Candy:
Die zweite Woche Ferien verging schneller, als ich es mir jemals vorstellen hätte können. Und ich machte mir ein bisschen Sorgen, wie ich das mit Zayn in der dritten hinbekommen sollte. Es stand außer Frage, dass ich meinen Eltern von ihm erzählen würde. Und es waren alle anderen weg, also konnte ich auch nicht lügen, um zu ihn gehen zu können.
Meine Sorgen lösten sich dann aber ganz schnell in nichts auf, als meine Mutter am Montagmorgen in mein Zimmer kam.
„Hallo Cassie.", meinte sie und setzte sich an mein Bett. „Wir müssen ein bisschen reden."
Ich zog mir die Decke über die Nase und schloss die Augen. Ich wollte nichts von der Scheidung hören. Es machte mich fertig, vor allem weil meine Eltern fast garnicht stritten, zumindest nicht vor mir und den Zwillingen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich wirklich an der Sache schuld war.
„Naja.. dein Vater und ich haben beschlossen, dass es vielleicht gut wäre, wenn wir ein bisschen weg fahren. Keine Angst.. die Zwillinge wären dann bei meiner Schwester. Du kannst natürlich auch mit zu deiner Tante, aber wenn du willst, kannst du auch hier bleiben.. du bist ja alt genug."
In meinem Inneren brach ich in ein unglaubliches Jubeln aus. Oh! Mein! Gott! Das war jetzt wirklich mehr als perfekt!
„Naja..", meinte ich leise und war froh, dass ich mein Grinsen unter der Decke verstecken konnte. „Okay."
***
Die ersten zwei Tage schlief Zayn bei mir, irgendwie hatte ich ein bisschen Angst, dass meine Eltern einfach wieder unangemeldet zurückkommen würden. Am Mittwochabend gingen wir zusammen weg, obwohl ich eigentlich nicht gerne in die Disco ging. Außerdem waren wir beide erst fünfzehn.. aber Zayn kannte anscheinend die Leute dort.
Drinnen war es warm, obwohl große Ventilatoren an der Decke hingen. Wir setzten uns auf ein paar Sofas, zu Leuten die ich nicht so gut kannte.
„Du und Zayn?", schrie mir Mona ins Ohr, die dieses Jahr Abschluss gemacht hatte. Ich nickte nur.
„Das ist süß.", meinte sie. Später gingen wir tanzen, Zayn blieb bei den anderen zurück, ließ mich aber nicht aus den Augen. Ich war ein bisschen angetrunken, ich hatte nicht so viel gegessen, weil es so heiß war. Da hatte ich einfach nicht so Hunger. Irgendwie machte es mich ein bisschen nervös, dass so viele Leute dicht um mich rum waren.
„Ich liebe deine Haare.", meinte Mona und griff nach ihnen. Ich versuchte mich zu entspannen, aber immer wenn ein Typ in meine Nähe kam, zog ich Mona weiter. Zayn würde ausflippen, wenn mich jemand antatschte. Mona und ich holten uns noch was zu trinken und auf einmal wurde ich lockerer. Ich lachte mehr und auf einmal war mir ziemlich egal, was die anderen von mir dachten.. aber als ich dann zwei Hände an meine Hüften legten, zuckte ich erschrocken zusammen.
Ich drehte mich um, um den Idioten zu sehen, der mich da begrapschen wollte, aber ich sah nur Zayn, der mich angrinste.
„Oh!", meinte ich und lachte. „Ich wusste nicht.."
„Passt schon." Er zog mich wieder an sich und ich machte erst garnicht den Versuch ihn anzutanzen, ich wusste von früher, dass er nicht mitmachen würde.
„Gehen wir was essen?", fragte Zayn. Er hatte wahrscheinlich gemerkt, dass ich schon ein bisschen voll war. Also nickte ich und Zayn zog mich zu der nächsten Dönerbude.
„Geht nicht.", meinte ich. „Sunny und ich wollten unsern ersten Döner zusammen essen."
Zayn verdrehte die Augen. „Und wie soll das gehen? Sunny ist Vegetarierin. Einmal Döner ohne alles, oder wie?"
Ich musste lachen, fünf Minuten später saß ich da, mit meinem ersten Döner in der Hand. Zayn ließ es sich nicht nehmen, in unsere What's App Gruppe zu posten: Sorry Leute, hab grad Candy entjungfert.
Als ich es sah, musste ich lachen. Dann flippte Sunny aber erstmal aus:
WAS?! ! Alter Zayn, wenn du aus Amerika zurück kommst und wir uns sehen..
Weiter war sie noch nicht, Zayn schickte ein Bild von mir und den Döner. Sunny meinte nur noch: Gut. Sonst hätte ich dich umgebracht.
Mir wurde klar, dass ich vielleicht weniger über mein eigenes Leben bestimmen durfte, als mir klar gewesen war.
***
Phil:
Die erste Woche in Kroatien war einfach schrecklich. Ich konnte Harry nichtmehr anschauen. Ich wusste einfach nicht, wie. Also tat ich so, als wäre ich krank. Harrys und Liams Eltern machten sich Sorgen, aber das musste ich in Kauf nehmen. Am Mittwochabend mich Sunny, mit ihr Essen zu gehen. Ich wollte nicht, aber irgendwie kam ich mir ein bisschen schlecht vor. Immerhin hatte sie mich mit in den Urlaub genommen und jetzt hing ich nur in dem Hotelzimmer rum. Ich stand also grad da, frisch geduscht und in einem süßen, weißen Sommerkleid, als die Tür aufging. Ich dachte, als erstes, dass es Sunny war. Sie war kurz zu den Jungs rüber, weil sie irgendwas von Liam brauchte.
Aber dann steckte auf einmal Harry seinen Lockenkopf durch die Tür. Mein Herz begann sofort schneller zu schlagen.
„Tut mir leid.", meinte er. „Darf ich reinkommen.. Sunny und Liam machen nichtmehr auf."
Dann ertönte neben uns ein lautes Stöhnen und ich schlug mir die Hände vor den Mund.
„Ja. Ja, komm rein.", sagte ich schnell. Harry biss sich grinsend auf die Lippen, machte die Tür zu und ließ sich dann aufs Bett fallen. „Geht's dir wieder besser, Phil?"
„Jaa.", meinte ich gedehnt und neben uns ging das Rumgestöhne weiter.
„Bitte sag was, ich will das irgendwie nicht wirklich hören." Ich musste irgendwie grinsen, obwohl es eigentlich nur peinlich war.
„Okay..", sagte Harry und überlegte kurz. „Was soll ich sagen?"
„Keine Ahnung, was denkst du?" Es war eine blöde Frage, aber Harry antwortete ohne zu zögern.
„Ich fragte mich, wie jemand so süß wie du sein kann." Es war ihn wohl einfach rausgerutscht, aber Harry schämte sich garnicht. Ich mein.. ich hatte es ja schon öfters gedacht.. dass Harry mich mochte. Aber bis jetzt hatte er es noch nie so offen gesagt.
„Und überlege, was ich tun soll, um dich glücklich zu machen, Phil."
„Oh!", machte ich nur und ließ mich auf das Bett plumpsen. Ich konnte nichtmehr stehen. „Harry.. du weißt, dass ich das nicht hören will."
Ich zog meine Beine an und stützte mein Knie darauf. „Bitte hör auf."
„Nein.", meinte Harry und ich schloss die Augen. „Warum kannst du nicht zugeben, dass du mich magst?", fragte er leise.
„Ich mag dich Harry.. aber nur als Freund.", sagte ich und eine Träne purzelte auf einmal aus meinen Augen. Ich durfte ihn nicht verlieren. Um keinen Preis.
„Das glaub ich dir aber nicht.", meinte Harry und ich spürte, wie seine Hände sich auf meine Hüfte legten. „Wenn das wirklich stimmt..", flüsterte er an mein Ohr, seine Lippen streiften meine Wange. Ich hätte ihn gerne weggeschubst, aber irgendwie war ich verzaubert.
„Dann fühlst du ja jetzt nichts." Er drückte seine warmen, weichen, wunderbaren Lippen auf meine. Der Kuss war irgendwie nass, von meinen Tränen. Aber er war auch ziemlich schön. Ich wusste, dass ich nicht aufhören würde. Harry hatte die Grenze schon wieder überschritten. Und für heute Nacht würde es nur uns beide geben. Auch wenn ich vor dem Morgen Angst hatte.
Sunny:
„Oh jaaaa!", stöhnte ich laut.
„Sunny!", rief Liam laut und ich schrie laut auf.
„Liam!" Ich unterdrückte ein Lachen und hüpfte weiter auf dem Bett auf und ab.. „Oh Gott! Fester Liam!"
Liam schüttelte den Kopf und hüpfte zu mir.
„Genau so!", stöhnte er. „Jaa!"
„Geile Sau!", schrie ich und Liam lachte.
„Meinst du das reicht jetzt nicht?", fragte er außer Atem, während ich weiter auf und ab sprang, sodass das Bett quietschte.
„Noch nicht!", kreischte ich laut und Liam lachte noch heftiger. Dann ging er zu mir und hielt mich an den Hüften fest, sodass ich still stehen musste.
„Ich glaube, wir haben genug geleistet.", grinste er und umarmte mich.
„Kann sein.", meinte ich und vergrub mein Gesicht an seiner Schulter. Ich hatte Liam dazu überredet, Fake-Sex mit mir zu haben, damit Phil und Harry das jetzt endlich klären konnten. Und naja.. sie schrien wenigstens nicht rum oder so..
„Vielleicht sollten wir mal rüberstalken.", schlug ich vor und löste mich aus Liam's Umarmung. Er seufzte, aber ich ging schon zum Balkon.
„Aber du musst als erstes schauen.", kicherte er. „Ich will sie nicht bei Sachen erwischen, die ich nicht sehen will."
Ich ging also voraus und lugte durch das Fenster.
„Ohhh!", meinte ich und Liam stellte sich hinter mich. Phil lag auf dem Bett, Harry war über sie gebeugt und küsste sie sanft.
„Weißt du..", meinte ich und lehnte mich gegen Liam. „Darum liebe ich es Leute zusammen zubringen."
„Sunny Clarkson, die Kuppelfee.", lachte Liam leise. „Dir ist klar, dass ich darunter leiden muss, oder?"
„Das ist der Preis, den man zahlen muss, wenn man mit mir zusammen sein will.", grinste ich. Es war mir klar, dass ich meine Energie manchmal in tausend andere Dinge steckte, als in Liam. Und dass er sich vielleicht manchmal ein bisschen vernachlässigt fühlte. Aber so war ich eben. Und Liam verstand das. Ein Grund mehr, warum ich ihn liebte.
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Sorry ihr kleinen Pupsiks, dass ich mal wieder weg war. Aber meine Schule hat mir einfach keine freie Minute gelassen :/ Sooo anstrengend einfach auf der Fos.
Aber egal, sobald ich kann, werde ich natürlich wieder hochladen ! :*