Irgendwie... *Leseprobe*

By firebal

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Irgendwie geküsst, irgendwie geschlafen, irgendwie... Reika ist ein eher schüchternes und zurück haltendes Mä... More

1. Merkwürdige WG
2. Sport ist Mord
3. Schokoriegel und Coladosen
5. Druck im Kopf
6. #teamjuka
7. Besitzergreifendes Kissen
8. Saufgeschichten
9. Wenn Mädchen blaue Augen haben
10. Verlockende Angebote
11. Reaktionen wie ein Stein
12. Affen
13. Erschreckender Quark
14. Die Kraft der Illusion
15. Eisige Angelegenheit
16. Empfindliche alte Wunden
17. Geplantes Beziehungsproblem
18. Unangemessenes Verhalten
19. Gedemütigt und benutzt
20. Unerwartete Überraschung
Leseprobe
Ab dem 01.02.2020 erhältlich
Danksagungen und anderes Geblubber
Spoiler! Kapitel 56. Jus Sicht
Spoiler! Kapitel 59. Jus Sicht
Spoiler! Kapitel 61. Jus Sicht

4. Tränen der Angst

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By firebal

„Würdest du dich wirklich nicht von mir nach Hause fahren lassen?", Dareans Frage kommt für mich vollkommen unerwartet.

Gerade waren wir noch im Park bei Benoits Spezialstunde. Unsere Aufgabe bestand darin Leute zu beobachten und zu versuchen ihre Verhaltensweiße zu imitieren. Es war eigentlich eine lustige Aufgabe, nur war es peinlich, wenn die Leute einen bemerkt haben.

Wir sind gerade auf dem Weg zum Ausgang des Parks, als Darean plötzlich diese Frage stellt. Als Antwort schüttele ich einfach nur den Kopf.

„Gut dann frag ich anders", seufzt Darean auf, obwohl er mein Verhalten langsam kennen müsste. „Warum würdest du es nicht tun?"

„Ich fahre generell nicht in Autos mit", antworte ich dieses mal richtig.

„Es hat also nichts mit mir persönlich zu tun", schlussfolgert er und bekommt von mir ein Kopfnicken zu sehen. „Gut, dann muss ich ja nicht beleidigt sein."

Dareans Grinsen bringt mich ebenfalls zu einem Lächeln. Der Junge hat irgendwie nie schlechte Laune. Also entweder liegt es einfach an seinem Charakter, oder es liegt an der vielen Schokolade die er immer futtert, die soll ja bekanntlich glücklich machen.

„Welchen Kurs hast du heute noch?", will Darean wissen, als wir gerade den Park verlassen und wieder an der stinkenden Straße ankommen.

„Keinen mehr", gebe ich über den Lärm der Autos zurück.

„Du Glückliche", seufzt Darean auf. „Ich muss nochmal zurück zur Uni, dann trennen sich wohl unsere Wege hier. Bis morgen." Schon springt er in die nächste beste S-Bahn und ist verschwunden.

Also manchmal ist Darean echt merkwürdig. Okay nein, er ist immer merkwürdig. Kopfschüttelnd ziehe ich meinen iPod wieder aus der Tasche und mache mich auf den Weg nach Hause.

Die Uni ist zwar noch ein Stück weiter weg, aber wirklich nah ist der Park unserem Apartment auch nicht. Trotzdem entschließe ich mich zu laufen. Ich weiß nicht genau woran es liegt, dass ich so ungern S-Bahn fahre, aber ich nutze jede Gelegenheit zu laufen.

Vor allem wenn das Oxford auf dem Weg liegt. Natürlich ist mir bewusst, dass Kaffee nicht unbedingt gesund ist, aber ich bin einfach süchtig nach dieser Mischung aus Espresso und heißer Schokolade.

Mit einem Becher Chocochino und einem Blaubeermuffin verlasse ich das Oxford wieder und mache mich endgültig auf den Weg nach Hause.

„He Hübsche", höre ich jemand nach mir rufen, als ich gerade die Lobby betrete. Ju, dessen Koffeinschub anscheinend nachgelassen hat, kommt die Treppe runter, bleibt vor mir stehen, schnappt sich meinen Muffin und beißt einmal großzügig davon ab.

„Ich wollte gerade einkaufen gehen", verkündet er halb kauend. „Willst du mitkommen, oder hast du irgendetwas Bestimmtes vor?"

„Eigentlich nicht", beschützend drehe ich die Hand mit dem Muffin etwas von ihm weg.

„Gut, dann kannst du ja mitkommen", beschließt Julien für mich und will schon wieder die Lobby verlassen.

„Ich muss noch meine Tasche weg bringen", rufe ich ihm zu.

„Brauchst du nicht", winkt Ju ab. „Wir nehmen das Cabrio es ist heute doch gutes Wetter, da kannst du die Tasche in den Kofferraum legen."

Er versucht seine Worte möglichst nebensächlich klingen zu lassen, aber trotzdem bringen sie mich zum Erstarren.

„Mensch Reika", seufzt Julien auf und kommt wieder zu mir.

„Du weißt dass ich das nicht kann", sage ich leise zu ihm.

„Ja, es ist mit bewusst", entgegnet er mir. „Aber es kann doch nicht ewig so weiter gehen Reika. Irgendwann musst du wieder in ein Auto steigen. Jetzt stell dir mal vor dir passiert etwas in der Stadt und du musst schnell ins Krankenhaus. Willst du dich dann wieder weigern in den Krankenwagen zu steigen? Hier auf den überfüllten Straßen zwischen den ganzen Häusern kann ein Helikopter nicht so gut landen."

