My Best Friends Brother

By Eaa_x3

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Rose ist gerade erst siebzehn Jahre alt geworden, sie ist ein Einzelkind. Die meiste Zeit verbringt das schüc... More

Vorwort und Trailer
Kapitel 01
Kapitel 02
Kapitel 03
Kapitel 04
Kapitel 05
Kapitel 06
Kapitel 07
Kapitel 08
Kapitel 09
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Epilog
Danksagung
Neue Geschichte

Kapitel 13

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By Eaa_x3

Am nächsten Morgen wachte ich rechtzeitig auf und machte mich wie jeden morgen für die Schule fertig. Das beinhaltete ein kleines Frühstück, Zähne zu putzen, mich dezent zu schminken, mein Schulzeug zu packen und mich natürlich noch anzuziehen. Ich schlüpfte einfach in eine helle Jeans, die ein paar absichtliche Löcher hatte. Dazu zog ich ein weißes Top und eine rote Kapuzen-Jacke an, die vorne einen silbernen Reißverschluss hatte, den ich offen ließ.

So lief ich mit einem Stoffbeutel, in dem mein Schulzeug, Geldbeutel, Handy und Schlüssel war, nach unten. In der Garderobe schlüpfte ich in meine hohe, schwarze Chucks, mal wieder flache Schuhe, aber High Heels würde ich nicht mal zu einer Party tragen. Meine schwarze wetterfeste Jacke zog ich auch noch an. Die Kapuze meiner roten Jacke darunter ließ ich über die schwarze Jacke fallen, sodass man sie sah. Ich hasste es, wenn Kapuzen unter einer anderen Jacke waren, da der Rücken dann immer so krumm aussah, allerdings machte ich mich sowieso meistens eher klein und hatte oft einen etwas runden Rücken. Hauptsache wenig Aufmerksamkeit erlangen. Aber war ja jetzt auch egal.

"Ich bin weg. Liebe euch!" rief ich meinen Eltern zu, die mal wieder noch frühstückten. Sie hatten es so gut. Durften ausschlafen und frühstückten zusammen. Manchmal brachte mein Vater meiner Mutter sogar ihr Frühstück ans Bett. Das liebte ich an meinen Eltern, sie zeigten sich ihre noch starke Liebe und waren immer füreinander da. Ich hoffte, irgendwann auch so einen Mann zu haben. Aber ich denke, dass nur wenige solch ein Glück haben. Man bekam ja mit wie viele Eltern sich scheiden ließen und ich war wirklich dankbar dafür, dass ich das hoffentlich nie mitmachen müsste.

Mays Eltern waren ebenfalls noch zusammen, aber Claires hatten sich getrennt, als sie noch klein war. Jetzt wohnte sie bei ihrer Mutter, da ihr Vater eine Neue hatte. Aber anfangs haben sich die beiden richtig um sie gestritten und sie war mal da, mal dort. Deswegen war sie auch so stark geworden, denke ich. Damals hatte sie eine Mauer um sich gebaut, damit sie niemand mehr verletzte und so war sie immer noch. Wenn sie bei May und mir war, merkte man, wie sehr sie manche Dinge doch mitnahmen. Aber sogar bei ihren besten Freundinnen versuchte sie dies zu überspielen.

Ich schloss hinter mir die Tür und machte mich dann auf den Weg zum Schulgebäude.

Nach nur wenigen Minuten kam ich an und lief quer über den Schulhof, um zur Eingangstür zu erlangen. Gerade als ich die blau angestrichene Tür öffnen wollte, spürte ich zwei große Hände vor meinen Augen. Ich erschrak etwas, konnte mir dann aber bereits denken, wer es war. Sowas machte er in letzter Zeit ja oft bei mir.

"David, ich bin nicht blöd." meinte ich seufzend.

Er nahm die Hände von meinen Augen und stellte sich neben mich. "Spielverderberin!" meinte er und schob dabei seine Unterlippe kurzzeitig etwas vor. Ich verdrehte nur meine Augen. Er war wirklich kein guter Umgang für mich. Irgendwann würde ich noch Dauer-Seufzen und schielen von all dem Augenverdrehen.

"Dir auch einen wundervollen Morgen!" warf ich ironisch ein.

"Hast du gut geschlafen? Und hast du von dem Film oder von mir geträumt?" fragte er mich so beiläufig wie möglich.

"Von keinem eigentlich. Von dem Film etwas, aber es war kein Albtraum." erklärte ich schulterzuckend.

"Was haben wir eigentlich als erstes?" fragte ich auf einmal, da ich es nicht wusste. David und ich hatten im Endeffekt denselben Stundenplan, nur in manchen Fächern hatte er ein anderes gewählt oder wir wurden aufgeteilt. Aber wenn er eins hatte, was ich nicht hatte, wusste ich ja, was ich stattdessen hatte.

