Blinded: Rache von Feuer und...

By Alessa_Gabathuler

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Die Welt ist nicht so, wie sie scheint. Hinter der Scheinfassade herrscht ein Kampf zwischen den Magiern und... More

Kapitel 1 Kassra
Kapitel 2 Kirian
Kapitel 3 Kassra
Kapitel 4 Kirian
Kapitel 5 Kassra
Kapitel 6 Kirian
Kapitel 7 Kassra
Kapitel 8 Kirian
Kapitel 9 Kassra
Kapitel 10 Kirian
Kapitel 11 Kassra
Kapitel 13 Kassra

Kapitel 12 Kirian

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By Alessa_Gabathuler

Die leere Blicke meines Bruders liessen mich wieder an dorthin zurück denken, als ich dachte, ihn für immer verloren zu haben. Vor ein paar Sommer hatte ich nach einer Ewigkeit endlich seine Seele von der Dunkelheit befreit, welche seine Seele befleckt hatte. Aus diesem Elend und Schmerz entkommen, war er das geworden, was er war. Unfähig einer Person gegenüber sich zu öffnen und nur zu spielen, damit ihm niemanden mehr weh tun konnte. Aus der früheren so offenen und gutmütigen Gestalt wurde ein Mann, welcher sich nur seiner Vorteile und Umstehenden bedient und alleine in seiner Gefühlswelt lebt. Bitte Bruder, dies ist nicht damals, dies ist nicht sie, sie ist freiwillig gegangen, sieh das ein.

„Bradian, du musst etwas essen oder willst du einem Köter so leicht zum Opfer fallen, weil du nicht mal einen Mehlsack heben kannst, weil du so schwach bist?"

Vor noch einer Woche hätte mich einen übeln Fausschlag getroffen, jetzt reichte es kaum, um mich überhaupt wahrzunehmen. Langsam schob ich den Löffel in dieses Haferzeug, welches von der Küche für Bradian bereitgestellt worden war. Innerlich verzog ich vor diesem Brei mein Gesicht, doch etwas anderes würde mein Burder sein Wagen sicher nicht zulassen. Als ich den Löffel zu

seinem Mund führte, bangte ich für eine Sekunde, dass er wie damals jegliche Nahrung ablehnen würde und ich mit einer Spritze ihn am Leben erhalten müsste. So war ich schon fast überrascht als sich sein Mund langsam öffnete und ich erschrak regelrecht, als sich seine kalten Finger um mein Handgelenk schlungen und mir den Löffel entwanden.

„Ich bin doch kein Kleinkind mehr."

Diese einfachen, trotzigen Worte, waren die Ersten, welche ich gehört hatte seit sie gegangen war. Eine Glückswelle durchfloss meinen Körper und ich musste mir ein Lachen verkneifen. Er war auch dieses Mal nicht in die Dunkelheit gegangen, so wie ich es befürchtet hatte. Dieses Mädchen hatte etwas an sich, welches niemand aus seinem Bann liess und doch hatte sie meinen Bruder nicht in den Abgrund hinunter stossen können. Kassra musste jetzt schon weit weg sein, denn trotz intensiver Suche hatte man sie und ihren Gefährten selbst nach einer Woche nicht gefunden, nicht einmal einen Hauch von einer Ahnung, wohin sie die Lüfte getragen hatte. Ich war so in Gedanken gewesen, dass ich die Blicke meines Bruders auf mir nicht gespürt hatte. Das Brennen in seinen Augen flackerte kurz auf, doch auch wenn ich mich dafür hasste, durfte ich ihn nicht in der Hoffnung schwelgen lassen.

„Sie kommt nicht wieder zurück zur Gemeinschaft, Kassra hat nicht einmal einen einzigen Hinweis hinterlassen."

Etwas zog wie ein flüchtiger Schatten über sein Gesicht, sodass nicht einmal ich es zu lesen vermochte.

„habe ich dich nach etwas gefragt?"

Ich schüttelte traurig den Kopf, auch wenn es so leicht von seinen Augen abzulesen gewesen war.

„Wieso hast du auf diese Köter eine Anspielung gemacht?"

Froh auf andere Gedanken zu kommen, beeilte ich mich mit der Antwort, wobei ich jedoch trotzdem auf meine Worte achtete.

