Kapitel 2 Kirian

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„Ich muss mit dir reden."

Mein Bruder dreht sich voller Ruhe zu mir um und schaut mich auffordernd an, während zwei Mädchen sich an ihn schmissen.

„Ähm bitte ohne Accessoires."

Die Frauen fauchten mich an, kannten aber ihre Rangordnung.

„Was sollte denn das heute Nachmittag? Ich hörte, du kamst fast eine ganze halbe Stunde zu spät? Du weisst, dass du dich dadurch nicht sehr beleibt machst, also vermeide es bitte, ja?"

Sein Bruder rollte entnervt mit seinen Augen.

„Ich war schon auf dem Weg, da hat mich so eine Schlampe angerempelt und sag jetzt bitte nicht, dass ich nicht so reden soll, du bist nicht meine Mom. Na ja und da musste ich ihr eine Lektion verpassen, doch das Weib war erstaunlich stur und selbstbewusst. Und was ich auch nicht geahnt hätte, dass so eine so gut aussieht, irgendwie exotisch, was sie jedoch sehr gut versteckt."

„Mich interessiert es nicht, möge sie noch so eine Schönheit sein. Der Fakt ist, dass du dich wegen so was verspätetet hast und das interessiert mich. Nun komm endlich, wir müssen uns für heute Nacht noch vorbereiten, soweit wir wissen, möchten uns diese Köter heute die Nacht einheizen, doch das können die vergessen. Unsere Seite wird immer stärker und auch wenn jetzt noch in der Unterzahl sind, zählt nicht nur dies. Wir sind viel mehr organisiert wie diese Hunde. Nun komm endlich."

Mit raschem Schritt erreichten wir das schutzbedürftige Zelt, in dem wir unsere Strategien besprachen. Momentan hatten wir unseren Hauptposten knapp ausserhalb der Stadt in einen vergessen geratenen Bunker stationiert, während ein kleineres Team uns in der Stadt Deckung gab. Wir alle hatten eine Adresse die nicht existierte. Auch wenn unser Feind herausfand, welche Person nicht existierte, so hatten sie keinerlei Information über uns oder Möglichkeit uns anzugreifen, denn diese Hunde griffen nur zur Zeiten des Mondes an, dann, wenn ihre Sinne erwachten. Als wir eintraten, hoben die drei Anwesenden den Kopf.

„Bradian, schön dich endlich zu sehen, da wir dich schon früher erwartet hatten."

Der drohende Unterton erreichte meinen Bruder und so entschuldigte er sich schnell bei den drei führenden Oberhäuptern.

„Kirian, mein Lieber, danke für das herbringen deines Bruders. Bitte setzte dich zu uns."

Ich konnte den neidvollen Blick meines Bruders spüren, denn es galt als grosse Ehre, zu dem inneren Kreis der Oberhäupter zu gehören.

„ Durask, was hast du für mich?"

Der Mann neben mir beugte sich etwas über die Karte und zeigte schliesslich auf einen Ort. Auch wenn man es diesem Mann nicht gegeben hätte, gehörte er zur Rasse der Elfen. Elfen konnten in unterschiedlicher Grössen und Proportionen auftauchen, meist kaum zu unterscheiden von normalen Menschen. Je nach dem in was ihre Gabe bestand, passte sich der Körper an. So war es nur natürlich, dass Durask eine Imposante Person war. Seine gute zwei Meter Höhe und die breiten Schultern liessen ihn aussehen wie einen wuchtigen Footballspieler. Er war der Stärkste unter den Elfen und neben seinen beträchtlichen Fähigkeiten, wie es sich für ein Oberhaupt gebührte, war er ein ausgezeichneter Feldherr.

„Wir werden ihnen wahrscheinlich in diesem verlassen Parkhaus begegnen. Unsere Leute untersuchen die Stelle schon genau, einer meiner Vertrauten kümmert sich um alles, bevor der Abend anbricht."

Alle schwiegen während ich die Pläne durchging. Das Gelände war gut, wenn auch etwas riskant, doch was war heutzutage schon ohne Risiken? Doch ich spürte, dass etwas nicht stimmte. Ich sah hoch. Die Oberhäupter schauten sich besorgt um. Schliesslich sprach Sassaris mit belegter und ernster Stimme, soweit es ihm mit seiner gespaltenen Zunge möglich war.

Blinded: Rache von Feuer und WindΌπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα