Keep calm and do hair (1D/Har...

By blowThatHoran

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Jesminda Young (Jess) wird, nachdem sie das dritte Mal beim Rauchen auf dem Schulgelände ihres Internats, Col... More

Keep calm and do hair (1D/Harry Styles FF)
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Zweiundzwanzig
Dreiundzwanzig
Vierundzwanzig
Fünfundzwanzig
Sechsundzwanzig
Siebenundzwanzig
Achtundzwanzig
Neunundzwanzig
Dreißig
Einunddreißig
Zweiunddreißig

Acht

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By blowThatHoran

Ich hörte ein Kind kreischen und schrak aus meinem Schlaf hoch. Ich setzte mich automatisch auf und Jess' Kopf knallte auf die dünne Matratze der Liege. Jetzt realisierte ich erst wo wir waren. Offenbar waren wir hier gestern eingeschlafen und nun hatte das Hallenbad wieder offen.

"Aua." murmelte Jess mit einer rauhen Stimme und rieb sich den Kopf.

Ich ließ mich zurück auf die Matratze fallen. "Sorry." sagte ich doch ich konnte mir mein Grinsen nicht verkneifen.

"Hey!" lachte sie und schlug mir mit dem Handrücken auf den Oberarm.

"Aua!" sagte ich spielerisch.

"Jetzt sind wir quitt." sagte sie und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.

"Sollen wir frühstücken gehen?" fragte ich.

"Nein, du bestellest uns das Frühstück aufs Zimmer, wie alle Wichtigen es machen! Ich gehe bestimmt nicht im Bikini." sagte sie trotzig. Auf dem Weg in unser Zimmer wich sie andauernd meinem Blick aus.

Ich lies mich auf mein Bett fallen, nahm das Telefon, das auf dem Nachttisch stand und wählte die Nummer der Rezeption. Während Jess im Bad war, um sich frisch zu machen, bestellte ich ein 'Liebes-Deluxe' Frühstück, wie sie das hier nannten.

Kurze Zeit später klopfte es auch schon und ein Junge, nicht viel jünger als ich, in einem schicken schwarz-weißen Outfit, schob einen Wagen mit einer riesen Frühstücksplatte, Kaffee, Obst und einem Schokobrunnen, in den Raum und verließ uns so gleich wieder.

"Wow!", Jess klatschte begeistert in die Hände und quietschte wie Lux wenn sie sich freute.

"Dann hau rein.", lachte ich und wir stürzten uns auf unser Essen.

****

"Danke Glasgow!", meine Stimme hallte durch die ganze Halle, gefüllt mit Tausenden von kreischenden, hübschen Mädchen, doch keine konnte ich mit Jess' vergleichen.

Wir hüpften von der Bühne und als ich erwartete, dass mir Lou zum Konzert gratulierte, fand ich sie besorgt auf einer Kiste sitzten und telefonieren.

"Was ist den los?", fragte ich Paul, der gerade mit Niall redete.

"Jess ist 'verschwunden'.", informierte er mich und widmete sich gleich darauf wieder Niall zu.

Jess ist verschwunden? Ich schaute verwirrt zu Lou, die meinen Blick nicht bemerkte, sondern nur mit telefonieren beschäftigt war. Jess ist verschwunden, wiederholte ich so oft in meinem Kopf, bis mir klar wurde was diese Worte bedeuteten. Es traf mich wie ein Schlag unter die Gürtellinie, Jess war verschwunden. Wo sollte sie sein? Wir waren in Schottland, hier kannte sie sich nicht aus, sie wusste nicht wohin sie sollte, sehr weit konnte sie nicht sein.

"Lou!", unterbrach ich Jess' Tante nun endlich, als ich mich aus meinen Gedanken gerissen hatte.

"Jetzt nicht Harry.", sie stand auf und deutete mit ihrer Hand, dass ich die Klappe halten sollte.

"Wo ist Jess?", unterbrach ich sie erneut, denn ich konnte nicht verstehen, wie sie verschwunden sein konnte.

"Nicht jetzt, Harold!", Lou warf mir einen bösen Blick zu.

Ich fuhr mir durch mein verschwitztes Haar und kaute nervös auf meiner Lippe herum, während ich wartete, dass mir Lou alles erklärt, doch sie lies sich lange Zeit ihr Gespräch zu beenden, doch als sie endlich ihr Handy zur Seite legte, fing ich schon an zu reden, bevor sie überhaupt Luft holen konnte.

"Wo ist Jess? Was ist passiert? Paul meint sie ist verschwunden!", ich wurde nervös.