„Sie sind ruhig, zu ruhig. Wir haben keine Aktivität mehr gespürt seit wir damals Kassra als Köter fälschlicherweise entführt haben. Wahrscheinlich formieren sie sich bloss neu und werden uns wieder mit kleinen Fischen testen."

Bradian stand langsam auf und schritt aus dem Zelt, worauf er den Weg zu dem èbungsplatz nahm und sich schweigend von mir entfernte. Eine Last, welche ich zuvor nicht wahrgenommen hatte, fiel von meinen Schultern und ein Lächeln stahl sich auf meine Züge. Ich hatte mir eingebilfet, dass Kassra einen speziellen und seltenen Platz in seinem Herzen eingenommen hatte und mir Sorgen geamcht. Doch wie es schien, hatte es kein solches Loch hinterlassen wie dazumals, sonst wäre er immer noch schweigend in der Dunkelheit am leiden.

Die Tage vergingen und ich konnte mich nicht an die Ruhe im Lager gewöhnen, während ich weiter ein wachsames Auge auf meinen Bruder hatte. Er schien jedoch nicht mehr zu sehr an diese Zeit zu denken und verbrachte seinen Tag entweder mit dem Trainieren seiner Magie oder bei mir. Auch erkundigte ich mich regelmässig bei Lavzora, sodass sie nun nur noch ein genervten Blick für mich hatte, wenn sie mich wieder einmal empfing. Auch wenn sie unsere oberste Fährtenleserin war, hatte sie für mich bisher nur ein Kopfschütteln. Als ich durch die Gänge, welche von den Zelten gebildet wurden, winkte mich Sassari zu sich. Mit seinem Lispeln verkündete er mir, dass ich mich in

einer halben Stunde im Hauptzelt einfinden sollte, wegen Strategueplannung. Endlich war diese Pause vorbei, welche mir viel zu viel Zeit gelassen hatte, über Probleme und Gefühle zu brüten. Als ich noch einmal zurück zu meinem Zelt ging, um Schreibzeug und Paper für die Plannunh zu holen, traf ich vor dem Eingang auf Shiska. Als sie mich sah, lächelte sie mich freudig an. Nur der muskulöse Dämonenschwanz, welcher sich eigensinnig hinter ihrem Kopf bewegte, verriet von ihrem dunkelm Erbe und ihrer zweiten Seite.

„Was habe ich heute falsch gemacht, dass du dich mir zeigst?"

Ich wusste nicht wieso ich sie so gemein behandelte, vielleicht weil mich bloss schon ihre Anwesenheit verunsicherte. Ich hasste es, wenn ich aus meiner Ruhe gebracht wurde, besonders wenn es ihretwegen geschah. Das Lächeln verblasste kurz, bevor sie lässig afu mich zugeschlendert kam.

„Wieso musst du etwas verbrochen haben, um mir zu begegnen? Keine Angst, heute bin ich ausnahmsweise ein braves Mädchen."

Ihr Dämonenschwanz zuckte blitzschnell nach vorne und streifte sanft meinen Arm. Brüsk drehte ich mich von ihr weg und steuerte mein Zelt an.

„Ich soll dir bloss noch von Durask ausrichten, dass gleich das Treffen stattfinden, doch anscheinend kam mir jemand zuvor."

„Sassari hat mich abgefangen und benachrichtigt. Wenn du mich nun entschuldigen würdest?"

Auch wenn ich mit dem Rücken zu ihr stand, kannte ich Shiska gut genug, um zu wissen, dass sie gerade eine gekünstelte erbeugung mit einem Grinsen auf den Lippen vollführte. Doch was sie als nächstes machte, überrumpelte mich komplett. Plötzlich spürte ich ihren Körper an meinem und wie sich ihre muskulösen Arme an meinen Schultern klammerten, sodass ich ihr nicht entwischen konnte. Ihr Duft stieg mir in die Nase und ihr Mund verharrte neben meinem Ohr.

„Bis uns die Dunkelheit wieder zusammenführen möge."

Somit verschwand sie wie ein Schatten in der Sonne. Ich hasste mich dafür, dass mein Herz so schnell schlug, dass ich noch vor dem Hauptzelt einige Minuten später das heftige Pulsieren deutlich noch in meinen Ohren hören konnte. Wie sich herausstellte, beruhigte ich mich erst wieder, als Sassari mir erzählte, dass endlich wieder einen Kampf stattfinden würde und das lange, unatürliche Warten ein Ende hatte. Auch wenn es keine gorsse Schlacht werden sollte, war es immerhin wieder ein Zeichen von den Hunden.

„Wir schicken unsere guten Kämpfer raus, sodass wir keine grosse Verluste haben, jedoch unsere Besten nicht müde sind, falls es eine grössere Schlacht noch später geben sollte. Ich bitte darum, dass mein Bruder mitmachen kann und ich würde gerne am Rande als Beobachter stehen und meine Liste der Köter samt ihrer Fähigkeiten zu vervollständigen."

Durask nickte mir zu, auch Sassari schien keine Einwände zu haben.

„Und was ist, wenn es doch etwas grösseres ist? Wirst du darauf vorbereitet sein?"

Zemorua war schon immer misstrauisch gegenüber unseren Informanten gewesen, da sie nicht glaubte, dass die Köter so dumm seien, dass sie nicht bemerkten, dass sie ausspioniert werden würden.

„Bis jetzt konnten wir immer auf die Informationen vertrauen." Sassari hatte mit seinem zischenden Lauten den erwünschten Effekt, denn das 3. Oberhaupt nickte bloss und trat zurück. 

Als ich wieder entlassen wurde, schien eine Last von meinen Schultern zu fallen. Endlich konnte mein Bruder sich mit etwas Wirklichem ablenken, ohne seinen Gedanken nachhängen zu müssen.

Ich konnte es kaum erwarten, dass feurige Rot zu sehen, welches von den letzten Strahlen der Sonne verursacht wurde. Die auserwählten Kämpfer standen neben mir voller Tatendrang nach so langer Warterei endlich wieder sich bewegen zu können. Sobald auch der Letzte der 30 Leuten in seiner Reihe stand, fingen wir an einheitlich los zu schleichen. Ohne Worte bewegten wir uns durch die Dunkelheit in Richtung einer grossen Ebene, welche als Kampfplatz ausgesucht worden war. Auch wenn ich mich so wohl fühlen sollte wie schon lange nihht mehr mit meinen Freunden an meiner Seite, konnte ich das Gefühl nicht mehr abschütteln, welches die Hexe in ihm ausgelöst hatte. Was wenn ich mich wirklich eines Tages nicht richtig eingeschätzt hätte? Würde ich dann meine Freunde um mich herum in einem grausamen Rot ertrinken sehen? Wahrscheinlich konnte ich mich durch diese Umstände nicht genug kontrollieren oder einfach der Umstand, dass Bradian und ich tief miteinander verbunden waren, doch er bemerkte meine Zweifel und liess kurze Zeit seine Hand auf meinen Schultern weilen. Neu ermutigt schaute ich nach vorne. Kaum hatte ich die Eben erreicht, roch man den widerlichen Gestank der Köter. Ungefähr 15 Augenpaare schauten uns in der Dämmerung lüstern an, bereit jederzeit zu zuschlagen. Bildete ich mir ein etwas Verschlagenes in diesen leuchtenden Scheiben zu sehen. Ich schüttelte meinen Kopf um Klarheit zu schaffen. Unsere Informanten würden sich niemals täuschen.

„Na los Leute, entscheiden wir auch den heutigen Kampf zu unserem!" Mit diesem Schlachtruf verteilten sich die Magier, Hexer, Tiermenschen und Kinder der Nacht hinter mir in ihre Gruppen, welche sie jeweils für den Kampf bildeten und ihre Fähigkeiten und Schwächen am besten untergebracht wurde.

Doch auch als wir uns in die Richtung von den Kötern warfen, zeigten sie keine angst und aus einem angeblichen verängstigten Knurren, wurde ein tiefes Lachen, welches sich durch die Reihen der Köter zog. Ein Mann, mit bulliger Statur drängte sich aus der Reihe und grinste uns an, wobei seine gesamte Erscheinugn, mit den langen Abstehohren und seiner eingedrückten Gesichtsform mcih an einen Hund erinnerte, genauer gesagt an eine Bulldoge.

„Scheisse."

Während mir klar wurde, welchen Fehler ich begangen hatte, leuchteten immer mehr lüsterne Augen um uns herum auf, welche man als Unwissender als Lampen hätte halten können. Der Mann beugte sich vor uns in eine Art Kauerstellung, welche alle um ihn herum annahmen und richtete seinen Blick auf uns mit gierigem Funkeln. Sein Grinsen wurde breiter und seine Stimme schnurrte.

„Reingelegt."

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