Ich sperre mich im Bad ein und gehe ausgiebig duschen.
Als ich nur in einem Handtuch aus dem Bad komme, geht Roman ins Bad.
Ich ziehe mir Unterwäsche und ein Kleid an, dann gehe ich auf den Balkon.
Mal sehen, was Roman heute Abend vor hat.
Ich sitze in der Setzecke auf dem Balkon.
Die Tür ist zu hören, dann hört man Roman telefonieren.
"Ich hab Mist gebaut Marco.....ja.....es sollte eigentlich ein toller Abend werden.....es ging total in die Hose....sie wollten eben, dass ich dann ein Tag mit der Tochter verbringe. Natürlich nicht Marco! Ich liebe sie über alles! Ja! Ja das werde ich auch tun! Ich werde alles machen, dass es so wird wie vor drei Tagen...ok....ja....alles klar...Danke Marco...ja bis dann."
Er seufzt laut, dann kommt er auf den Balkon.
Roman setzt sich zu mir und nimmt meine Hand in seine.
"Nora..."
"Mhm?"
"Ich....ich liebe dich! Bitte glaub mir das."
"Das tu ich doch.", sage ich leise.
"Lie.....liebst du mich auch noch?"
"Natürlich tu ich das! Ich kann es aber dir einfach nicht sagen!"
Roman schluckt laut und drückt meine Hand.
Er küsst meinen Handrücken und steht auf.
"Ich lass dich etwas allein...du siehst aus, als ob du nachdenken willst....", sagt er.
"Danke."
Roman will aufstehen, aber ich nehme nochmal seine Hand.
Er schaut mich fragend an, dann ziehe ich ihn langsam zu mir herunter
Ich lege meine Hände an seine Wangen und küsse ihn ganz leicht und zärtlich.
Roman lächelt leicht und geht in den Balkon.
Die Tür lehnt er an.
Ich nehme meine Handy und rufe meinen Bruder an.
Marco: "Hey meine Liebe! Was ist los? Müsstet du mit Roman nicht am Strand liegen und die Sonne genießen?"
Nora: "Wir...wir habe zur Zeit einen Problem in der Beziehung."
Marco: "Was?!? Was ist los?"
Nora: "Roman wollte, dass wir einen schönen Abend auf einer Yacht verbringen. Die gehört einem Ehepaar die eine Tochter haben. Und sie haben halt gewollt, dass Roman einen Tag mit ihr verbringen muss, dafür dürfen wir den Abend auf der Yacht verbringen. Mitten in der Nacht ist er schon zu ihr abgehauen. Und dann habe ich ihm am Pool wieder getroffen. Groß und ganz, er wollte es mir erst nach alldem sagen...."
Marco: "Das ist aber....komisch....und wie geht es jetzt weiter?"
Nora: "Keine Ahnung.....ich weiß, dass Roman es wieder gut machen will. Ich merke ja, wie furchtbar es ihm geht, weil er so Schuldgefühle hat."
Marco: "Du bist verletzt, weil er es dir erst so spät sagen wollte und er ist verletzt, weil er dir eigentlich nur eine Freude machen wollte und es so in die Hose ging...."
Nora: "Darüber habe ich gar nicht nachgedacht..."
Marco: "Ihr müsst das klären! Bitte Nora! Ihr beide liebt euch und braucht euch so sehr!"
Nora: "Wir kriegen das schon irgendwie wieder hin....hoffe ich."
Marco: "Bestimmt! Und jetzt geh zu ihm und knutsch ihn erstmal und sage ihm, dass du ihn liebst. Mach den mal Hoffnung, dass du bei ihm bleiben wirst!"
Nora: "Mach ich! Genieß deinen Urlaub mit Scarlett!"
Marco: "Mach ich! Viel Glück noch mit Roman kleine Schwester!"
Nora: "Danke große Bruder! Bis dann!"
Ich lege auf und stehe auf, dann gehe ich in das Zimmer.
Roman liegt im Bett und hat seine Arme hinter seinem Kopf.
Ich gehe zum Bett und krabble und zu ihm.
Roman lässt seine Augen geschlossen.
Ich beuge mich über ihn und streiche mit meiner Hand über seine Wange.
Langsam öffnet sich erst ein Auge, dann zwei.
"Was ist los?", fragt er nun.
Ich senke meinen Kopf und unsere Lippen berühren sich.
Roman seufzt und zieht mich an sich.
Ich liege halb auf ihn und zeige mit diesem Kuss, wie sehr ich ihn liebe.
Als wir uns wegen Luftmangel lösen, sehe ich Roman zum ersten Mal heute Lächeln.
"Was auch immer heute noch passiert Roman....ich liebe dich Roman und ich werde dich nicht verlassen.", sage ich.
"Ich liebe dich auch Nora! Ich liebe dich so sehr.."
Am Abend mache ich mich fertig.
Ich ziehe ein langes weißes Kleid an.
Roman hat eine schwarze Jeans an, die er so gut es hochgekrempelt hat und das weiße Hemd ebenfalls.
Roman fängt an zu lächeln, dann nimmt er meine Hand und zieht mich an sich.
"Du siehst so toll aus, wie eine Braut...", sagt er und küsst mich wieder.
Ich werde leicht Rot, dann machen wir uns auf den Weg.
Als wir auf den Weg zum Strand sind, bittet er mich, dass ich meine Augen schließe.
Ich spüre den Sand an meinen Füßen.
"So Kätzchen! Jetzt mach deine Augen auf."
Ich öffne meine Augen und traue meinen Augen nicht.
"Roman....was musste diesmal dafür rausspringen?"
"Meine Geldbörse..:", sagt er und lacht leicht.
Langsam führt er mich zu dem Herz und wir setzen uns an den Tisch.
Es kommen Kellner, die uns etwas zum Essen bringen.
"Auf uns mein Schatz!"
"Auf uns."
Wir stoßen an und ich nehme einen Schluck.
Wir fangen an zu essen und reden endlich wieder normal miteinander.
Als die Kellner die leeren Teller wieder wegbringen, steht Roman auf.
"Du hast in drei Stunden Geburtstag mein Schatz!"
Ich nicke und seufze.
Nun werde ich wieder ein Jahr älter.
An meinen Geburtstag habe ich die letzten Tage nicht gedacht.
Wir beide verbringen den Abend am Strand, bis wir um 23:59 bei dem Herz stehen.
Um 00:00 Uhr küsst er mich lange.
"Happy Birthday mein Schatz!"
"Danke Roman."
Er atmet tief durch und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht.
Roman lächelt mich nochmal leicht an, bis er sich langsam hinkniet.
Meine Augen werden groß und mir schießen Tränen in die Augen.
"Nora....du weißt, dass du mein Ching bist! Und ein Ching findet man nur einmal im Leben! Ich bin liebe dich so, so sehr! Du glaubst mir gar nicht, wie glücklich ich bin, dass ich dich kennengelernt habe! Du bist so wunderschön und so perfekt und ich weiß, dass du deinen Geburtstag hasst, seitdem Fabio sich von dir getrennt hat. Heute...heute will ich deinen Geburtstag nicht zu einem der schlimmsten Tage, sondern zu einem der schönsten Tage in deinem Leben machen! Nora, du bist die Frau, die ich liebe und ich will für immer mit dir zusammen sein. Du hast mir geschworen, dass du die Mutter meiner Kinder wirst! Das wir für immer zusammen bleibe, für immer verbunden bleibe. Meine Liebe für dich ist so stark, dass ich sie nicht mal beschreiben kann! Deswegen frage ich dich, Nora Reus, willst du mich heiraten?"