"Sport, oder?" antwortete er mir, klang aber nicht ganz sicher. Waren wir ja schon zwei, die sowas schnell vergaßen. Wow, wir hatten eine Gemeinsamkeit! Und dann noch etwas so weltbewegendes. Vorsicht, das hinterlässt gerade eine glitschige Spur von Ironie.

Ich sah ihn ungläubig an. Nicht, dass ich ihm nicht glaubte, aber warum mussten wir jetzt ausgerechnet Sport haben?!

Wir hatten seit zwei Jahren kein Schwimmen mehr, worüber ich unendlich glücklich war. Unsere Schule hielt es für unnötig zwischen Mädchen und Jungs aufzuteilen. Und ich war wohl das einzige Mädchen gewesen, das noch einen Badeanzug getragen hatte. Außerdem saß so nasses Zeug viel zu eng an und alle haben sich über meine kaum vorhandenen Rundungen amüsiert. Und dann noch dieser Omabadeanzug... Aber ich wollte keinen Bikini anziehen, da der so schnell verrutschen konnte. Wenn ich im Urlaub war, hatte ich schon immer oder zumindest meistens Bikinis an, aber in öffentlichen Schwimmhallen trug ich immer Badeanzüge. Die beste Schwimmerin war ich auch nicht gewesen, also hatte ich meine eigene Party gemacht, als ich die neunte vollendet hatte und Schwimmen für immer los war, jedenfalls in der Schule.

Aber Sport fand ich auch nicht viel besser, um ehrlich zu sein. Es machte mehr Spaß wie schwimmen und ich bekam längst nicht so viele Beleidigungen an den Kopf geworfen. Aber ich war einfach unsportlich. Und in Sport wurden sogar zwei Klassen zusammengemischt, da so viele nicht mitmachen konnten (dazu zählte ich leider nicht, mir war noch nie etwas passiert, was mich vor Sport schonen konnte) und es an der Schule nur so wenige Sportlehrer gab. Deswegen konnte mir jetzt doppelt so viele Leute beim blamieren zusehen.

Ich stöhnte, weswegen David mich jetzt fragend ansah. "Ich hab keine Lust und mein Sportzeug vergessen." teilte ich ihm weniger erfreut mit.

"Ach das wird schon, May hatte heute eine Leggins angezogen, die kann sie dir bestimmt leihen." versuchte er mich zu beruhigen. Immerhin war May in der Klasse, mit der wir in Sport zusammengewürfelt wurden. "Und dein Top kannst du ja anlassen."

Ich schüttelte nur meinen Kopf. Das Top würde ich ganz bestimmt nicht anlassen. Wenn wir irgendwie hüpfen mussten oder so, würde bei mir alles raushüpfen. Zumindest fast, aber das genügte mir. Ich würde dem Lehrer einfach auftischen, dass ich meine Tage hatte und totale Bauchschmerzen und ich deswegen nicht mitmachen konnte. Ich wusste nicht mal welchen Lehrer wir bekommen würden, vielleicht war es ja mal ein gnädiger.

"Ich werde einfach mal versuchen, dass ich nicht mitmachen muss." sagte ich zu David, der mich ansah, als wüsste er nicht so ganz, warum ich das Top nicht anlassen wollte.

Ich ging David einfach hinterher und war ausnahmsweise Mal froh ihn gesehen zu haben. Denn ohne ihn wüsste ich gar nicht, wohin ich gehen müsste.

Ich sah auf den Boden vor mir und lief plötzlich total in die Person vor mir rein, die logischerweise niemand anderes als David war. Warum war er stehen geblieben?

Er drehte sich zu mir um und grinste leicht. "Du kannst mir gerne noch weiter folgen, wenn du ein paar nackte Bauchmuskeln oder heiße Typen in engen Boxershorts sehen willst. Ansonsten gehst für dich einfach da lang." Ich wurde augenblicklich rot, als er das sagte. Zuerst lief ich gegen ihn und jetzt hielt er mich wahrscheinlich auch noch für einen Stalker und Spanner.

Ich nickte, drehte mich auf dem Fußabsatz um und lief in die Richtung, in der er gezeigt hatte zur Mädchen Umkleide.

Ich öffnete die Tür und trat ein. Es waren schon einige Mädchen da, die sich bereits umzogen. Ich stellte einfach meine Sachen ab, zog meine Schuhe aus und setzte mich auf eine der Bänke und langweilte mich. Umziehen konnte ich mich sowieso nicht. Endlich kam dann auch May reingerauscht und sah sich kurz um. Als sie mich entdeckte, lächelte sie leicht und ließ ihre Sachen neben mir nieder.

"Ziehst du dich gar nicht um?" fragte sie mich, während sie ihr Oberteil auszog und ihr Sportshirt danach anzog.