Ich weiß nicht was heute los ist und warum das Thema Autofahren so oft vorkommt, aber irgendwie macht es mich ganz schön fertig. Vor allem weil Julien es auch noch so direkt anspricht.

„Ich weiß Ju, aber ich kann einfach nicht", gebe ich fast flüsternd von mir.

„Du könntest schon", meint Julien sanft und legt mir seine Hände auf die Schultern. „Du hast nur Angst davor und das verstehe ich ja. Aber ich will dir doch nur helfen und jetzt hör bitte auf zu weinen."

Verwundert fasse ich an meine Wangen und stelle fest, dass sie tatsächlich nass sind. Mit einem schwachen Versuch eines Lächelns wisch ich mir die Tränen weg.

„Okay Vorschlag", meint Ju und klaut mir wieder meinen Muffin, der Arschkeks. „Heute fahren wir mit der S-Bahn zum Einkaufen und besorgen dir dann nochmal einen Muffin, weil dieser hier in meinem Magen landen wird. Aber nächstes Mal fahren wir mit dem Auto. Wenn es sein muss auch in Schrittgeschwindigkeit, so dass sich alle über uns aufregen. So lang du neben mir im Auto sitzt ist mir das dann echt egal. Wir müssen einfach etwas gegen deine Angst unternehmen. Und ich brauche dieses Muffinrezept. Ich glaube ich sollte mal die Kellnerin im Oxford etwas an flirten."

Kichernd und auch gleichzeitig etwas beleidigt schau ich Julien zu, wie er den letzten Bissen meines Muffins in seinen Mund verschwindet.

„Na dann bring ich mal meine Tasche weg", beschließe ich und will gerade auf die Treppe zu laufen, als die Eingangstür geöffnet wir und Nolan die Lobby betritt.

„Was ist das denn hier für eine Versammlung?", verwundert bleibt er neben Julien stehen.

„Also Reika und ich wollten gerade einkaufen gehen", erklärt Ju ihm. „Du könntest ja so nett sein und die Tasche deiner Schwester mit nach oben nehmen, dann könnten wir gleich los."

„He, was ist wenn ich mit einkaufen will?", protestiert Nolan.

„Nein, lieber nicht", lehne ich ab. „Ich geh mur mit einem von euch einkaufen." Beide gelichzeitig endet immer in einer Katastrophe.

„Meno", schmollt Nolan und nimmt mir meine Tasche ab. „Dann bringt mir wenigstens Chips mit." Wie gesagt er ist zwar 28 benimmt sich aber manchmal wie ein kleiner Junge.

„Nö, sonst wirst du nur fett", rufe ich Nolan zu, während Julien und ich schon halb aus der Tür sind, so dass ich seine Antwort schon gar nicht mehr hören kann.

„Der Diskounter bei uns um die Ecke hat ja zugemacht", stellt Ju fest, während wir den Gehweg entlang zur S-Bahnstation laufen. „Wo sind Kimi und du dann letztes Mal einkaufen gegangen?"
„Du kennst doch das große Shopping-Center in der Nähe des Bahnbrücken Restaurants?", stelle ich meine Gegenfrage, woraufhin ich nur einen verständnislosen Blick ernte. „Das mit dem Club auf der Dachteerasse."

„Ach so", Ju scheint ein Licht auf zu gehen. „Das 'On top' ja das kenn ich."

„Da gibt es neuerdings eine Filiale einer Supermarktkette", erkläre ich weiter.

„Na dann mal los", meint Ju freudig und wie aufs Stichwort hält eine S-Bahn vor uns. „Musst du nachher eigentlich noch arbeiten?"

„Nein, meine nächste Schicht ist erst morgen Abend wieder. Magdalina ist sowieso der Meinung, ich würde zu viel arbeiten. Deshalb hat Jim meine Schichten von fünfmal die Woche auf dreimal gekürzt", erklär ich ihm.

„Na der Meinung bin ich aber auch", wirft Julien ein. „Du hast eigentlich genug Geld. Du müsstest doch wirklich erst nach dem Studium arbeiten."

„Irgendwie hab ich das Gefühl, dass du nicht willst dass ich arbeite", spreche ich meine Gedanken laut aus.

„Naja", murmelt Ju in seinen nicht vorhandenen Bart. „Man weiß ja nie was für Kerle im Diner auf tauchen können." Solche Sprüche kommen sonst eigentlich immer von Nolan, zwecks Bruderinstinkt und so. Aber ab und zu äußert auch Ju so etwas. „Wir wollen ja nicht, dass so ein alter Sack sein Gebiss auf dich spuckt", lacht Julien plötzlich auf und wuschelt durch die Haare.

Memo an mich selbst: Kein Koffein mehr für den Sportstudent!

~~~

Was ist euer Lieblings-Schokoriegel?

Na wie verbringt ihr eure freien Tage? Also ich chill ja mal wieder aufem KiMiFe und bastel mit kleinen Kindern Boote am See und dann gönn ich mir ein Wochenende TMT. Laut Wetterdienst soll es ja gutes Wetter werden, was auf dem TMT echt mal etwas Neues wär 😄

#390 in Romantik. Ihr hab sie doch nicht mehr alle!!! 😱😁

Man liest sich dann hoffentlich nächste Woche wieder und immer schön Koffein von hyperaktiven Leuten fern halten, das könnte sonst in ein Chaos enden eure A. :)

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