"Beruhig dich Harry, bitte! Du bist noch schlimmer als ich!", sie schüttelte den Kopf und lies sich wieder zurück auf die Kiste fallen, von der sie erst aufgestanden war. "Wir haben uns gestritten und danach ist sie einfach abgehauen, ich dachte sie kommt gleich wieder zruück, doch sie ist jetzt schon 1 1/2 Stunden weg und ihr Handy ist ausgeschaltet."

Sie war besorgt und verärgert, so sah ich Lou nur selten, denn eigentlich hatte sie immer ein Lächeln auf den Lippen und war die Motivation in Person.

"Ich fahre sie suchen!", beschloss ich.

"Harry, das hat doch keinen Sinn! Du kennst dich genauso wenig in Glasgow aus wie sie!", Lou starrte wieder auf ihr Handy, in der Hoffnung Jess würde sie anrufen.

"Mit wem hast du telefoniert?", nervös trat ich von einem Fuß zum anderen, während die Crew die Halle verließ.

"Mit ihrem Vater.", ich verstand, dass sie nicht darüber reden wollte und wie so oft fragte ich mich was mit Jess' Mutter war, doch das war nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu sprechen, also sagte ich nichts mehr und wartete einfach ab.

********

"Harreh? Hallo?", auf der anderen Seite der Leitung ertönte Jess' Stimme mit einem lauten Rauschen im Hintergrund. Es war kurz nach halb drei Uhr nachts und ich hatte tief und fest geschlafen, als mich plötzlich das Klingeln meines Handy aufweckte.

"Jess?", ich war verwirrt und müde.

"Ja ja, Jess genau..", sie lachte. "Hol mich ab bitte.", ihr Lachen klang sehr betrunken.

"Wo bist du?", ich stand auf und zog mir eine schwarze Jeans an und streifte mir schnell das T-Shirt vom Konzert über.

"Ich..ich weiß nicht genau..glaub ich..Harry, hol mich bitte!", sie weinte, das hörte ich genau, ein Grund mehr sie sofort zu suchen.

"Wo bist du Jess! Ich hol dich, aber du musst mich sagen wo du bist!", besorgt lief ich in meinem Zimmer auf und ab, in der Hoffnung sie könnte mir mehr sagen, damit ich endlich fahren konnte.

"City Centre..glaub ich.", sie lachte erneut, was mich in den Wahnsinn trieb. Selber war ich genauso wenn ich getrunken hatte, doch bei anderen Leuten hasste ich diese Eigenschaft.

"Bist du in einem Pub?", meine Stimme wurde ungewollt lauter.

"Ja ja Pub genau.", sie grunzte. "King Tut's Wah Wah Hut.", lachte sie und es klang wie ein schlechter Scherz, doch ich hatte keine Zeit für Diskusionen.

"Ich bin auf dem Weg. Beweg dich nicht vom Fleck. Verstanden?", meine Besorgnis wurde größer, doch Jess versicherte mir, sie würde warten bis ich komme.

Ich lief die Treppen hinunter und als erst als ich vor dem Hotel stand, bemerkte ich, dass ich weder eine Ahnung hatte wie ich zu 'Kings Tut's Wah Wah Hut' kommen sollte, noch wo das war und wo ich mich selber befand.

Ich verbrachte also einge Minuten an der frischen Luft, auf der Suche nach einem Taxi, das mich um fast drei Uhr nachts, noch zu einem vermeindlich seltsamen Pub bringen konnte.

Als ich endlich in einen, Gott sei Dank, warmen Wagen stieg, in dem ein indischer Fahrer saß, sagte ich ihm wo ich hin musste und sofort fuhr er los. Während der Fahrt hatte ich keine Lust auf ein Gespräch, deswegen spielte ich mit meinem Handy, um den Anschein zu erwecken, ich wäre beschäftigt.

Wir fuhren an den Rand der Straße und vor dem Pub, das wirklich 'Kings Tut's Wah Wah Hut' hieß, saß Jess am Straßenrand und hielt eine Flasche Schnaps in der einen und eine Kippe in der anderen, während sie in den Himmel schaute und anscheindend Sterne zählte.

"Jess!", ich ging auf sie zu und sofort schlug mein Herz schneller.

"Harry.", grinste sie und hüpfte auf. Sie lies die Zigarette und die Flasche fallen und fiel in meine Arme, was sie nocht nie gemacht hatte.

Ich hievte sie ins Taxi und sagte dem Fahrer, zu welchem Hotel er uns bringen sollte.

Jess saß ruhig auf ihrem Sitz und schaute aus dem Fenster, ich fragte mich, was in ihrem Kopf vor sich ging. Sie war so eine harte Person, doch irgendwo hinter dieser grauen Fassade steckte ein weicher, sensibler und poetischer Kern, der nur ab und zu zum Vorschein kam und wenn sie einmal ihre liebe Seite zeigte, war es nur für einen kurzen wundervollen Moment.