"Sachen vergessen und keine Lust." beantwortete ich ihre Frage schulterzuckend. "Eine Hose könnte ich dir anbieten. Aber Shirt und Schuhe bräuchtest zu noch." Ich nickte, da ich das bereits selber wusste.

Nachdem May jetzt auch ihre Hose und Schuhe angezogen hatte, gingen wir gemeinsam in die Halle und setzten uns auf die Bank. Einige Schüler saßen da schon, aber der Lehrer fehlte.

Letzte Woche, wo wir das erste Mal Sport dieses Schuljahres hatten, hatten wir ja noch diese nette Lehrerin gehabt. Aber uns wurde mitgeteilt, dass es ihr zu anstrengend geworden war und sie deswegen mit einem neuen Lehrer tauschte, der bis jetzt eine niedrigere Jahrgangsstufe unterrichtet hatte. Also May hatte mir vor kurzem jedenfalls erzählt, dass es so war. War auch verständlich, es war laut, viele Schüler und jede Menge eingebildete Leute. Und die Lehrer war nicht mehr die jüngste gewesen, von daher. Und der neue Lehrer war noch Referendar. Ob er besser mit uns klar kam?

Langsam füllte sich der Raum mit Schülern und natürlich musste sich David mit seinen Kumpels in der Nähe von uns hinsetzen. Aber ich beachtete ihn gar nicht.

Schließlich kam auch der Lehrer. Oh Gott, als er vor uns zum Stehen kam, musterte ich ihn genauer. Dunkle, fast schwarze Haare, die hochgegelt waren. Dazu blau-graue Augen und einen sagenhaften Körper, den er in einem engen weißen T-Shirt und einer relativ kurzen schwarzen Shorts präsentierte. Und das Beste war, dass er wirklich jung aussah. Okay, ich schwärmte hier für einen Lehrer. Ich riss mich zusammen.

Er hielt die Anwesenheitsliste in der Hand. "Wer fehlt den alles oder macht nicht mit?" fragte er und seine tiefe Stimme erfüllte den Raum. Ich sah ihn ohne Ausnahme an, doch es fiel nicht mal wirklich auf, da das fast alle Mädchen hier machten.

Er trug der Reihe nach ein, wer fehlte und das entschuldigt oder nicht. Und wer nicht mitmachte musste ihm eine Entschuldigung geben. Na toll. Was sollte ich denn jetzt machen? Gleich waren wir bei meinem Namen angekommen. Warum hatte ich auch noch nur einen Nachnamen, der soweit vorne im Alphabet stand?

"Christian Ebert?" fragte der Lehrer gerade. Danach kam ich.

"Der fehlt unentschuldigt." bemerkte David. Warum antwortete er auch so schnell? Jetzt hatte ich gar keine Zeit mehr nachzudenken. Und wenn ich einfach so nicht mitmachen würde, müsste ich ein Extra-Training machen, was bestimmt alles andere als lustig werden würde. Ich sah zu dem Lehrer auf. Er war gutaussehend, ja, aber auch ziemlich streng. Das machte ihn sogar ein Stückchen mehr attraktiver, weswegen ich ihn immer noch schmachtend ansah, auch wenn ich mich gleich selbst ins Verderben stürzen würde.

"Können ich und Rose nach ihm im Sekretariat fragen?" hörte ich auf einmal eine Stimme neben mir. Ich sah zu David und war ihm dafür jetzt unendlich dankbar. Dennoch wagte ich es erst wieder zu atmen, als der Lehrer nickte. "Beeilt euch aber."

David stand auf und ich ebenfalls. Ich versuchte nicht in das Blickfeld von dem Lehrer zu geraten, da er sonst fragen würde, warum ich nicht ungezogen war.

Ich lief hinter David her und lehnte mich erleichtert gegen die Tür, die die Jungsumkleide von der Turnhalle trennte. Ich sah mich angewidert um.

"Wir sind auch nur Menschen." meinte David kopfschüttelnd. Ich zuckte mit den Schultern. Ich fand dir Vorstellung schon eklig, wie sie sich hier nach Sport umzogen. Alle wären schweißnass und es würde bestimmt unangenehm riechen. Bei den Mädchen roch immer nur alles nach Deo und Parfüm, da sich manche so voll damit einsprühten. Aber es wäre mir lieber, als zwischen zwanzig stinkenden, schwitzenden Typen zu sein.

"Keine Danke-Umarmung?" fragte David und dieses mal schüttelte ich den Kopf.

"Wir sollten uns beeilen." meinte ich nur. Daraufhin schob mich David ohne ein weiteres Wort aus der Umkleidekabine.

"Was soll ich denn jetzt machen?" meinte ich verzweifelt. Ich wusste nicht, ob ich eher mich oder David fragte. Wir liegen nebeneinander zum Sekretariat.

"Wenn du mir ordentlich Danke sagst und mir erklärt was ihr Mädchen alle an dem Sportlehrer findet, sag ich dir meinen Vorschlag."

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