"Es ist schrecklich.", unterbrach sie die Stille, zwischen dem Taxifahrer, ihr und mir. Bevor ich fragen konnte was den schrecklich war, beantwortete sie mir, meine noch nicht ausgesprochene Frage. "Das Labyrinth. Es ist schrecklich."

Ständig sprach sie von Labyrinth, ständig verwickelte sie meine Gedanken mit ihren und fesselte mich für lange Zeit, mit jedem Wort, auch wenn ich keine Ahnung hatte was sie mit dieser Methapher meinte, es brachte mich zum Nachdenken und genau das war ihr Punkt, glaube ich.

"Wieso meinst du?", ich schaute sie gespannt an.

Sie seufzte und schwieg. Sie machte mich wirklich verrückt, ihre Stimmungsschwankungen waren nicht auszuhalten. Dieses ständige auf und ab zwischen 'alles ist ok' und 'ich schwiege einfach', war grausam. Doch bevor ich noch etwas sagen konnte, hielt das Taxi auch schon wieder und ich brachte die betrunkene Jess in mein Zimmer.

"Harry!", sie stupste mich von der Seite an, als sie neben mir in meinem Bett lag, in das ich sie gelegt hatte, denn sie hatte ihre Zimmerkarte nicht gefunden und ich wollte sie nicht alleine lassen.

"Harry.", wiederholte sie kichernd.

"Was denn?", ich drehte mich zu ihr. "Sprichst du wieder mit mir? Oder sagt du nur jetzt was damit du mich dann wieder eiskalt anschweigen kannst?", platzte es aus mir heraus. Die Wut, die ich auf sie hatte, weil sie einfach abgehauen war, war einfach da, auch wenn ich es nicht wollte, musste ich sie spüren lassen, wie sehr mich solche Situationen nervten.

"Sorry.", nuschelte sie und dann schwieg sie. Sie schwieg einfach, weil sie, sie war und sie gern schwieg und weil ich, ich war und ich gerne redete, redete ich einfach.

"Du hast mich erschrocken, echt. Du kannst nicht einfach weg laufen, das geht nicht. Wir haben uns Sorgen um dich gemacht und du solltest nicht so viel trinken, wieso bist du immer so Jess?" Ich drehte mich wieder von ihr Weg, weil ich keine Antwort erwartete.

"Als ich Acht war, ist meine Mutter mit mir in den Zoo gegangen, sie fand die Affen am besten und ich die Tiger. Das war der beste Tag in meinem Leben.", weinte sie und rückte näher an mich.

Doch dieses Mal war ich derjenige der schwieg, denn ich wusste, dass Worte in diesem Fall keine Bedeutung hatten und ich wusste, sie war noch nicht fertig mit ihrer Geschichte.

"Einen Tag später, also einen Tag nachdem wir im Zoo waren, bin ich nach Hause gekommen und meine Mom ist während sie gekocht hat umgefallen. Ich dachte sie schläft...", sie atmete tief ein und aus. "Ich dachte sie schläft, also hab ich versucht sie aufzuwecken, aber sie hat sich nicht bewegt. Ich hab mich neben sie gelegt und gewartet bis sie aufwacht, aber sie hat nichts gemacht, also hab ich sie schlafen lassen. Zwei Stunden später ist mein Dad nach Hause gekommen und meine Mutter war tot. Sie hatte Krebs, das wusste ich nicht. Ich hätte etwas tun müssen, hab ich aber nicht, es war meine Schuld."

Ich sagte nichts, ich musste die Informationen, die sie mit gerade mitgeteilt hatte, erst verarbeiten. So viel hatte Jess noch nie gesprochen, zumindestens nicht auf einmal und ohne dazwischen zu schweigen.

"Du warst Acht, du wusstest nicht was du tun sollst.", verteidigte ich Jess vor ihr selbst, die sich anscheindend die Schuld für den Tod ihrer Mutter gab und warscheinlich hatte ihr Vater das gleiche getan.

"Ich kannte die Notrufnummer, ich hätte sie wählen können, hab ich aber nicht.", ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber ich wusste wie schön sie in diesem Moment war und ich war so froh, dass sie hier war, bei mir und mit mir sprach.

"Man trifft viele Entscheidungen nebenbei und unbedacht obwohl sie so entscheidend sind: Dinge die man nicht mehr ändern kann, aber doch nicht akzeptieren will. Das ist doch die Frage oder? Was wäre wenn...Aber das ist das Leben Jess." Und als mir bewusst wurde, dass ich die Antwort auf das Labyrinth gefunden hatte, bemerkte ich, dass Jess eingeschlafen war.

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